Strike Out für die Liebe. Paris Sanders
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Название: Strike Out für die Liebe

Автор: Paris Sanders

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Baseball & Love

isbn: 9783947634842

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СКАЧАТЬ junge Stamm hier ist kerzengerade gewachsen. Ideal für unseren Unterschlupf!", verkündete ein paar Meter von mir entfernt der Typ, den ich bereits drei Mal nach seinem Namen gefragt hatte. Ich war mir ziemlich sicher, dass er Claus hieß, wie in Santa Claus. Leider sah er überhaupt nicht aus wie ein Weihnachtsmann, was auch der Grund dafür war, weshalb ich immer wieder daran zweifelte, ob er wirklich Claus hieß.

      Panther nickte, sein Gesicht vollkommen ausdruckslos. Wenn Claus auf ein Lob gehofft hatte, so wurde er enttäuscht. Aber er sammelte eifrig weiter, während ich lustlos ein paar Zweige auf einen Haufen warf.

      "Toll. Wir sind nicht mal verheiratet und trotzdem mache ich die Hausarbeit", murmelte ich vor mich hin. Ich feuerte einen weiteren Ast auf den Haufen. "Während Mister Wichtig unterwegs ist, sorgt sich Frauchen um den Haushalt. Wahrscheinlich erwartet er eine fertige Mahlzeit, wenn er wiederkommt. Wenn er sich da mal nicht geschnitten hat."

      Panther war mir einen Blick zu. Anscheinend hatte ich den letzten Satz lauter gesagt, als gedacht.

      "Stimmt doch", sagte ich in seine Richtung. "Andrew kommt zurück und erwartet ein fertiges Lager. Und wer ist der Idiot, der dafür sorgen muss?" Ich deutete mit dem Daumen auf meine Brust. "Ich."

      "Die Energie, die du in etwas hineingibst, wird auch wieder zu dir zurückkommen", sagte Panther.

      "Na, dann." Ich feuerte einen weiteren Ast zu den übrigen. "Das wird bestimmt eine tolle Nacht."

      Panther zog die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts mehr. Anscheinend war er schlau genug, um sich nicht mit einer wütenden Frau anzulegen.

      "Wow. Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach ist!" Mary trat einen Schritt zurück und deutete auf die seltsame Konstruktion, die sie zusammen mit ihrem Partner geschaffen hatte. Auf einem etwa einen halben Meter hohen Baumstumpf ruhte ein langer Ast, der mit einem Ende auf dem Boden lag, mit dem anderen auf dem Baumstumpf. Das Ganze sah aus wie ein niedriges Dreieck. An diesen Ast waren weitere gelehnt, die ein Dach bildeten, das mit Laub bedeckt war. Es war tatsächlich eine Unterkunft, wenn auch eine, die sehr seltsam aussah.

      "Und darin willst du schlafen?", fragte ich sie. "Sobald du dich einmal umdrehst, wird das Ganze zusammen fallen."

      "Das glaube ich nicht." Mary strahlte noch immer übers ganze Gesicht. So wie sie aussah, könnte man meinen, sie hätte ein langersehntes Geschenk bekommen.

      "Wenn du meinst." Ich drehte mich zu Panther und zeigte auf meine halbfertige Konstruktion. Ich hatte bisher kaum mehr als einen unordentlichen Haufen Zweige zustande gebracht, von denen ich hoffte, sie würden sich irgendwie als Unterschlupf eignen.

      "Das wird nicht funktionieren", sagte Panther nach einem kurzen Blick auf mein Machwerk.

      "Warum? Es sieht stabiler aus als das von Mary!", behauptete ich, auch wenn ich sehen konnte, dass Marys Gebilde wesentlich besser aussah.

      "Ja, aber bei ihr ist die Basis besser. Dieser Holzstumpf", Panther deutete auf den schlanken Stamm, der die Konstruktion halten sollte, "wird beim ersten Windstoß umfallen."

      "Ach, wird er das?"

      "Ganz sicher." Panther drehte sich um und ging zu einem anderen Team. Nachdenklich schaute ich ihm hinterher, dann musste ich grinsen. Ich wusste schon jetzt, wer hier schlafen würde.

      Etwa zwei Stunden später hatte ich es tatsächlich geschafft zwei dieser Nachtquartiere zu errichten. Auch wenn Panther nach wie vor den Bau, den ich für Andrew vorgesehen hatte, zweifelnd betrachtete, so hielt er sich doch mit Bemerkungen zurück. Was vielleicht daran lag, dass ich die Konstruktion etwas verstärkt hatte. Gerade so viel, dass Panther nichts mehr zu bemängeln hatte.

