Название: Butler Parker 153 – Kriminalroman
Автор: Günter Dönges
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Butler Parker
isbn: 9783740939229
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»Mit letzter Sicherheit, Mylady«, erklärte Parker und deutete eine knappe Verbeugung an, »darf man sich in diesem Zusammenhang nach Sir Roberts Befinden erkundigen?«
»Er hat sich eingeschlossen, dieser Angsthase«, meinte sie verächtlich und lachte amüsiert, »so hofft er, der Sichel des Druiden zu entkommen. Das ist selbstverständlich ein Trugschluß. Ich rechne mit seinem Tod, um ganz ehrlich zu sein.«
*
»Meine Wenigkeit möchte auf keinen Fall aufdringlich erscheinen«, schickte Josuah Parker voraus, nachdem Sir Robert die Tür zu seinen Räumen spaltweit geöffnet hatte und ihn mit einem mehr als nur mißtrauischen Blick bedachte, »Mylady sind der sicher richtigen Ansicht, daß eine Tasse Tee in diesen Stunden innerer Anspannung wohl angebracht ist.«
»Scheren Sie sich zum Teufel, Mr. Parker«, fuhr Sir Robert den Butler an. Parker merkte sofort, daß der Schloßherr leicht angetrunken war.
»Ihrem Wunsch, Sir, würde ich umgehend nachkommen, falls die Aussicht besteht, dort den sogenannten Druiden antreffen zu können«, gab Josuah Parker zurück. Während er dies erklärte, drückte er die schwere Holztür, die mit Eisennägeln übersät war, höflich, aber kraftvoll auf. Sir Robert wurde gegen seinen Willen zurückgedrückt und gab dann plötzlich die Tür frei.
Parker blickte in die weite Mündung einer altertümlich aussehenden Pistole, die eindeutig ein Vorderlader war. Sie zitterte in der Hand Sir Roberts.
»Nehmen Sie den Tee mit Sahne und Zucker?« fragte der Butler, der die Waffe ignorierte. Er kümmerte sich nicht weiter um den Schloßherrn, sondern schritt zielsicher zu einem Tisch, der unter einem romanischen Bogenfenster stand. Parker registrierte, daß auf diesem Tisch einige angebrochene Whiskyflaschen standen.
»Ich will keinen Tee«, herrschte Sir Robert den Butler an, um dann die Tür zuzuriegeln.
»Einem alten chinesischen Sprichwort zufolge, Sir, soll Tee die Gleichmut der Gefühle fördern«, meinte Parker, »man sagt diesem Getränk ebenfalls nach, daß es die Angst mindert.«
»Angst? Ich habe keine Angst.« Sir Robert sah zur Tür hinüber und schien sich vergewissern zu wollen, daß er die Tür auch wirklich verriegelt hatte.
»Könnte es sein, Sir, daß die Vergangenheit sich anschickt, Sie einzuholen?«
»Was soll diese Unverschämtheit?« Sir Robert ging hinüber zum Tisch und griff nach einem halb gefüllten Whiskyglas.
»Aus gegebenem Anlaß, Sir, sollte von einer gewissen Miß Maddon gesprochen werden.«
»Melissa Maddon? Wie kommen Sie dazu, diesen Namen zu erwähnen?«
»Miß Melissa Maddon soll dem Vernehmen nach hier auf dem Schloß zu Tode gekommen sein, Sir.«
»Selbstmord? Und was habe ich damit zu tun?« Sir Robert Pundhams Gesicht färbte sich intensiv rot.
»Wäre es unter Umständen möglich und wahrscheinlich, Sir, daß der erwähnte Druide diesen Tod rächen will?«
»Nonsens, Mr. Parker. Was habe ich mit diesem Selbstmord zu schaffen?«
»Diese Frage stellten Sie bereits, Sir, wenn auch in einer leicht abgeänderten Form. Sie fühlen sich für diesen Selbstmord nicht verantwortlich?«
»Jetzt aber raus!« Sir Robert riß die altertümliche Handfeuerwaffe hoch und ... verlor sie augenblicklich. Parker, der kein unnötiges Risiko eingehen wollte, schlug mit dem Serviertablett unter den Lauf der Waffe. Es sah nach einer Ungeschicklichkeit aus, für die Parker sich umgehend zutiefst entschuldigte.
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