Wahre Wunder geschehen manchmal: Arztroman Sammelband 4 Romane. A. F. Morland
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Читать онлайн книгу Wahre Wunder geschehen manchmal: Arztroman Sammelband 4 Romane - A. F. Morland страница 23

СКАЧАТЬ als wäre nichts geschehen.“

      „Das ist klar, aber daheim zu sitzen und Trübsal zu blasen ist auch keine Lösung.“

      „Ich brauche etwas Zeit.“

      Robert nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. „Du weißt, was ich für dich empfinde.“ Seine Finger strichen zärtlich über ihren Handrücken. „Ich bin immer für dich da, rund um die Uhr. Und: alle Männer sind nicht gleich.“

      Stefanie schaute aus dem Fenster. „Hoffentlich kommt er nicht auf den Flugplatz, um mich abzuholen.“

      „Ich glaube nicht, dass er so unvernünftig ist.“

      „Wer kann wissen, was ihm einfällt?“ Robert presste die Kiefer zusammen, seine Wangenmuskeln zuckten. Es wäre nicht gut, wenn ich ihm heute begegnen würde, dachte er. Ein unbedachtes Wort von ihm, und ich würde mich vergessen. Himmel, wäre das ein Schauspiel für die Presse! Nein, es ist besser, Wylander bleibt zu Hause.

      Gleich nach der Landung wurde Stefanie durch den VIP-Korridor geschleust. Am Ausgang wartete ein schwarzer Mercedes mit getönten Scheiben auf sie und brachte sie nach Hause. Robert Rahner und Erik Frings kamen mit ihrem Gepäck nach.

      „Er war nicht da“, informierte Robert seine Freundin und Kollegin. „Ich habe mich erkundigt.“

      „Er scheint meine Entscheidung zu akzeptieren“, sagte Stefanie.

      Robert lächelte. „Er hat keine andere Wahl.“

      Er und Erik Frings blieben eine Stunde, dann verabschiedeten sie sich. Eigentlich hatte nur der Trainer gehen wollen, damit Stefanie und Robert allein waren, doch Robert hatte gesagt: „Ich komme gleich mit.“

      „Warum bleibst du nicht und leistest Stefanie noch eine Weile Gesellschaft?“, hatte Frings erwidert.

      „Ich sehe es meiner lieben Sportsfreundin an, dass sie jetzt lieber allein sein möchte“, hatte der feinfühlige Robert Rahner lächelnd erwidert. Dann hatte er sich an Stefanie gewandt und hinzugefügt: „Aber ich komme morgen wieder, und dann wird irgend etwas unternommen.“

      Nachdem die beiden gegangen waren, packte Stefanie ihre Sachen aus. Die Schmutzwäsche kam in den Wäschekorb, alles andere wurde auf die Schränke verteilt.

      Das Telefon läutete. Der automatische Anrufbeantworter schaltete sich ein, und Stefanie rieselte es eiskalt über den Rücken, als sie Matthias’ Stimme hörte. Es würde lange dauern, bis sie über ihn wirklich ganz hinweg war. Robert hätte ihr niemals so weh getan. Warum nur hatte sie sich für den falschen Mann entschieden? Sie hatte keine Erklärung dafür. Hatte es nicht auf der Hand gelegen, dass Matthias früher oder später ins alte Fahrwasser zurückkehren würde? Wie hatte sie annehmen können, ihn davon abhalten zu können? Sie konnte sich nicht erinnern, sich schon mal so sehr überschätzt zu haben, und sie nahm sich ganz fest vor, darauf zu achten, dass ihr das nie wieder passierte.

      „Stefanie!“, rief Matthias. Seine Stimme war überall im Haus. „Stefanie!“ Ihr Herz krampfte sich zusammen. „Stefanie, bitte melde dich. Schalte diesen blöden Anrufbeantworter ab und sprich mit mir!“

      Sie rührte sich nicht von der Stelle. Fröstelnd verschränkte sie die Arme.

