Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue
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      NACH DEM WIRTSCHAFTLICHEN und militärischen Zusammenschluss der Terranischen Welten und ihrer Verbündeten in der Interstellaren Allianz (ISA), übernahm die Interstellare Polizei (IsteP) als vom Interstellaren Rat (ISR) autorisiertes Ordnungsorgan den Schutz der ISA-Bürger. Ihre Aufgabe: Die Gewährleistung der Sicherheit aller Bewohner innerhalb des Bündnisgebietes und die Verteidigung der Grenzen gegen Angriffe von außen. Zu diesem Zweck patrouilliert eine riesige Flotte von mit hochmodernen Raumjägern bestückten Trägerschiff-Kontingenten, genannt „Sternenkommandos“, in jedem Quadranten des ISA-Gebietes.

      Führungsschiff des dem Cassiopeia-Quadranten zugeteilten Sternenkommandos ist die SALAK 221 unter dem Oberbefehl von Admiral Kendro Trevayaa.

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      Mission Akision

      Kaum ist die Gesandtschaft der Nagdanischen Planetenunion an Bord gekommen, die zu einem Treffen mit dem Interstellaren Rat auf Akision zu Beitrittsverhandlungen zur ISA erwartet wird, als unbekannte Raumschiffe die SALAK 221 angreifen. Wenig später schlägt ein Versuch fehl, den Botschafter zu töten. Offenbar hat jemand etwas gegen den Beitritt der Nagdaneh zur Interstellaren Allianz. Sitzen die Gegner innerhalb der ISA? Oder spielen die Nagdaneh falsch? Und was verbirgt die der SALAK neu zugeteilte Jägerpilotin Captain Melori, die als Einzige das Vertrauen der Gesandten genießt?

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      EIN DURCH DAS GESAMTE Schiff hallender Gong verkündete den Eintritt der SALAK 221 in den Normalraum. Augenblicklich wurden die Werte der Ortung und die Positionsbestimmung am Rand des Hauptbildschirms in der Zentrale aktualisiert, obwohl die Normalraumortung neben der Ultraraumortung immer parallel lief. Die größte Fläche des Bildschirms nahm gegenwärtig das vergrößerte Realbild des Weltraums ein, der sich im Frontbereich der SALAK befand. Deutlich sichtbar schwebte dort der achteckige Rahmen der Transmitterstation C873-3 vor dem Hintergrund der roten Sonne, aus der er seine Energie bezog. Weiße Positionslichter, die sowohl am äußeren wie am inneren Rand fortlaufend in schneller Folge aufblinkten, zeigten an, dass der Transmitter betriebsbereit war.

      Die SALAK stoppte eine Lichtminute vor dem Transmitter-Oktagon.

      „Rendezvouspunkt erreicht“, meldete Cord Fiori vom Navigationspult. „Rendezvouszeit: minus hundert Komma null drei.“

      Admiral Kendro Trevayaa warf einen Blick auf die Leiste über dem Hauptbildschirm. Dort zeigten dreiundzwanzig Displays das aktuelle Datum und die Uhrzeit der Hauptwelt jedes Volkes, das Mitglied der ISA war. Obwohl Trevayaa seit vierzig Jahren ISA-Zeit bei der IsteP arbeitete und an Bord jedes IsteP-Schiffes ausschließlich die für alle Mitgliedsvölker einheitliche ISA-Zeit galt, machte er sich gewohnheitsmäßig immer wieder bewusst, welche Stunde es gleichzeitig auf seiner Heimatwelt Troyla war. Die dritte Morgenstunde des 407. Tages – der Tag vor dem Beginn des troylanischen Jahres 13.522 – entsprach dem achten Tag des sechsten Monats im Jahr 344 ISA-Zeit, acht Uhr fünfunddreißig. Trevayaa bemerkte, dass auch Cord Fiori auf die Leiste der Zeitdisplays blickte. Auf seiner Heimatwelt Terra schrieb man den 3. Mai des Jahres 2540 kurz vor Mitternacht.

