Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 4 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740914011

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СКАЧАТЬ lief durch den Regen vom Haus über den Hofplatz zur Scheune. Kurz vor dem Scheunentor rutschte sie aus und fiel in eine Wasserlache. Sie hatte sich an einem spitzen Stein verletzt. Als sie ins Scheunentor trat, wurde sie plötzlich brutal am Arm gepackt und ins innere der Tenne gerissen.

      Steif vor Schreck starrte sie in die wild funkelnden Augen Halbots. »Was soll –?«

      »Sei still, Sweety. Ich werde sonst grob«, zischte er sie an.

      Die Frau riß sich los. »Gehen Sie, Mister Turner. Sofort verlassen Sie die Farm!«

      Halbot lachte diabolisch. »Das könnte dir so passen…«

      Er ging mit federnden Schritten auf sie zu.

      Jenny floh – aber sie fand keinen Ausweg. Ein heller Schrei flog von ihren Lippen über den Hof.

      »Weshalb schreist du, Sweety? Ich bin schließlich ein anderer Kerl als dieser armselige Flanagan.«

      »Gehen Sie, Mister Turner! Sofort!«

      Der Mann streckte seine Hände nach ihr aus.

      Da ließ ihn ein hartes Klicken herumfahren.

      Er griff zum Revolver, aber da brüllte ihm der Schuß schon entgegen.

      Vor der Frau taumelte er zur Seite und brach dann zusammen.

      Als sich die Pulverwolke verzog, sah Jenny Winters zu ihrem Entsetzen im Scheunentor den kleinen Kid stehen.

      Er hatte das Gewehr noch in der Hand.

      »Kid!« stieß die Frau tonlos hervor.

      Der Junge ließ das Gewehr fallen und rannte weinend auf sie zu.

      Jake Halbot war nicht tot.

      Die erste Kugel, die den Weg zu ihm gefunden hatte, hatte ihn nur gestreift.

      Es hätte dem Verbrecher eine Warnung sein müssen. Aber er war innerlich zu verhärtet, um noch irgend etwas zu begreifen.

      Und Jenny hatte nicht die Kraft, ihn wegzuschicken, obwohl sie sich vor ihm fürchtete.

      Er blieb. Und niemand erfuhr etwas von dem Vorfall.

      Aber der Unstern des Texaners blieb auch. Wenige Tage später traf Halbot auf der Weide Jim Flanagan.

      Ein Wort gab das andere, und bald war eine fürchterliche Keilerei im Gange.

      Dieser folgte ein paar Tage später eine zweite und dann eine dritte.

      Bei diesem dritten Kampf verletzte Halbot, der niemals fair kämpfte, den Gegner mit einem Fußtritt derart schwer am linken Auge, daß Flanagan von diesem Tage an Sehschwierigkeiten hatte.

      Jenny Winters stand Höllenqualen aus. Sie litt unsäglich unter der Gegenwart dieses unseligen Mannes. Aber sie hatte nicht das Herz, ihn davonzujagen.

      Dafür sorgte ein anderer.

      Er hieß John Wells, war ein Riese von Gestalt und kam aus Denver. Er fuhr mit dem Planwagen durch die Lande und verkaufte Stoffe.

      Jedesmal, wenn er in der Stadt war, kehrte er in Ruwells Saloon ein.

      So auch diesmal.

      An der Theke lehnte nur ein Mann.

      Jake Halbot.

      Er hielt sich in letzter Zeit schon am Vormittag in der Schenke auf. Der haltlose Mann trank dann, bis sie ihn hinaustragen mußten.

      An diesem Morgen hatte er erst zwei Gläser getrunken.

      John Wells kam polternd herein, begrüßte dröhnend den Wirt und schob sich neben den Texaner.

      Jake Halbot musterte den Mann.

      Aus einem unbegreiflichen Grund hatte er etwas gegen Männer, die größer und breiter waren als er selbst.

      Der Wirt begrüßte den fahrenden Händler herzlich und machte eine Flasche Brandy auf.

      In seiner jovialen Art warf der Händler ›eine Lage‹. Das hieß, daß auch Halbot ein Glas bekam.

      Wütend stieß der Tex das Glas von der Theke.

      Der Händler zog die Brauen zusammen. »Nanu, Boy, hast wohl schlecht geschlafen.«

      Halbots Gesicht verzog sich zur Grimasse. »Ich nehme keinen Drink von Leuten, die andere Menschen betrügen.«

      »Was soll das heißen?« fragte der Riese.

      »Händler sind Betrüger.«

      Der Riese zog die Brauen zusammen. »Hören Sie, Mister, ich habe ein feines Ohr, vor allem für Leute aus dem Süden. Sie sind Texaner. Und da ist es vielleicht gut, wenn ich Ihnen sage, daß ich bereits drei Texaner getroffen habe. Zwei liegen auf dem Boot Hill und einer humpelt noch. – He!« Wells stieß einen Pfiff aus. »Ich habe erst vor ein paar Tagen einen Steckbrief gelesen, auf dem auch ein Texaner gesucht wurde…«

      Halbot wich ganz langsam von der Theke zurück. Seine Augen waren ganz schmal geworden und sein Gesicht fahlgelb.

      Der Händler merkte es nicht. »Wenn ich es mir recht überlege, paßt die Beschreibung ziemlich gut auf dich, Brother. Wenn du keinen Bart hättest und…«

      Jake Halbot schoß

      Dann floh er.

      *

      Jenny Winters stand tödlich erschrocken da, als er ins Haus stürzte, sie und das Kind brutal zur Seite stieß, sein Bündel schnürte, den Wallach sattelte und im Galopp aus dem Hof sprengte.

      Sie ahnte, daß er nicht wiederkommen würde – und atmete auf.

      Sie wußte jedoch noch nicht, daß er unten im Saloon einen Mann angeschossen hatte, der ihn als steckbrieflich gesuchten Mörder entlarvt hatte.

      Jake Halbot hatte sich selbst entlarvt. Seine Flucht war für die Stadt Florissant ein Eingeständnis.

      Halbot floh hinauf in die Berge.

      Zwischen Baily und Georgetown überfiel er die Overland und raubte dem einzigen Passagier, einem alten Mann aus Baily, einen Proviantkorb und dreißig Dollar.

      Das Schuldkonto des Mörders wuchs.

      Er war vielleicht noch ein Mörder aus Willkür geworden. Jetzt aber war er ein gemeingefährlicher Verbrecher. In allen Sheriff-Büros des Staates hing ein Steckbrief. Zwei Staatenreiter suchten ihn. Auf seinen Kopf waren dreitausend Dollar ausgesetzt.

      Und immer noch schlich der Bandit durch die Berge. Kurz vor der Stadt Pyramid ereilte ihn an einem schwülen Vormittag sein Geschick.

      Das Geschick in Gestalt eines hochgewachsenen schwarzhaarigen Mannes, der dunkle Kleidung trug, tiefblaue Augen hatte und ein Falbpferd ritt.

      Jake СКАЧАТЬ