Strike Out für die Liebe. Paris Sanders
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Название: Strike Out für die Liebe

Автор: Paris Sanders

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Baseball & Love

isbn: 9783947634842

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СКАЧАТЬ sind wir weit genug weg." Big Bear blieb stehen.

      "Okay." Ich schaute mich um. So wie es aussah, war Big Bear einfach irgendwo stehengeblieben. Wir befanden uns mitten im Wald. Keine Lichtung weit und breit, Bäume auf allen Seiten. Laub bedeckte den Boden. Die Sonnenstrahlen wurden immer schräger, was bedeutete, dass es bald vollkommen dunkel sein würde.

      Big Bear bückte sich, hob einen Ast auf und entfernte die Zweige.

      "Damit kannst du ein Loch graben", sagte er und drückte mir den Ast in die Hand. Ohne ein Wort bohrte ich das Teil in den Boden und hob ein wenig Erde aus. Es dauerte eine Weile bis ich so etwas wie eine Öffnung herausgearbeitet hatte. Noch länger, bis Big Bear mir bedeutete, dass es genug sei. Wir stopften die Verpackung der Müsliriegel hinein, dann schob ich mit den Händen die Erde darüber und klopfte sie fest.

      "War das wirklich nötig?", fragte ich und richtete mich auf.

      "Wahrscheinlich nicht. Aber in der Wildnis geht man keine Risiken ein." Big Bear drehte sich um und ging ebenso lautlos zurück, wie er gekommen war. Ich stapfte hinter ihm her. Mittlerweile war es mir egal, wie laut ich war und wie ich meine Füße setzen sollte, um keinen Lärm zu verursachen. Wie Big Bear gesagt hatte, die Tiere waren ohnehin alle geflüchtet. Die waren ja nicht blöd.

      "Wo zur Hölle warst du so lange?"

      Sam.

      Ich kam mir vor, als sei ich verheiratet. Mit einer Furie. In Sams Augen lag ein irrer Blick. Sie stand vor mir, funkelte mich wütend an. Die Hände zu Fäusten geballt. Hinter ihr eine windschiefe Struktur aus Ästen und ... Ich kniff die Augen zusammen. Sah aus wie Laub, das sie über die schiefen Stecken gestreut hatte.

      Ich rammte die Hände in meine Hosentaschen und spreizte die Beine ein wenig. Gerade genug, um ausbalanciert zu stehen. Sam sah aus, als wäre sie kurz davor, einen Bodytackle zu starten. "Ich musste die Verpackungen vergraben. Das weißt du."

      "Und das dauert Stunden? Das hast du absichtlich gemacht. Du wolltest dich vor deinen Aufgaben drücken."

      Ich zuckte mit den Schultern. "Frag Big Bear. Der war dabei. Wir sind irre weit gelaufen, um sicherzugehen, dass du nicht von einem Bären attackiert wirst." Der letzte Satz triefte vor Sarkasmus. Ehrlich gesagt, war es mir egal, ob sie von einem Grizzly verspeist wurde. Die Welt wäre ein besserer Ort ohne eine Frau, die Lügengeschichten über mich verbreitete.

      "Das war Absicht."

      Allmählich ging mir die Geduld aus. Außerdem hatte sie mich schon genug beschimpft – und nicht nur verbal. Nein, Samantha Fox hatte mich nach allen Regeln der Kunst durch die Presse geschleift.

      "Jetzt hör mir mal gut zu. Es ist deine Schuld, dass wir hier sind. Nur weil du total hysterisch auf einen kleinen Patzer reagiert hast, müssen wir jetzt durch den Wald trampeln wie zwei verdammte Idioten."

      "Ach! Das ist meine Schuld? Du bist der Sexualstraftäter, nicht ich. Aber klar, es ist immer die Frau, die falsche Signale aussendet. Es ist ihre Schuld, nicht seine. Es ist ..."

      "Ich bin gestolpert. Scheiße, wie oft muss ich das sagen, bis du es kapierst? Du bist nichts weiter als eine frustrierte, frigide Emanze."

      Aus den Augenwinkeln nahm ich etwas wahr. Die anderen. Sämtliche Mitglieder des Survival-Camps starrten mich und Sam an. Und dann sah ich noch etwas. Einer der Typen hielt irgendwas in der Hand. Mit drei großen Schritten war ich bei der Ratte. Riss ihm das Ding aus der Hand, warf es auf den Boden und trat es in den Dreck. Dann packte ich den Typen am Kragen und knallte ihn gegen einen Baumstamm. Gerade als ich ausholen und ihm einen Kinnhaken verpassen wollte, spürte ich einen Schmerz, der mich in die Knie gehen ließ.

