Butler Parker 153 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 153 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740939229

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      »Da müssen Sie schon Sir Robert fragen«, wich Mulligan einer konkreten Antwort aus, »wenn Sie so freundlich wären, könnten Sie mich jetzt zurück in den Ort bringen. Ich habe noch vielen Menschen Fragen zu stellen und weiß schon jetzt, daß dabei nichts herauskommen wird. Man läßt mich förmlich ins Leere laufen.«

      Er hatte seinen Satz noch nicht ganz beendet, als plötzlich eine Sichel heranschwirrte, die haarscharf über den Köpfen der drei Männer zu sehen war und dann im Gesträuch auf der anderen Straßenseite verschwand!

      *

      Detective-Sergeant Mulligan reagierte augenblicklich.

      Er spurtete aus dem Stand und lief in die Richtung, aus der die Sichel gekommen war. Es zeigte sich, daß er erstaunlich schnell war. Mike Rander nickte anerkennend.

      »Wir dürften uns ziemlich unbeliebt gemacht haben, Parker«, sagte er dann. »Hat der Druide hier etwa die ganze Zeit auf uns gewartet, Parker?«

      »Man ist in der Tat versucht, Sir, dies zu unterstellen«, erwiderte Josuah Parker, der Mulligan beobachtete, wie er gerade im dichten Unterholz verschwand.

      »Der Knabe hat viel Mut«, fand Rander, »er könnte doch glatt in die nächste Sichel laufen, oder?«

      »Mit solch einem Zwischenfall ist durchaus zu rechnen, Sir«, gab der Butler zurück, ohne Anstalten zu treffen, um seinerseits nach dem Sichelwerfer zu suchen.

      »Glauben Sie, daß der Druide sich inzwischen auf ein Pferd geschwungen hat?« Rander lehnte sich gegen den Wagen.

      »Er könnte durchaus solch ein Fortbewegungsmittel gewählt haben, Sir. Ihr Einverständnis voraussetzend, Sir, sollte man vielleicht ein Stück des weiteren Weges hinter sich bringen. Hinter dem Wald dürfte der Blick auf die parkähnlichen Wiesen eindrucksvoll und zugleich auch erhellend sein.«

      »Dann wollen wir uns aber beeilen, Parker.« Mike Rander stieg in den Fond des Wagens, während Parker am Steuer Platz nahm. Wenig später rollte das hochbeinige Monstrum davon. Parker verzichtete diesmal auf ein gemessenes Tempo, gab Gas und ließ seinen Privatwagen förmlich nach vorn fliegen. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis das Waldstück mit dem dichten Unterholz hinter ihnen lag.

      »Nichts«, meinte der Anwalt nach schnellem Rundblick, »weit und breit nichts zu sehen, Parker.«

      »Wenn Sie erlauben Sir, könnte man nach Hufspuren Ausschau halten«, schlug Josuah Parker vor. »Auch Spuren anderer Fortbewegungsmittel könnten natürlich von Interesse sein.«

      »Ich bin gespannt, ob wir fündig werden, Parker.« Mike Rander stieg aus und machte sich daran, wie der Butler nach Spuren zu suchen. Die Sichel des Druiden mußte ja schließlich von einem Wesen aus Fleisch und Blut geworfen worden sein.

      *

      »Sie haben natürlich nichts gefunden, Mr. Parker«, stellte Lady Agatha anderthalb Stunden später fest. Mike Rander und der Butler waren nach Schloß Plain zurückgekehrt und hatten von den Zwischenfällen berichtet.

      »Spuren eines Fahrrads haben wir entdeckt«, sagte der Anwalt, »aber diesen Radfahrer hätten wir nach dem Sichelanschlag eigentlich noch sehen müssen.«

      »Und was war mit dem Detective-Sergeant?« forschte die ältere Dame weiter.

      »Auch er konnte nichts finden«, bedauerte Mike Rander, »und ich denke, er hat jeden Zentimeter abgesucht.«

      »Und den Druiden natürlich völlig übersehen«, faßte Lady Agatha zusammen, »er hat sich natürlich im Unterholz versteckt.«

      »Dann muß es sich um ein in der Tat ausgezeichnetes Versteck gehandelt haben, Mylady«, schaltete Josuah Parker sich ein.

