Wir hatten ja nüscht - aber was wir daraus gemacht haben!. Werner Neumann
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СКАЧАТЬ eine AG gemacht. Um 1897 verkaufte man diese an die Vereinigten Stralsunder Spielkartenfabriken AG aber in Altenburg blieb ein kleiner Teil. Nach der Schließung in Stralsund konnte man den Sitz wiederum nach Altenburg verlegen. Die Altenburger Fabrik wurde nach dem II. Weltkrieg zwar demontiert aber schon 1946 wieder die Spielkartenfabrikation fortgesetzt. In den 50er Jahren wurde es zu dem VEB Altenburger Spielkartenfabrik Altenburg/Thüringen. Ein Ausschnitt der Erzeugnisse:

      – Klub-Karten Nr. 9R französisches Doppelkopfblatt 2 X 24 Blatt zu 4,50 M. – Skat Karten Deutsches Blatt für 1,98 M.

      Nach der Wende kam alles zur Firma Ravensburg.

      Ampelmännchen – War an allen Ampeln zu sehen, im Aussehen grün mit Hut und einem forschen Gang. Der Erfinder war Karl Peglau, ein Verkehrspsychologe. Er schlug 1961 Ampeln für die Fußgänger und auch deren Gestaltung vor. Im Jahr 1969 wurde die erste Ampel an der Kreuzung „Unter den Linden / Friedrichstraße“ in Berlin aufgestellt und dann ab 1970 in der gesamten DDR eingeführt. Nach 1990 kam das Aus, man tauschte die Ost-Ampeln gegen die West-Ampeln aus. Nach großem Protest wurden die West-Ampeln wieder entfernt und die Ost-Ampeln überall aufgestellt. Es gab ein Pionier-Lied (unbekannte Weise) für verkehrserzieherische Zwecke über die Verkehrsampel.

      „Bei Rot bleibe stehn …“, wobei es noch zwei Strophen von Margarete Tews dazu gab.

      Antifaschistischer Schutzwall – Die offizielle Bezeichnung für die Mauer in Berlin, wurde im Volksmund nur als Mauer oder Eiserner Vorhang bezeichnet. Sie wurde in der Nacht von 12. auf den 13. 08.1961 errichtet und in der Nacht vom 09. auf den 10.11.1989 wieder geöffnet. Ihre Höhe war 3,60 m und die Kosten beliefen sich ungefähr auf 400 Millionen Mark. Zur Vorgeschichte: Am 12.08.1961 lud Walter Ulbricht gegen 16.00 Uhr wichtige Personen ins Gästehaus der Regierung am Großen Döllnsee zu einem gemütlichen Beisammensein ein. Darunter waren: Mitglieder des Politbüros, Minister, Staatssekretäre, Vorsitzende der Blockparteien und der Oberbürgermeister von Ost-Berlin. Ab 22.00 Uhr gab es dann noch einen kleineren Kreis, hier teilte Walter Ulbricht den Zweck der Zusammenkunft mit. Bis dahin war schon die Anweisung zur Schließung der Grenze von Walter Ulbricht unterschrieben und die „Operation Rose“ von Erich Honecker erarbeitet. Als Einsatzzentrale war das Polizeipräsidium von Ost-Berlin festgelegt. Die militärischen Befehle waren längst erteilt und die Märsche der vorgesehenen Kräfte der NVA, GT, Polizei, Kampfgruppen erfolgten bereits.

      Anmeldestelle für Fernsprech- und Fernschreibeinrichtungen Das Telefon musste angemeldet werden und wurden, je nach Möglichkeit, genehmigt. Manchmal dauerte die Wartezeit auch nur ein Jahr, wenn man Beziehungen hatte. An Telefonarten gab es unter anderen folgende:

      – Tischapparat RFT mit Wählerscheibe schwarz vom VEB Fernmeldeamt Nordhausen für Vorzimmeranlage 63.

      – Variant Typ No 5-0100 auch vom VEB Fernmeldeamt Nordhausen in den Farben grau und grün.

      – Tastentelefon Typ TEL-82-2 grün

      – Alpha in den Farben rot, orange, weiß,

      – Ferro auch mit Wählerscheibe in den Farben grün und uni.

      Anorak – Wetterfeste Jacke mit Kapuze, „Anorak“ (annoraag) kommt aus der Sprache der Inuit und bedeutet „etwas gegen den Wind“. Wurde früher aus Robbenfell genäht, heute aus synthetischen Fasern.