      „Ich weiß, dass du zu Hause bist, Stefanie!“, rief Matthias eindringlich. „Ich weiß, dass du mich hörst.“

      Sie presste die Lippen zusammen und atmete kaum noch.

      „Ich war nicht auf dem Flugplatz“, sagte Matthias.

      Ich weiß, dachte Stefanie.

      „Nicht, weil ich dich nicht sehen wollte, sondern wegen der Reporter“, erklärte Matthias. „Ich wollte uns beiden einen Spießrutenlauf ersparen.“

      Sieh an, er kann auch mal Rücksicht nehmen, dachte Stefanie ironisch. Wer hätte das gedacht!

      „Bitte sprich mit mir, Stefanie.“

      Nein!

      „Ich komme mir blöd vor, so ins Leere zu reden.“

      Dann leg doch auf!

      „Wir müssen uns aussprechen, Stefanie.“

      Zwischen uns ist bereits alles gesagt!

      „Ich möchte, dass du mir ins Gesicht sagst, dass es aus ist, und du musst mir dabei in die Augen sehen.“

      In die Augen eines Lügners und Betrügers! Wozu?

      Sie hatte unterschwellig Angst davor, ihn wiederzusehen. Wenn er zum richtigen Moment die richtigen Worte sagte, wenn er sie berührte... Sie wusste nicht, wie sie darauf reagiert hätte. Es war schon schlimm genug, seine Stimme zu hören. Aber ihm nahe zu sein, ihn ansehen zu müssen ... Nein, sie glaubte nicht, dass sie einer solchen Konfrontation gewachsen gewesen wäre. Sie legte die Hände auf ihre Ohren und nahm sie erst wieder herunter, als Matthias Wylander aufgelegt hatte.

      Er schickte Blumen. Sie nahm sie nicht an, nannte dem Boten Matthias’ Adresse und sagte, er möge sie dort abliefern. Er rief immer wieder an. Es war der reinste Telefonterror. Stefanie entschloss sich schließlich, den Stecker rauszuziehen. Erst dann hatte sie Ruhe. Aber nun konnte auch niemand anderer sie telefonisch erreichen.

      Nachts wurde sie von einem Geräusch geweckt. Es hatte lange gedauert, bis sie eingeschlafen war, und nun war sie wieder putzmunter.

      Gespannt lauschte sie in die Dunkelheit. Befand sich ein Einbrecher im Haus? Es war Stefanie unmöglich, sich auf die Seite zu drehen und weiterzuschlafen.

      Erst musste sie Gewissheit haben, dass alles in Ordnung war. Sie stand auf, zog gähnend ihren Morgenrock an und schlüpfte in die weichen Pantoffel.

      0.37 Uhr verkündete die rote Digitalanzeige des Radioweckers. Stefanie stakste zur Tür und öffnete sie. Im Haus herrschte Stille.

      Ob sie dieses Geräusch nur geträumt hatte? Sie machte Licht und begab sich ins Erdgeschoss. Auch da ließ sie überall das Licht aufflammen.

      Ein kühler Lufthauch streifte sie. Obwohl sie vor dem Zu-Bett-Gehen alle Türen und Fenster mit Sicherheit geschlossen hatte. Sie betrat das Wohnzimmer, und die Gardine bauschte sich gespenstisch vor der offenen Terrassentür.

      Im gleichen Moment sah sie Matthias Wylander. Sie sah ihn verblüfft an. „Wie kommst du hier rein?“, fragte sie feindselig.

      „Durch die Tür“, antwortete er.

      „Sie war geschlossen“, sagte sie kalt.

      Er hob verlegen die Schultern. „Ich habe sie mit meiner Kreditkarte aufgemacht.“

      „Du brichst bei mir ein ...“

      Er verzog das Gesicht zu einem schiefen Grinsen. „Du wirst mir deswegen hoffentlich keine Schwierigkeiten machen.“

      „Du kannst hier doch nicht einfach ...“

      Matthias nickte finster. „Ich bin wahrscheinlich nicht mehr zurechnungsfähig.“

      „Was СКАЧАТЬ