Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western
Автор: William Mark D.
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Wyatt Earp Staffel
isbn: 9783959790222
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Turkey Creek taumelte zurück.
Aus glasigen Augen stierte er den Gegner an.
Dann rieb er sich das Kinn und lachte. Erst leise, dann laut und schwappend. »Hehehehe! Das war nicht schlecht.« Seine Augen wurden plötzlich wieder eng. »Aber es reicht auch nur für den Jahrmarkt, Brother!« Wieder rannte er wie ein gereizter Büffel gegen den drahtigen Missourier an.
Der wich erst im allerletzten Bruchteil einer Sekunde zur Seite, ließ den Tobenden vorüber und hieb ihm die rechte Handkante blitzschnell ins Genick.
Turkey Creek fiel vornüber.
Es dauerte eine volle Minute, bis er den Kopf bewegte, aufsah und sich schwerfällig erhob. »Du hast kein Glück, Brother«, stieß er grollend und dumpf hervor. »Jetzt kommt der dritte Gang, und das ist dein Ende!«
Diesmal feuerte er seine Schläge plazierter und genauer – traf aber auch jetzt nur die Deckung seines Gegners.
Der steifangewinkelte Haken, den Creek überhaupt nicht kommen sah, traf seinen Kinnwinkel und riß ihn von den Beinen.
Turkey war knock out. Er lag regungslos vor dem Missourier am Boden.
Es war sehr still auf dem Platz.
Da ging Wyatt an dem Niedergeschlagenen vorbei auf den Baum zu.
Der Mann, der den Strick noch um den Hals hatte, hob seine gefesselten Hände. »Mister!« rief er zitternd vor Angst. »Helfen Sie mir! Ich schwöre Ihnen, ich bin völlig unschuldig. Ich habe Turkey Creek bei Windover erkannt, als er mit mehreren Männern die kleine Pferdewechsel-Station vor der Stadt überfiel. Er weiß, daß ich ihn erkannt habe. Deshalb hat er mich von diesen beiden Männern entführen und hierherschleppen lassen. Er will einen Augenzeugen umbringen. Das ist Mord!«
Der Marshal zog sein Bowiemesser und zerschnitt die Handfesseln. Dann nahm er die Lassoschleife vom Hals des Mannes.
»Wie heißen Sie?«
»Abe Jeffries. Ich wohne in Deadwood. Mein Bruder war bis vor einem Monat Sheriff in Windower. Turkey
Creek hat ihn mitten auf der Mainstreet in der Dunkelheit niedergeschossen. Auch da habe ich ihn erkannt. Leider gingen meine Kugeln an seinem breiten Schädel vorbei…«
Wyatt bückte sich und hob die Waffengurte der beiden Banditen auf. Dann ging er hinüber zu dem Pferd, mit dem der Wells-Fargo-Mann im Morgengrauen unten in der Savanne das Lager verlassen hatte. »Steigen Sie auf, Mister Jeffries.«
Jeffries machte zwei unsichere Schritte nach vorn. »Was wird mit den Rustlern?«
Wyatt zog die Schultern hoch. »Sie haben mir nichts getan. Ich kenne sie nicht.«
»Aber es sind Verbrecher, Mörder!«
»Nehmen Sie den Fuchs und reiten Sie nach Windower.«
»Ja, das werde ich tun, denn diese Kerle haben mich laufen lassen. Am Lasso festgebunden, mußte ich hinter dem tragenden Braunen eines dieser Halunken herrennen. Aber ehe ich wegreite, bekommen sie von mir ihre verdiente Strafe.«
Der Mann sprang vor und riß den Colt hoch, den Wyatt dem Riesen aus der Faust geschossen hatte, stieß ihn nach vorn.
Ein Schuß peitschte auf und heulte über die Lichtung.
Dann war der Marshal bei dem Schützen und entriß ihm den Revolver. »Mann, seien Sie froh, daß Sie nichts getroffen haben!«
»Yeah!« sagte der Mann bitter.
»Steigen Sie auf den Fuchs!«
Jeffries ging mit schleppenden Schritten und gesenktem Kopf zu den Pferden hinüber.
Der Missourier blickte Jeff und Ben an. »Los, hebt ihn auf!« befahl er schneidend.
Mit finsteren Gesichtern hoben die beiden ihren bleischweren Genossen auf.
Ben blickte Wyatt an.
Der rief Jeffries zu: »Nehmen Sie die anderen Pferde auch mit. – Und ihr geht voran, da hinunter.«
Ben und Jeff schleppten Turkey
Creek, als wäre es ein erlegter Grisly.
Der Abstieg durch die Büsche war rutschig und machte den beiden eine Menge Ärger.
Wyatt blieb dicht hinter ihnen. Er hatte sich überzeugt, daß Jeffries in einem Bogen auf die Straße zuritt.
Jeff und Ben ließen Turkey ab, als sie die Wagengeleise erreicht hatten.
Da zog der Marshal zwei kräftige Lederriemen aus der Tasche und fesselte den immer noch betäubten Banditen.
Jeffries, der herangekommen war, blickte auf die beiden anderen Männer. »Und die? Sollen die vielleicht frei herumlaufen?«
»Yeah!« entschied der Marshal.
»Well«, knurrte Jeffries, »dann geben Sie mir einen Colt, damit ich die Halunken scharf im Auge behalten kann.«
Wyatt schüttelte den Kopf. »No, Mister – was Sie mit einem Colt anstellen, weiß ich ja. Bleiben Sie hier bei dem Gefangenen. Ich komme bald zurück. Vorwärts, ihr beiden!«
Jeff und Ben mußten im Laufschritt vor dem Falben herlaufen.
Als die beiden Busheaders in der Ferne den Wagen mit den beiden Frauen auftauchen sahen, wollten sie anhalten.
»Weiter!« befahl die harte Stimme des Missouriers hinter ihnen.
Die Augen Bens wurden immer größer, als er die Gesichter der Frauen auf dem Wagen erkennen konnte.
Jeff hatte den Mund offenstehen und Ben erging es nicht anders.
Ann Maxwell sah nur den Marshal an. »Wen bringen Sie uns denn da?«
»Es sind zwei Männer, die mit nach Deadwood fahren«, versetzte Wyatt knapp.
Dann befahl er den beiden, den Falben abzusatteln und vor den Wagen zu spannen.
Jeff mußte die Zügel nehmen.
Ben stand neben ihm.
Der Missourier saß hinter ihnen auf einer flachen Kiste.
Als sie Jeffries mit Turkey und den Pferden erreichten, schrie Ann gellend auf und schlug die Hände vor das Gesicht.
Turkey Creek war inzwischen wieder zu sich gekommen. Er sah mit engen Augen auf die beiden Frauen.
Ann wies mit dem ausgestreckten Arm auf ihn. »Das ist der Mann, der uns überfallen hat. Ich erkenne sein Gesicht genau!«
»Schafft ihn auf den Wagen!« gebot der Marshal den beiden Tramps.
Sie selbst mußten sich waffenlos auf ihre Pferde setzen und voranreiten.
Jetzt lag Turkey СКАЧАТЬ