Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ mit dem Kopf nach vorn in den Straßenstaub schickte.

      Aber wieder richtete sich der eisenharte Earp auf die Knie auf.

      Spence, der noch von dem Uppercut benommen war, schrie lallend:

      »Schlag ihn doch tot, Curly! Reiß ihn auseinander. Dann sind wir den wenigstens los.«

      Curly Bill Brocius war in Rage. Er, der wildeste der Clanton Gang, würde der erste sein, der einen der verdammten Earps auslöschte. Mit einem heiseren Schrei riß er die Rechte zum fürchterlichen Schlag hoch – und wurde wie von Geisterhand zur Seite geschleudert.

      Wild wie ein Raubtier fuhr er herum – und dachte, er sähe ein Gespenst.

      Anderthalb Yards vor ihm stand ein Mann. Sehr groß, breitschultrig, schmalhüftig, mit tiefbraunem Gesicht und einem Augenpaar, das etwas von der Farbe zugefrorener Bergseen an sich hatte. Sein Haar, das unter dem schwarzen flachkronigen Hut hervorsah, war schwarz. Energisch, und gutgeschnitten das Gesicht. Er trug ein weißes Hemd, eine schwarze Samtschleife, eine schwarze Weste und eine schwarze enge Lewishose, die unten über die hochhackigen Stiefel auslief.

      An den beiden Hüftseiten seines breiten, büffelledernen Waffengurtes sahen die schweren Kolben zweier

      fünfundvierziger Revolver hervor. Wie ein Rachegott stand er da.

      Die vier Banditen kannten ihn alle.

      »Wyatt Earp!« entfuhr es Pete Spences heiserer Whiskykehle.

      Da warf sich Claiborne herum, um zu flüchten.

      Der Missourier reagierte gedankenschnell. Seine Rechte flog herum, und der Backhander traf den Banditen wie ein Keulenschlag am Kopf.

      Curly Bill stürzte sich auf den neuen Gegner. Aber selbst mit all seiner Bullenkraft vermochte er diesem Mann nicht beizukommen.

      Der Dodger Marshal steppte mit einem halben Schritt zur Seite und wuchtete einen fürchterlichen linken Haken in die rechte Flanke des Verbrechers.

      Mit einem gellenden Schrei knickte Curly Bill Brocius, der Muskelmensch, in sich zusammen.

      Pete Spence riß ein Messer aus dem Gurt, aber schon traf ihn die rechte Faust des Marshals wie ein Hufschlag und warf ihn über Claibornes Körper.

      Dies alles war in Sekundenschnelle vor sich gegangen.

      Tom McLowery hatte den Coltgriff in der Rechten.

      »Nimm deine klebrige Hand vom Revolver, Tom!« Schneidend hart trafen die Worte des Missouriers das Ohr des Desperados.

      »Nein – nein!« schrie Tom und zog den Revolver.

      Da sauste der linke Stiefel Wyatt Earps hoch und traf das Handgelenk des Outlaws, ehe der Colt oben war.

      Die Waffe flog im hohen Bogen zur Seite.

      Drüben in der Eingangsnische der Cochise County Bank kauerte der Bandit Frank Stilwell. Mit flackernden Augen hatte er alles beobachtet.

      Seine Rechte hatte den Colt ganz langsam gezogen. Aber drüben auf der Straße vor dem Marshals Office war alles so rasend schnell vor sich gegangen, daß der Verbrecher gar nicht zu einem sicheren Schuß hatte kommen können.

      Jetzt, als die drei Tramps am Boden lagen und der letzte wie eine Vogelscheuche vor dem Marshal stand, da nahm Stilwell den Revolver hoch und zielte sorgfältig.

      Urplötzlich spannte sich eine braune Fraust um sein Handgelenk.

      Frank Stilwell war so erschrocken, daß er es nicht wagte, den Kopf zu wenden.

      Die näselnde Stimme Frank McLowery schlug an sein Ohr.

      »Wahnsinniger! Bildest du dir denn wahrhaftig ein, daß du ihn von hier aus treffen kannst?«

      »Frank«, entfuhr es Stilwell erleichtert, »du bist es! – Da, hast du gesehen, es ist Wyatt Earp! Wyatt Earp ist gekommen!«

      »Ich würde noch lauter brüllen, vielleicht hört er es dann! Nimm den Colt herunter, du Geisteskranker! Wenn er dich so sieht, bist du schon tot.«

      »Aber wenn ich ihn doch nicht treffen kann, dann er mich doch auch nicht…«

      »Ike hat es schon einmal gesagt, und ich sage es noch mal: Entweder bist du so gehirnschwach auf die Welt gekommen, oder der Whisky hat dich verblödet. – Erstens ist er ein anderer Schütze als du, und zweitens weiß jedes Kind, daß der Colt, den er da an der linken Seite trägt, doppelt so weit trägt wie ein normaler Revolver. Jedes Kind weiß das im Westen – nur Frank Thomas Daniel Stilwell nicht, der kluge Stilwell! Vorwärts, Mensch, schieb das Eisen weg. Wenn er hier herübersieht, bin ich durch dich verdammten Skunk auch noch in Gefahr.«

      »Und Tom? Dein Bruder…?«

      »Was denn? Ihn als einzigen hat er doch stehenlassen.«

      Der Cowboy aus dem San Pedro Valley hatte es mit einer gewissen Bitterkeit gesagt. Er war Zeuge des ganzen Fights gewesen. Wie angenagelt hatte er am Ende des Bankhauses auf der Vorbauecke gestanden und zugesehen.

      Wyatt Earp ist gekommen!

      Was Stilwell ausgesprochen hatte, dröhnte im Hirn des Desperados Frank McLowery wie in einer Kesselschmiede.

      Wyatt Earp ist gekommen!

      Es dröhnte in den Schädeln der Tramps, die sich jetzt, ächzend und stöhnend aus dem Straßenstaub erhoben.

      Auch Morgan stand wieder auf den Beinen.

      »Geh ins Office«, sagte Wyatt.

      Morgan torkelte davon und kam gleich darauf mit einer Winchester zurück.

      Wyatt sah ihn fragend an.

      Morgan lud die schwere Waffe durch.

      »Da drüben steht Frank McLowery.«

      Ohne sch umzudrehen, entgegnete der Dodger Marshal:

      »Ich weiß, und die Ratte Stilwell steht neben ihm. Bring die Flinte trotzdem weg, Morg.«

      Der zog die Brauen hoch, wandte sich um und blieb in der Tür auf einmal stehen. Dann fuhr er rasch herum und starrte den Bruder entgeistert an.

      »He, Wyatt – wo kommst du denn her?« Erst jetzt war ihm alles richtig zum Bewußtsein gekommen.

      Der Marshal blickte den Tramps nach, die in der Thirdstreet davonzogen.

      »Ich komme aus Dodge, Morg.«

      Morgan stellte den Gewehrkolben hart auf die Vorbaudielen. Plötzlich lachte er über sein ganzes, von blutigen Schrammen bedecktes Gesicht.

      »Dora hat recht…«

      »Hatte sie wieder einen ihrer Wutanfälle?« fragte Wyatt, aber man hörte, daß er die Sache nicht sonderlich tragisch nahm.

      »Yeah – aber in einem hat sie eben recht. Ich weiß es jetzt endgültig: СКАЧАТЬ