      "Das würde ich lassen", hörte ich Big Bears Stimme wie aus einem Nebel. "Zeit für eine Entschuldigung." Big Bears Tonfall ließ keine Widerrede zu.

      "Der Typ hat mich gefilmt", murrte ich. Ich wollte verdammt sein, wenn ich mich einschüchtern ließ.

      "Das war keine Kamera, sondern eine Zunderbox. Benutzt man zum Feuermachen. Ist zwar nicht erlaubt, so etwas mitzubringen, aber kein Grund, um jemanden zu verprügeln."

      "Tut mir leid." Ich trat einen Schritt zurück und räusperte mich. Keine Ahnung was für einen Trick Big Bear da verwendet hatte, aber es tat noch immer verdammt weh. Ich streckte die Hand aus. Der Typ, den ich angegriffen hatte, war Safari. Hätte ich mir denken können. Natürlich führte Safari alles mit sich, was man brauchte, um in der Wildnis zu überleben.

      "Ist schon gut." Safari schüttelte meine Hand. "Wir sind alle etwas angespannt."

      Ich sah mich um. Die anderen waren plötzlich sehr beschäftigt und wuselten in der Gegend herum, als müssten sie noch dringend etwas erledigen.

      "Trotzdem, tut mir leid, Kumpel", sagte ich noch einmal. Denn es tat mir leid. Safari konnte nichts dafür, dass meine Nerven blank lagen.

      "Kommt alle mal her." Big Bear klatschte in die Hände. "Wir zeigen euch jetzt, wie ihr die Pflanzen, die ihr gesammelt habt, zubereiten könnt, und wie man ein Feuer entzündet." Big Bear grinste. "Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge."

      Black Panther demonstrierte, wie man ein Feuer entfachte. Er benutzte einen Zweig, den er zwischen seinen Händen so lange hin und her rollte, bis eine schlanke Rauchsäule aufstieg. So, wie man es immer im Fernsehen sah, wohl wissend, dass man selbst so etwas nie im Leben hinbekommen würde. Jetzt ging Panther herum und korrigierte jeden einzelnen Teilnehmer. Zeigte, wie genau man die Spitze in die Aushöhlung setzen und wie schnell man den Ast drehen musste.

      "Hey, Panther, du bekommst von mir fünfzig Dollar, wenn du mir ein Streichholz gibst", raunte ich ihm zu, als er sich neben mir niederließ und zeigte, wie ich den verdammten Stecken drehen sollte.

      Panther schwieg.

      War ja klar. Warum sollte er auch antworten? Wahrscheinlich boten ihm die anderen Teilnehmer das Zehnfache für ein Streichholz. Ich schaute in die Runde. Okay, vielleicht auch nicht. Safari da drüben, drehte mit einem Enthusiasmus, als bekäme er es bezahlt. Neben ihm, der Typ mit dem Bart, sah aus, als würde er gleich einen Orgasmus bekommen. Dabei tat sich bei ihm nichts. Gar nichts. Keine Rauchwolke, kein Funken.

      Dann fiel mein Blick auf Sam.

      Sam drehte den Zweig in den Händen. Ihre Augen starr auf den kleinen Haufen aus Holzwolle und Späne gerichtet, die sie methodisch um die Öffnung aufgehäuft hatte. Ihre Stirn war gerunzelt. Sie fixierte das Holz mit einem Blick, der so fokussiert war, dass ich jeden Augenblick einen Funken erwartete. So als könne sie allein mit ihrer Willenskraft ein Feuer in Gang setzen.

      Seit ihrem Ausbruch war sie gefasst, konzentriert und vor allem distanziert. Sie strahlte eine Kälte in meine Richtung aus, die die Sahara zum Gefrieren bringen könnte.

      Panther legte beide Hände um den Zweig, den ich ausgesucht hatte. "Rolle ihn so zwischen den Handflächen", sagte er und demonstrierte, was er meinte.

      "Schon klar. Aber das wird ne Stunde dauern."

      Panther zuckte mit den Schultern. "Du hast die ganze Nacht." Dann stand er auf und ging zum Nächsten.

      "Ist schon peinlich, zu versuchen, sich freizukaufen", sagte Sam, ohne zu mir hinüberzusehen.

      Natürlich gelang es mir nicht, ein Feuer zu entfachen, ebenso wenig wie СКАЧАТЬ