      »Und solch ein Versteck hätte ich selbstverständlich gefunden«, behauptete die energische Dame mit letzter Sicherheit. »Wenn man nicht alles selbst macht...«

      »Mr. Mulligan wird die Suche nach dem sogenannten Druiden erneut aufnehmen«, meinte Josuah Parker, »er hat einige Suchhunde angefordert.«

      »Hat sich hier inzwischen einiges getan?« Rander wechselte das Thema und sah Kathy Porter an.

      »Ich habe die drei Angestellten verhört«, antwortete Agatha Simpson, bevor ihre Gesellschafterin etwas sagen konnte, »und ich weiß jetzt, wer in diesem schrecklichen Gemäuer die Sichel geworfen hat. Für mich gibt es da überhaupt keinen Zweifel.«

      »Mylady werden sicher wieder mal mit einer frappierenden Entdeckung auf warten können«, meinte Parker, in dessen Gesicht sich kein Muskel rührte.

      »Der Kammerdiener ist der Täter«, redete sie energisch weiter, »und ich wußte es gleich, als dieses Subjekt in der Halle erschien.«

      »Der Mann wurde immerhin getroffen und verwundet, Mylady«, erinnerte der Anwalt und tauschte mit Parker und Kathy Porter einen schnellen Blick.

      »Schnickschnack, mein lieber Mike«, sagte sie abfällig, »er hat sich diese Wunde natürlich selbst beigebracht, um mich an der Nase herumzuführen. Aber damit wird dieser Mister Maddon nicht weiterkommen. Kathy hat sich die Wunde näher angesehen. Sagen sie schon, Kindchen, was Sie gesehen haben...«

      »Nun ja, die Wunde ist eigentlich recht oberflächlich«, antwortete die Sekretärin und Gesellschafterin der älteren Dame, »theoretisch könnte Mister Maddon sie sich selbst beigebracht haben.«

      »Ein billiges Ablenkungsmanöver«, urteilte die Detektivin und nickte bekräftigend, »so etwas durchschaue ich immer sofort.«

      »Mylady konnten ein Tatmotiv herausfiltern?« erkundigte sich der Butler in seiner höflichen Art.

      »Er wird Rache üben wollen. Das liegt doch auf der Hand.« Agatha Simpson lachte wissend.

      »Rache!?« Mike Rander war verblüfft.

      »Ein Motiv, das mich immer wieder entzückt«, freute sich Lady Agatha, »dieser Paul Maddon hatte eine Schwester, die sich vor fast einem Jahr das Leben nahm. Was sagen Sie jetzt?«

      »Eigentlich noch gar nichts«, erwiderte der Anwalt, »oder weiß man, warum sie Selbstmord beging?«

      »Liebeskummer, mein lieber Mike«, redete Agatha Simpson weiter, »sie hatte ein Verhältnis mit Sir Robert. Dieses Wissen habe ich dem Koch entlockt. Der Selbstmord kann natürlich auch ein Mord gewesen sein ...«

      »Begangen etwa von Sir Robert?« Mike Rander sprach das aus, was die ältere Dame gerade angedeutet hatte.

      »Warum denn nicht?« Lady Agatha verzog ihr Gesicht. »Auch innerhalb des Adels gibt es schwarze Schafe, ich bin da völlig vorurteilslos.«

      »Darf man erfahren, Mylady, wie Miß Maddon sich ums Leben brachte?« erkundigte sich der Butler gemessen.

      »Sie soll sich vom Turm gestürzt haben«, erwiderte die Detektivin geradezu genußvoll, »aber sie kann natürlich auch über die Zinnen gedrückt worden sein, nicht wahr?«

      »Trauen Sie Sir Robert denn solch eine Tat zu, Mylady?« Mike Rander schüttelte den Kopf.

      »Ich traue keinem Menschen über den Weg«, erwiderte die ältere Dame, »ich mache mir СКАЧАТЬ