      Anmeldung eines zweiten Wohnsitzes – Berlin, den 27. 06.1951: Amtliche Bekanntmachung des Polizeipräsidenten von Berlin. „Das Halten mehrerer Wohnungen ist infolge starken Mangels an Wohnraum nicht zulässig“. Der zweite Wohnsitz musste gemeldet werden.

      Antennengemeinschaft – Zusammenschluss mehrerer Bürger, um eine gemeinsame große Antenne aufzustellen und zu nutzen.

      Anstecknadel – Heute würde man Pin dazu sagen, gab es in unzähligen Formen.

      An- und Aufbaumöbel Hiervon gab es folgende Möbel:

      – Spyker, ein Teilmontagesystem vom VEB Möbelkombinat Ribnitz-Damgarten. Die Grundsteinlegung zum Kombinat war am 04.12.1953 auf dem ehemaligen Platz der Walther-Bachmann-Werke im Ortsteil Ribnitz Kirkwitzer Weg. Ab 1990 wurde das Kombinat privatisiert und ab 1996 geschlossen, trotz einer Fördergeldzahlung von 276 Millionen Mark.

      – Ponti, ein An- und Aufbausystem vom VEB Möbelkombinat Dresden.

      Apotheker – Für die verdienstvolle Arbeit im Gesundheitsschutz gab es immer am Tag des Gesundheitswesens (11. Dezember) Auszeichnungen. Folgende Ehrentitel konnte man in Verbindung mit dem Namen tragen:

      – Pharmazierat (wurde vom Vorsitzenden des Rates des Bezirkes vergeben)

      – Oberpharmazierat (wurde vom Minister für Gesundheitswesen vergeben)

      Arzt – Auch hier wurden für die verdienstvolle Tätigkeit im Gesundheitswesen am Tag des Gesundheitswesens (11. Dezember) Ehrentitel an Ärzte und Zahnärzte vergeben. Auch diese konnte man in Verbindung mit seinem Namen tragen.

      – Medizinalrat (durch den Vorsitzenden des Rats des Bezirkes)

      – Obermedizinalrat (durch den Minister für Gesundheitswesen)

      – außerdem gab es noch den Ehrentitel Sanitätsrat

      Arbeitsgesetz – Dieses Arbeitsgesetz wurde am 16. Juni 1977 erlassen. Es regelte die Arbeitswelt in der DDR.

      Arbeitsvertrag – War das Arbeitsrechtsverhältnis zwischen dem Werktätigen und dem Betrieb. Er war ein Bestandteil des Arbeitsgesetzes.

      Arbeitsbereitschaft – Wenn es zur Versorgung und zur Sicherung von Arbeitsabläufen notwendig war, konnte festgelegt werden, dass sich der Werktätige über seine Arbeitszeit hinaus zur Verfügung zu stellen hatte.

      Arbeiter – So wurden alle Werktätigen bezeichnet. Die Einstufung (soziale Herkunft) betraf auch die Kinder (bis zum 18. Lebensjahr), wenn die Eltern Arbeiter waren. Sie gehörten dann alle zur Arbeiterklasse.

      Arbeiterversorgung – Halb 10 Uhr morgens war in der DDR die offizielle Frühstückspause.

      Arbeiterklasse – Das war nach offiziellem Sprachgebrauch die führende Klasse in der DDR.

      Arbeiter- und Bauernregierung – So wurde die Regierung der DDR bezeichnet.

      Arbeiter- und Bauernstaat – Hier sollten die Arbeiter in Zusammenarbeit mit den Bauern regieren.

      Arbeiterfestspiele – In regelmäßigen Abständen (zuerst jährlich, ab 1972 dann alle zwei Jahre) wurden diese Spiele über drei Tage für Literatur, Theater, Musik und Bildende Kunst durchgeführt.

      Es gab sie seit dem Jahr 1959 und immer in einem anderen Bezirk. Die Durchführung wurde 1958 auf dem V. Parteitag der SED und auf der 32. Tagung des Bundesvorstandes des FDGB am 24.07.1958 beschlossen. Der FDGB war der Träger und auch Organisator der Festspiele, später kamen dann noch die Betriebsfestspiele der Kombinate dazu. Es gab insgesamt 22 Arbeiterfestspiele in allen Bezirksstädten. Die im Jahr 1990 geplanten Arbeiterfestspiele in Cottbus wurden nicht mehr durchgeführt.

      Arbeiterschließfächer – So wurde die Wohnung in den Plattenbauten bezeichnet.

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