      Für die Nacht hoffte ich auf viel Wind. Nichts wäre schöner, als wenn Andrew mitten im Schlaf dadurch geweckt würde, dass er plötzlich kein Dach mehr über dem Kopf hätte. Aber selbst wenn das nicht der Fall wäre, ich war mir ziemlich sicher, dass er es nicht allzu bequem haben würde. Nachdem ich erst einmal auf die Idee gekommen war, ihm etwas zu bauen, was nicht unbedingt wettertauglich war, hatte ich weitere Einfälle.

      Das Innere sollte mit Moos und Laub ausgepolstert werden, als natürliche Wärmedämmung und Matratze. Natürlich hatte ich viel Sorgfalt darauf verwendet, schließlich wollte ich es so gemütlich wie möglich haben. Andrew dagegen würde womöglich feststellen, dass sich ein paar Dornen in sein Nachtlager verirrt hatten. Aber das würde ihm sicherlich nichts ausmachen, schließlich war er ein Mann, keine Prinzessin auf der Erbse.

      Mit wesentlich mehr Eifer als zuvor werkelte ich weiter an meinem Schlafplatz. Ich sorgte dafür, ein weiches Lager aus Moos und Laub zu haben, bedeckte das Dach sorgfältig mit großen Blättern auf die ich eine weitere Lage Laub legte. All das sollte dafür sorgen, dass ich es nicht nur weich hatte, sondern auch warm und trocken. Ich brauchte eine Weile, aber als ich fertig war, regte sich ein stolzes Gefühl in mir. Was als windschiefes Gebilde begonnen hatte, war jetzt ein Unterschlupf, in dem ich vielleicht doch ein Auge zutun würde. Zumindest war die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher, als in der Unterkunft, die ich für Andrew errichtet hatte.

      Ich grinste. Immerhin war ich da noch am Üben gewesen. Niemand konnte mir vorwerfen, wenn mein erster Versuch nicht so gut wie der zweite war.

      5

      Andrew

      Obwohl Big Bear fast zwei Meter groß sein musste, bewegte er sich vollkommen geräuschlos. Ich hatte keine Ahnung, wie der Typ das anstellte, aber man hörte weder einen Zweig knacken, noch einen Fußtritt. Nichts. Während ich wie ein Panzer durchs Unterholz pflügte, bewegte Big Bear sich wie ein Schatten.

      Okay, der Typ war Indianer. Was ihn geradezu dazu verpflichtete, sich lautlos zu bewegen. Bisher aber hatte ich das für ein Märchen gehalten. Gesponnen von irgendwelchen Drehbuchschreibern in Hollywood, die die Story für einen Western erfanden.

      Nur um ihn dabei zu erwischen, wie er ein Geräusch verursachte, achtete ich jetzt selbst darauf, meine Füße leise aufzusetzen. Nicht auf Äste zu treten oder zu stolpern. Mit wenig Erfolg.

      "Du darfst nicht mit dem Fußballen auftreten, sondern mit der Ferse", sagte Big Bear.

      Konnte der Kerl auch noch Gedanken lesen?

      "Warum?"

      "Wenn du möglichst geräuschlos gehen möchtest, musst du mit der Ferse auftreten und den Fuß über die Zehen abrollen. So vermeidest du es, wie eine Herde Büffel zu klingen."

      "Ah."

      "Ich kann hören, dass du dich bemühst, möglichst leise zu gehen."

      Der Indianer grinste bestimmt. Jede Wette. Der Typ machte sich in Gedanken lustig über mich. Und warum auch nicht. Ich war ein verdammter Idiot.

      "Ich dachte, es wäre besser, nicht wie ein Elefant durch den Wald zu stapfen."

      "Im Grunde ist es egal. Sämtliche Tiere haben ohnehin schon die Flucht ergriffen. Eine Gruppe Weißer mitten in der Wildnis? Die sind nicht blöd, die Tiere."

      "Stimmt." Ich verstummte. Jetzt fühlte ich mich erst recht wie ein Idiot. Big Bear hatte mich nicht nur durchschaut, er hatte mich auch noch wissen lassen, wie dämlich mein Verhalten war. Toll! Der Tag wurde einfach besser СКАЧАТЬ