Butler Parker 153 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 153 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740939229

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      »So oder so. Ich muß sofort die erforderlichen Schritte in die Wege leiten. Wo kann ich Sie erreichen?«

      »Erst mal hier im Gasthof, dann später auf Schloß Plaine«, meinte Anwalt Rander, »sagen Sie, Sergeant, seit wann treibt der Druide sich in dieser Gegend herum?«

      »Wir wissen davon amtlich erst seit drei Wochen, Sir, aber die Leute hier sagen, der Druide sei bereits seit fünf Wochen unterwegs. Sie sind zufällig hierher nach Plain gekommen?«

      »Wir wollen uns den Druiden zur Brust nehmen, Sergeant, aber sagen Sie’s nur nicht weiter.«

      »Sie wollen den Druiden stellen?« Detective-Sergeant Mulligan sah Rander und Parker erstaunt und zugleich auch ein wenig belustigt an. »Sie kommen wahrscheinlich aus einer Großstadt, oder? Sie werden nie verstehen, wie diese Menschen hier über Geister und Erscheinungen denken. Für sie sind das reale Erscheinungen.«

      »Womit die Leute wohl auch recht haben werden, Sergeant«, gab Mike Rander zurück, »der Druide ist ein Zweibeiner wie Sie und ich. Aber daran werden ja gerade Sie bestimmt nicht zweifeln, nicht wahr?«

      »Ich weiß nicht recht«, entgegnete der Sergeant zögernd, »es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die man mit dem Verstand allein nicht begreifen wird.«

      »Das hätte von Ihnen stammen können, Parker«, frotzelte Mike Rander. »Und darauf sollten wir einen Schluck nehmen, falls der Ausschank schon geöffnet ist.«

      Bevor Butler Parker darauf antworten konnte, strichen plötzlich einige Krähen flatternd um die Ecke des. Gasthofes. Sie gewannen nur mühsam an Höhe und stießen kreischende Schreie aus.

      Der Detective-Sergeant zog unwillkürlich den Kopf ein, Mike Rander runzelte die Stirn und Butler Parker löste sich wortlos aus der Gruppe und schritt überraschend schnell auf die Hausecke zu. Er hatte sie noch nicht ganz erreicht, als er das Getrappel von Pferdehufen hörte, das von einem Wiehern übertönt wurde. Parker bog um die Hausecke und sah gerade noch, daß ein Pferd in einer schmalen Gasse verschwand. Auf diesem Pferd saß eine Gestalt, die nicht gerade sonderlich zivilisiert aussah.

      »Haben Sie was gesehen?« hörte er hinter sich die Stimme von Sergeant Mulligan.«

      »Nichts«, gab Parker zurück, die Wahrheit ein wenig korrigierend, »meine Wenigkeit hatte allerdings den Eindruck, daß ein Pferd sich zu entfernen beliebte, wenn ich es mal so ausdrücken darf.«

      *

      »Hier rennt man gegen eine Wand des Schweigens«, sagte Sergeant Mulligan später, »die Leute auf dem Land sind mißtrauisch und verschlossen. Ja, und sie haben natürlich Angst vor diesem Druiden und seiner Sichel.«

      »Der seit fünf Wochen sein Unwesen treibt, Sir«, stellte Josuah Parker noch mal fest, »Sie sind zur Aufklärung dieser mehr als seltsamen Vorfälle nach Plain geschickt worden, wie man annehmen darf?«

      »Richtig«, bestätigte der Detective-Sergeant, »normalerweise sitze ich in Andover.«

      »Sie bleiben länger?« Rander beugte sich vor und deutete durch die Windschutzscheibe nach vorn, »hinter der nächsten Kurve hingen die Mistelzweige quer über der Straße.«

      »Ich werde solange bleiben, bis der ganze Unsinn aufgeklärt ist«, entgegnete Mulligan, »aber das kann dauern, ich weiß das aus Erfahrung. Ermittlungen auf dem Land sind immer schwierig.«

      Parker hatte den Bogen hinter sich gebracht und stoppte sein hochbeiniges Monstrum. Die drei Männer stiegen aus und nahmen die bewußte Stelle in Augenschein. Mulligan war beeindruckt. Solch eine Explosion hatte er sich nicht vorgestellt. Zu beiden Seiten der schmalen Straße war das Gesträuch förmlich weggefetzt worden. In der Straße war eine flache Mulde zu sehen.

