Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

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      Inhalt

       Ritt nach Tombstone

       Ike Clanton

       Angst vor Phin

       Behans Rache

       Kilby stirbt

       Die Flanagans

       San Pedro Valley

       Am Roten See

       Tod dem Tex

       Mexico Man

Wyatt Earp – Staffel 11 –
Ritt nach Tombstone

      Es war gegen vier Uhr am Morgen, als sie Tucson verlassen wollten. Sie ritten durch die geschlängelte Mainstreet, und als sie das Ende der Stadt fast schon erreicht hatten, hielt der Missourier plötzlich seinen Falben an, nahm ihn zurück und blickte zur linken Straßenseite hinüber, wo er durch eine Häuserritze gegen den fahlen Himmel etwas erkennen konnte, das ihm für einen Moment den Atem stocken ließ.

      Es war ein Galgen. Er mußte hinten im Hof oder Garten des großen Steinhauses stehen.

      Und der Mann, dem dieses Haus gehörte, war niemand anders als Richter Allison.

      Wyatt Earp starrte durch den schmalen Häuserspalt auf die Konturen des makabren Gerüstes und ließ die Hände mit den Zügelleinen auf den Sattelknauf sinken.

      Doc Holliday sah sich nach ihm um; als er feststellte, daß der Marshal anhielt, wandte er seinen Rappen und kam zurück. Aus schmalen, harten Augen blickte auch er zu dem Galgen hinüber.

      »Das kann doch nicht wahr sein!« stieß der Missourier heiser durch die Zähne.

      Der Georgier schob sich den Hut aus der Stirn. »Sieht leider nicht aus wie eine Fata Morgana.«

      Sie stiegen beide aus den Sätteln, brachten ihre Pferde an eine Halfterstange und verschwanden durch den Häuserspalt.

      Der Hof hinter dem Haus des Richters lag noch im Dämmern der Nacht vor ihnen.

      Wyatt Earp blickte auf den Galgen, der hinten zwischen dichtem Strauchwerk zu stehen schien. Er war wenigstens acht Yard hoch, und an seinem Querbalken, der von einer dünnen Strebe gestützt wurde, hing ein Hanfstrick mit einer Schlaufe.

      Die Männer standen an der Rückfront des Hauses und blickten sich im Hof um.

      Da hatten sie also wieder zugeschlagen, die Galgenmänner! Und nur zwölf Stunden vorher, am Nachmittag des vergangenen Tages, hatte der Marshal Earp bei Oberrichter Harold Allison seinen Bericht über den Kampf mit den Galgenmännern abgegeben.

      »Sie haben den Richter ausgelöscht«, sagte der Georgier und versuchte, die schwarzgrauen Sträucher vor dem Gerüst mit den Augen zu durchdringen.

      »Diese Hunde!« Wyatt biß die Zähne aufeinander und stemmte die Arme in die Hüften.

      Nun war also alles umsonst gewesen. Sein gefährlicher Ritt nach Mexiko hinüber, die Festnahme der Galgenmänner und ihre Verurteilung – alles umsonst! Die Befürchtung des Marshals, daß die Bande sehr viel größer war, erwies sich also als Tatsache. Sie war nicht nur in Kom Vo und Costa Rica, die Bande war auch in der großen Stadt Tucson. Und blitzschnell hatte sie wieder zugeschlagen. Ihr unheilvolles Zeichen ragte dräuend aus dem Hof auf in den Morgenhimmel.

      Sie hatten also den Richter ausgelöscht, der den Bericht erhalten hatte. Allison würde also keine Gelegenheit mehr haben, das Material, das ihm der US-Marshal Earp übergeben hatte, an die Regierung weiterzureichen.

      Da vernahm der Missourier dicht hinter sich ein Geräusch. Er fuhr hart zur Seite, zog den Colt und sah, daß sich auch Doc Holliday mit dem Revolver in der Hand neben der Hoftür aufgebaut hatte.

      Leise knarrend wurde die Tür um einen Spalt geöffnet.

      Da sprang Wyatt vorwärts, riß die Tür mit einem Ruck auf und schleuderte den Mann, der sich hinter ihr verborgen hatte, in den Hof.

      Mit einem heiseren, halberstickten Schrei wälzte sich der Überraschte am Boden.

      Wyatt war sofort über ihm – und fuhr verstört zurück.

      »Mister Allison!«

      »Ja«, kam es keuchend zurück, »Mister Earp, ich bin es!«

      »Ja, aber…, ich verstehe nicht…«

      Wyatt half dem Richter auf und griff sich an die Stirn. Dann deutete er auf den Galgen.

      Allison starrte zu dem Gerüst hinüber.

      »Die Galgenmänner!« stieß er entsetzt hervor.

      »Und der Galgen steht in Ihrem Garten!«

      Harold Allison schüttelte den Kopf.

      »Nein, Marshal«, erklärte er, ohne den Blick von dem Galgen zu lassen, »er steht nicht mehr auf meinem Boden. Das ist Jim Eliots Hof.«

      »Elliot, wer ist das?«

      »Der Steuereinnehmer.«

      Die beiden Dodger blickten den Richter verblüfft an.

      »Der Steuereinnehmer?«

      »Ja.« Richter Allison zog seinen Morgenmantel, den er, als er die Geräusche in seinem Hof gehört hatte, rasch übergeworfen hatte, enger zusammen, da ein kühler Morgenwind durch den Hof pfiff. »Elliot ist Steuereinnehmer von Tucson und der ganzen Umgegend.«

      Der Marshal rannte vorwärts, drang durch die Büsche und sah sich plötzlich auf einem schmalen Pfad, der wohl die Grenze zum Nachbarhof bilden sollte.

      Und inmitten des engen Hofes stand der Galgen.

      Wyatt lief auf die graue Rückfront des Hauses zu.

      Die Tür war verschlossen.

      Er klopfte gegen die Scheiben.

      Da kamen auch Doc Holliday und der Richter heran.

      »Mrs. Elliot!« rief der Richter mit krächzender Rabenstimme, die schaurig durch den Morgen hallte.

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