Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ Major ging unruhig auf und ab. »So kann es natürlich nicht weitergehen, Gents. In der Stadt ist der Teufel los. Vorgestern ist bei Lumbac Mehl gestohlen worden. Gestern haben sie unten in der Sägemühle Holz geklaut, und heute ist auf Walkers Hühnerfarm Ärger gewesen. Die Halunken von Salina nutzen die Gelegenheit weidlich aus. Es geht also nicht, daß der Sheriff noch länger aus der Stadt wegbleibt.«

      Jack Bride lehnte an der Tür.

      »Genauso habe ich mir das vorgestellt. Ist die Katze aus dem Haus, dann tanzen die Mäuse auf dem Tisch.«

      Der Revolvermann hatte bisher schweigend auf seinem Hocker gesessen. Jetzt schob er sich eine Zigarette in den Mund und meinte: »Wie lange soll der Zauber überhaupt noch gehen?«

      Ja, das war es. Der Revolvermann Jonny Lee konnte schließlich nicht bis in alle Ewigkeit hinter der Kutsche herreiten.

      Die Männer sahen einander an.

      Da erklärte der Postmaster: »Ich werde morgen auf der Overland sitzen.«

      »Und mich? Brauchen Sie mich auch nicht dazu?« wollte der Schießer wissen.

      »Yeah«, entgegnete Wilkins. »Die Halunken, die Norton und Degorey aus dem Weg geräumt haben, wissen natürlich genau, daß Sie und der Sheriff die Kutsche begleitet haben. Wenn ich morgen allein fahre, wissen sie das auch.«

      »Damit wollen Sie also sagen, daß die Banditen hier in Salina sitzen«, fragte der Major.

      »Ich weiß es nicht, Mister Grain, aber weshalb haben sie die Kutsche nie überfallen, wenn ein Mann dabei war, der mit dem Colt und mit dem Gewehr umgehen kann. Als Sheriff Ferguson und Mister Bride dabei waren, ging alles gut. Als jetzt der Sheriff mit Mister Lee fuhr, ging wieder alles gut. Mir kann doch niemand einreden, daß das Zufall ist.«

      Mister Callaghan war dagegen, daß der alte Postmaster wieder selbst auf den Kutschbock kletterte, den er vor sieben Jahren verlassen hatte, als Bill Norton den Job übernahm. Aber die Männer hatten ja keine Wahl.

      Drei Tage kutschierte der alte Wilkins die Overland, und der Revolvermann Jonny Lee begleitete ihn.

      Es geschah nichts.

      »Ich hatte es vermutet«, meinte der Sheriff. »Die Bande rührt sich nicht. Solange Lee dabei ist.«

      Und Jonny Lee hatte auch kein Interesse daran, noch länger für die fünfhundert Dollar in der Staubfahne hinter der rumpelnden Overland durch die sonnenglühende Landschaft zu reiten.

      Callaghan selbst würde solange den Dienst in der Station übernehmen.

      »Wenn es erst klappt«, meinte der Overland-Boß, »dann findet sich auch bald ein neuer Driver.«

      Jeff Wilkins sah ein, daß es ein nicht gutzumachender Fehler von ihm gewesen war, sich selbst einmal für den Job angeboten zu haben. Er war siebenundsechzig Jahre alt und ganz gewiß nicht mehr der Mann, der den Strapazen gewachsen war. Hatte er doch ohnehin in den drei Tagen immer über eine Stunde mehr gebraucht, als die Postkutsche sonst für diese Route benötigte. Die Passagiere, die wöchentlich regelmäßig die Kutsche benutzten, hatten gestern schon über die »langsame Fahrt« geschimpft.

      Und der alte Wilkins wußte obendrein genau, daß seine Stunde geschlagen hatte, wenn er allein auf der Linie fuhr.

      Es war spät in der Nacht. Schon elf durch. Drüben aus den beiden Sa­loons kam noch der Lärm hämmernder Orchestermusik.

      Der alte Wilkins stand vor dem Hoftor der Poststation und blickte zum Grandhotel hinüber.

      Im Obergeschoß des weißgetünchten Steinbaus brannte hinter einem Fenster noch Licht.

      Es war das Zimmer des Revolvermanns Jonny Lee.

      Der Postmaster überquerte die Straße, betrat den Hof des Hotels und kam ungesehen durch den Hinterausgang ins Haus.

      Vorsichtig stieg er die Treppe hinauf, ging durch den Korridor und blieb vor der letzten Tür auf der linken Seite stehen. Er klopfte leise an.

      Sofort war das scharfe Knacken eines Revolverhahns zu hören.

      Wilkins zuckte zusammen. Dann vernahm er die Stimme des Schie­ßers.

      »Wer ist da?«

      »Ich bin’s, Jeff Wilkins.«

      Der Schlüssel wurde in der Tür gedreht, und dann sah der Postmaster den Coltman vor sich.

      »Was wollen Sie noch?« fragte der Schießer rauh.

      »Kann ich einen Moment mit Ihnen sprechen?«

      »Was gibt’s?«

      Wilkins stammelte: »Ich möchte es Ihnen lieber drinnen im Zimmer sagen.«

      Der andere ließ ihn vorbei. Ohne ihm eine Sitzgelegenheit anzubieten, schnarrte er:

      »Machen Sie es kurz. Ich möchte schlafen. Um fünf will ich im Sattel sitzen.«

      Dem alten Overland-Mann stand der Schweiß in großen Perlen auf der Stirn.

      »Mister Lee – ich bin gekommen, um Ihnen einen Vorschlag zu machen.«

      »Wenn es sich nicht wieder um einen so verrückten Ritt hinter eurem Rumpelkasten handelt – reden Sie!«

      Wilkins schluckte.

      »Nein, Mister Lee. Ich wollte Ihnen etwas anderes vorschlagen. Ich bin zwar kein reicher Mann, aber ich habe seit meinem fünfzigsten Lebensjahr jeden Dollar auf die hohe Kante gelegt, den ich mir sparen konnte. Es ist nicht viel geworden, da ich ja nicht viel verdiene. Aber es reicht vielleicht doch, Ihnen zweihundert Dollar anzubieten.«

      »Was soll ich dafür tun?«

      »Wenn es noch dunkel ist, in die Kutsche steigen. Ich fahre ja schon um vier Uhr los, damit ich um elf die Passagiere aus Lawrence und Topeka in Abilene mit zurücknehmen kann.«

      »Kapiere ich nicht«, schnarrte der Revolvermann.

      »Ich werde es Ihnen erklären: Sie steigen in die Overland, so daß Sie niemand einsteigen sieht, und machen die Tour noch einmal mit. Hin und zurück, als Passagier. Ich werde in Abilene gleich auf den Hof fahren, so daß Sie dort ungesehen aus- und wieder einsteigen können. Wir haben fast eine Stunde Rast, die Pferde werden gewechselt und dann geht’s wieder zurück…«

      Der Schießer rieb die Zeigefinger an den Daumenkuppen.

      »Zweihundert Dollar – das ist verdammt wenig, Wilkins. Legen Sie noch hundert dazu!«

      »Das kann ich nicht.«

      »Well, dann fahren Sie allein. Gute Nacht.«

      Wilkins schluckte.

      »Well, ich werde versuchen, mir die hundert Dollar zu beschaffen. Meine Frau könnte ihren Bruder fragen, er arbeitet in der Sägemühle…«

      Jeff Wilkins brachte das Geld für den habgierigen Coltman zusammen.

      Lee СКАЧАТЬ