      »Sie können von Glück reden, daß Sie noch leben«, sagte der Sergeant, »wieso wurden Sie eigentlich mißtrauisch?«

      »Fragen Sie Mr. Parker«, erwiderte der Anwalt, »ich hätte das wahrscheinlich für einen Scherz gehalten und wäre weitergefahren.«

      »Sie taten es eben nicht, Mr. Parker.« Der Detective-Sergeant sah Parker prüfend-abwartend an.

      »Meine bescheidene Wenigkeit handelte instinktiv«, erklärte Parker, »es sollte allerdings nicht verschwiegen werden, daß gewisse persönliche Erfahrungswerte ihren Niederschlag fanden, was meine Handlungsweise betrifft.«

      »Sie sind nicht sicher, daß dieser Anschlag Ihnen gegolten hat, oder?«

      »Eine Frage, Sir, die sich einer Beantwortung entzieht«, antwortete der Butler.

      »Wer hat von Ihrer Fahrt nach Plain gewußt?« Der Detective-Sergeant ließ nicht locker.

      »Lady Simpson und Miß Porter«, schaltete der Anwalt sich ein, »aber man sollte davon ausgehen, daß Mr. Parker und ich vielleicht beobachtet wurden, als wir über die Landstraße fuhren.«

      »Die Zeit hätte nie gereicht, den Sprengstoff anzubringen«, meinte Sergeant Mulligan, »sind Sie vielleicht abgehört worden?«

      »Solch eine Erklärung bietet sich förmlich an, Sir«, pflichtete Parker dem Sergeant bei, »nach der Rückkehr ins Schloß wird man sich nach etwa vorhandenen elektronischen Wanzen Umsehen.«

      »Die dann sicher kein Druide angebracht haben kann«, meinte Mulligan ironisch.

      »Was will dieser Druide mit seiner Sichel eigentlich?« fragte der Anwalt gezielt. »Aus Schabernack treibt er bestimmt nicht sein Unwesen.«

      »Könnte man unter Umständen erfahren, Sir, in welcher Hinsicht dieser geheimnisvolle Druide bereits tätig wurde?« wollte Josuah Parker wissen.

      »Er wirft in erster Linie diese verdammten Sicheln durch die Gegend«, antwortete Detective-Sergeant Mulligan, »er hat bereits einige Leute verletzt und auch Pferde getötet. Er erscheint in den Abend- und Nachtstunden und läßt Krähen flattern. Er pinselt geheimnisvolle Runen an Häuserwände und scheint es auf Autoreifen abgesehen zu haben. Die werden nämlich immer wieder durchschnitten, offensichtlich mit einer rasiermesserscharfen Sichel.«

      »Gibt es einen bestimmten Personenkreis, der von den Aktivitäten dieses Druiden besonders betroffen wurde und wird?«

      »Eine bestimmte Linie ist bisher nicht zu erkennen, Mr. Parker. Ich habe auch nicht die geringste Ahnung, wer hinter der verrückten Erscheinung stecken könnte.«

      »Herrliche Aussichten«, meinte der Anwalt, »den Ausdruck Schabernack möchte ich übrigens zurücknehmen und streichen, Sergeant. Immerhin war hier quer über die Straße eine tödliche Sprengladung angebracht worden.«

      »Sie sind nicht zufällig Gast auf Schloß Plain?« fragte der Sergeant gespielt beiläufig.

      »Im Grund schon«, meinte Anwalt Mike Rander.

      »Sir Robert hat Sie vielleicht eingeladen, ihm gegen den Druiden beizustehen?«

      »Danach sollten Sie Lady Simpson fragen«, wich der Anwalt aus. »Ist Sir Robert denn schon von dem Druiden besucht oder belästigt worden?«

      »Er hat Ihnen nicht davon erzählt?« wunderte sich der Sergeant.

      »Andeutungsweise, aber mehr amüsiert«, СКАЧАТЬ