      In hundert Minuten hatte die SALAK ein Rendezvous mit drei nagdanischen Schiffen, die eine Delegation ihrer Regierung nach Akision bringen sollten, dem Sitz des Interstellaren Rates, der die ISA regierte. Die Nagdanische Planetenunion wünschte der ISA beizutreten. Die Gesandtschaft war vom Rat eingeladen worden, ihre Gründe für diesen Wunsch darzulegen. Gleichzeitig erwartete die SALAK eine neue Jägerstaffel, die der Einfachheit halber den Geleitschutz der nagdanischen Delegation ab der Grenze des ISA-Gebietes übernommen hatte, bis sie sicher auf der SALAK eingetroffen war.

      Da es bereits Unruhen in der ISA gegeben hatte, weil der mögliche Beitritt der Nagdaneh zur Allianz umstritten war, wäre es nicht ratsam gewesen, die Delegation allein oder von nur einer Jägerstaffel begleitet nach Akision zu eskortieren. Ein Trägerschiff wie die SALAK – dreieinhalbtausend Meter lang, zweitausend Meter breit und hoch, mit modernsten Waffen und zehn Staffeln mit je fünfzig Jägern der Protektor-Klasse bestückt – stellte einen sehr viel effektiveren Schutz dar.

      Trevayaa hoffte, dass diese Mission nicht in Kampfhandlungen ausartete, besonders da das letzte Gefecht mit einer überraschend starken Flotte der Piratengilde die SALAK fast zwei komplette Jägerstaffeln gekostet hatte. Die überlebenden Piloten waren auf andere Staffeln verteilt worden, einen Teil der Verluste hatte die Reservestaffel ersetzt, für die anderen kam die neue Staffel an Bord. Doch die konnte nur die materiellen Verluste ersetzen. Unter den Besatzungsmitgliedern herrschte immer noch Trauer über die gefallenen Kameradinnen und Kameraden.

      Und ausgerechnet die neue Mission war beinahe schon prädestiniert für die nächste kriegerische Auseinandersetzung.

      Die Nagdanische Planetenunion war bis vor wenigen Jahren ein Teil der Gronthagu Liga gewesen und hatte sich ihre Freiheit bitter erkämpft. Rein wirtschaftlich betrachtet war es nur folgerichtig, dass die Grontheh die nagdanischen Planeten in ihrem Reich halten wollten, denn diese Welten gehörten zu den rohstoffreichsten in ihrem gesamten Gebiet. Deshalb hatten die Grontheh sie rücksichtslos ausgebeutet, was die Nagdaneh schließlich zur am Ende siegreichen Revolte veranlasst hatte. Seitdem versuchte die Liga mit allen Mitteln, die nagdanischen Planeten zurückzugewinnen – mit und ohne Gewalt.

      Da die Nagdaneh unter keinen Umständen zurück unter gronthische Herrschaft wollten, hatten sie begonnen, mit der ISA Handel zu treiben und benutzten ihren Rohstoffreichtum und ihre fortschrittliche Technologie dazu, sich in die ISA einzukaufen. Der offensichtliche Hintergedanke war, dass die ISA im Fall einer Aufnahme der Nagdanischen Planetenunion als Mitglied verpflichtet sein würde, sie gegen die Grontheh zu verteidigen. Ohne Wenn und Aber.

      Genau das war der Punkt, den die Gegner des Beitritts als Ablehnungsgrund ins Feld führten. Die Interstellare Allianz hatte bereits drei verlustreiche Kriege mit den Grontheh überstanden. Der letzte hatte mit einem Waffenstillstand geendet, der zwar seit 228 Jahren nicht gebrochen worden war, der unter diesen Umständen aber nur allzu leicht aufgehoben werden konnte. Kämpfen und Erobern lag in der gronthischen Natur; Frieden war in ihren Augen eine verachtenswerte Schwäche. Deshalb war abzusehen, dass sie eine Aufnahme der Nagdaneh in die ISA höchstwahrscheinlich zum Anlass für einen neuen Krieg nehmen würden.

      Besonders da es im Vorfeld bereits ein offizielles und reichlich unsubtiles Statement der Gronthagu-Herrscherin gegeben hatte, dass sie nicht länger СКАЧАТЬ