Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

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СКАЧАТЬ einer Rauchwolke beobachtete der Boß seinen Genossen. »Yeah – wie gefällt dir das, Brother?«

      Es war totenstill in der Halle geworden.

      Die Banditen blickten ihren Anführer mit weit offenen Augen an.

      »Yeah, Gents, so sieht das aus. Der Sheriff hat genau eine Stunde zu lange gelebt: Dieser Hund hat nach Wichita telegraphiert. Und wie ich diesen Marshal kenne, hält ihn nichts drüben in dem langweilig gewordenen alten Nest!«

      Cunnings ließ sich wieder in den Sessel fallen und blickte sich unbehaglich um. »Glaubst du wirklich, daß er kommt?«

      Milt reckte die mächtigen Schultern. »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß diesem Büffel kein Weg zu weit ist, einen

      Outlaw zu fangen.«

      »Einen!« wiederholte der kleine, säbelbeinige Charlie Gin. »Wir sind sechsundzwanzig Mann!«

      Rice warf den Kopf hoch und schob sein hartes Kinn vor. »Yeah – sechsundzwanzig Mann. Glaubst du, die Zahl hält den Kerl auf? Fünfundsiebzig halbwilde Treiber hat er in Wichita vor sich gehabt! Jim Clements hat es mir selbst erzählt. Es ware das härteste Stück, das es bisher im Westen gegeben hat!«

      »Treiber!« versetzte der kleine Gin verächtlich. »Wir sind keine Treiber.«

      »Nein, ihr seid hirnlose Strolche!« knurrte Rice gallig.

      Da schob sich ein langer, dünner Mann nach vorn. Er hatte nur noch ein Auge, drei Finger an der linken Hand, und in seiner oberen Zahnreihe klaffte eine breite Lücke. Tief auf seinem linken Oberschenkel baumelte ein übergroßer Colt. Mit einer röhrenden Baßstimme grollte er: »Und – sollen wir vielleicht jetzt in die Hosen machen?«

      Rices hartes Gesicht zersprang in tausend scharfe Falten. »No, Jack – bestimmt nicht.«

      »Was willst du tun?« forschte Cunnings, immer noch mit einem leisen Unbehagen in der Stimme.

      »Wir bleiben hier!«

      Da brach ein wahrer Höllensturm los. Die Männer warfen die Arme in die Luft und brüllten los. Gläser flogen durch den Raum, zerbarsten klirrend an den Wänden, Stühle wurden zerschlagen, und Fensterscheiben wurden zerstrümmert.

      Nach einer Minute war der Spuk vorbei.

      Milt Rice hob den Arm. »Holt Whisky, Leute!«

      Der gerade erst erstorbene Lärm verdoppelte sich zum Orkan.

      Alles rief, schrie, grölte und brüllte wild durcheinander.

      Eine halbe Stunde später glich die Hotelhalle des eleganten und vornehmen Hotels einem Schlachtfeld, auf dem die Sioux gehaust hatten.

      In der Frontstreet zogen die Menschen hinter den Fenstern die Köpfe ein.

      Der greise Arzt Joe Gilbert stand hinter seiner Haustür und ballte die Fäuste in der Tasche zusammen. »Sie haben den Postmeister erschlagen! Die Telegraphenstation ist von ihnen besetzt. Der junge But Lanagton, der in Garden City Hilfe holen wollte, liegt im Arkansas. Jim Dupat liegt in seinem Hausflur mit eingeschlagenem Schädel. Gag Fallagan hängt draußen am Galgenbaum. Der Sheriff ist tot. Und Dodge City ist gestorben!«

      Die alte Frau des Arztes nahm ihren Mann beim Arm, spürte, daß er vor Grimm zitterte und zerrte ihn von der Tür weg. »Komm, Joe, komm ins Zimmer!«

      »Ich möchte meine alte Winchester vom Boden holen und dreinschießen, Frau – ja, zusammenschießen möchte ich diese Satansbrut!«

      »Komm, Joe, komm!« flehte die Frau.

      »Drüben bei Hopkins sitzen sieben hungrige Kinder. Der Mann war unten an der Fähre am Fluß; wer weiß, ob er noch lebt. Kein Mensch traut sich auf die Straße. Tub Leevery hat seinen Store dicht gemacht, dieser verdammte Feigling! Und kein Mensch rührt sich…«

      *

      Im Grand Hotel gab es am nächsten Morgen ein graues Erwachen.

      Milt Rice war der erste, der die Augen öffnete. Er sprang sofort hoch, taumelte aber, stürzte gegen den Rezeptionstisch; raffte sich wieder auf und hielt sich krampfhaft mit beiden Händen am Tresen fest. Endlich kam er zu sich.

      Wie ein Paukenschlag dröhnte es in seinem Schädel: Wyatt Earp!

      Masterson hatte nach Wichita telegraphiert! Die Nachricht konnte nicht mehr aufgehalten werden! Drüben in Wichita saß jetzt der Wolf und hatte den Notruf bekommen!

      Der Bandenchief wischte sich durch die Augen. Dann fingerte er seinem Colt aus dem Halfter und gab zwei Schüsse gegen die Decke ab.

      Die Männer sprangen taumelnd hoch. Aber sie kamen nicht auf die Beine. Es war ein skurriles Bild, wie die Banditen torkelnd umherschaukelten. Ihre whiskyrauchenden Schädel brummten und dröhnten.

      Und vor ihnen stand der eisenharte Milt Rice und schrie: »Los, steckt eure Köpfe ins Wasser! Der Arkansas ist zu dieser Stunde noch kalt. In zehn Minuten seid ihr wieder hier. Ihr wißt, daß wir auf ihn warten!«

      Bald darauf standen die Banditen wieder in der Halle um ihren Boß.

      Der hatte schon je einen Mann an die Stadteingänge geschickt, damit die Ankunft jedes Reiters und jedes Wagens frühzeitig gemeldet würde.

      Salt Cunnings hockte auf dem Tresen neben Milt. »Kann er denn heute überhaupt schon hier sein?«

      Rice nickte. »Doch, der kann.«

      »Dann hätte er einen Eilritt machen und mindestens zehnmal den Gaul wechseln müssen.«

      »Na und? Ich traue ihm alles zu.«

      »Was willst du tun?«

      »Bill Hutfielder und Jack Crawlins besetzen drüben die Stepwalks. Hanc Butler und Vinc Brown verbarrikadieren sich auf unserer Seite. Limp Owens und Hal Mathews halten das Arkansasufer im Süden im Auge und Tom Bliffdeale paßt oben am Nordrand auf. Jede Annäherung an die Stadt wird sofort hier gemeldet!«

      Das Rudel löste sich auf. Die Banditen machten sich auf die Posten.

      Ein düsterer, gewitterschwüler Tag kroch über die Stadt.

      Es geschah nichts.

      Die Menschen trauten sich nicht aus ihren Häusern, und am Abend, als eine ältere Frau zum Store hinüberwollte, schoß Salt Cunnings sie in den Arm.

      Es war die traurigste und bitterste Stunde der alten Treibherdenstadt.

      Doc Gilbert hatte mit zusammengebissenen Zähnen hinter dem Fenster gehockt, als die Frau auf der Straße umfiel. Dann sprang er auf und rannte zur Tür.

      Seine Frau hielt ihn fest. »Joe, bleib hier!«

      Aber der Arzt schüttelte sie ab und lief hinaus auf den Vorbau.

      Zwei Kugeln klatschten dicht neben ihm in einen Vorbaupfosten.

      Da brüllte Gilbert: »Ich will die Frau verbinden! Hört СКАЧАТЬ