Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

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СКАЧАТЬ pöbelte mich drüben im Crystal Palace an, und dann kam noch sein Freund mit dem Stern dazu.«

      Der Verbrecher hütete sich, die wahren Gegebenheiten dem anderen auf die Nase zu binden. Und der gerissene Phin hatte bereits eine Idee, wie er den Zorn des Fremden auf die Earps ausnutzen konnte.

      »Drüben im Spanischen Haus ist gleich eine Verhandlung gegen Eddie Claiborne. Sie kennen Ed doch sicher. Ist ein netter Kerl, aber Virgil Earp paßt er nicht in den Kram, und deshalb versucht er, ihm einen Strick zu drehen. Er behauptet, daß Ed an dem Überfall auf die Wells Fargo-Kasse vor einer Woche beteiligt gewesen sein soll…« Ein lauernder Blick traf Hardac. »Ich müßte mich gewaltig täuschen, Mister, wenn Sie nicht vor einer Woche oben in Prescott gewesen wären und bezeugen könnten, daß Ed sich da aufgehalten hat.«

      Hardac verstand sofort. »Sie täuschen sich nicht, Phin, ich war zufällig genau vor einer Woche oben und habe Ed in Prescott gesehen.«

      Phin Clanton warf seinem Bruder einen triumphierenden Blick zu.

      Der im Grunde seines Wesens mit guten Anlagen ausgestattete Billy Clanton schüttelte den Kopf und verließ den Corral.

      Hardac begleitete Phin zum Spanischen Haus.

      Seine Freiheit dauerte jetzt noch genau zehn Minuten.

      Als er die Vorbautreppe hinaufstieg, sah er ein lackglänzendes Stiefelettenpaar vor sich. Er hob den Blick und sah in die kühlen Augen Doc Hollidays.

      In diesem Moment hätte Hardac sein Geschick noch zu wenden vermocht.

      Er war stehengeblieben.

      Aber Phin, der hinter ihm auf der Treppe war, stieß ihn an.

      »Vorwärts!«

      Hardac ging weiter.

      Und Doc Holliday wich keinen Zoll.

      Hardac blieb einen Yard vor ihm erneut stehen. Er spürte den Stoß seines neuen Verbündeten im Kreuz, rührte sich aber nicht von der Stelle.

      Der Spieler zündete sich eine Zigarette an.

      Hardac blickte nach rechts – und sah in das Gesicht Virgil Earps.

      Da wandte er sich nach links.

      Er blieb neben dem Eingang des Spanischen Hauses stehen.

      Phin raunte ihm zu: »Ich dachte schon, Sie hätten sich die Story ausgedacht. Wär Ihnen übrigens nicht gut bekommen. – Well, jetzt weiß ich, daß die Schufte tatsächlich scharf auf Sie sind. – Aber weshalb sind Sie dem Georgier ausgewichen? So etwas können wir uns hier nicht erlauben.«

      Der Vorwurf trieb Hardac die Zornesröte in die Stirn. Er warf den Kopf herum und schoß dem neuen Genossen einen wütenden Blick zu.

      »Was hätten Sie denn an meiner Stelle getan, Phin, he?«

      »Er wäre zurückgegangen!« Klirrend kamen die Worte von der Stelle her, an der der Spieler stand.

      Die beiden fuhren zusammen.

      Phin ballte die Hände, schwieg aber.

      Und Hardac war immerhin frech genug, herausfordernd über das Vorbaugeländer auf die Straße zu spucken.

      Phin kochte vor Wut. Als er drüben aus dem Oriental Palace den bulligen Curly Bill im schreiendroten, vorn über der haarigen Brust offenstehenden Hemd kommen sah, schob er sich neben Hardac ans Geländer und brüllte:

      »Komm herauf, Bill. Hier gibt’s Leute, die offensichtlich der Hafer sticht.«

      Aber Phin Clanton hätte wissen müssen, daß es keinen kälteren Mann gab als Doc Holliday.

      Der Spieler trat vor die Treppe und blickte auf Curly Bill Brocius hinunter, der sich eben der Treppe zugewandt hatte.

      »Yeah, kommen Sie herauf, Brocius. Sie haben hier in der Sammlung noch gefehlt!«

      Curly Bill war stehengeblieben. Er hatte den Georgier erst jetzt entdeckt. Und noch brannte die Wunde in seinem Arm, die ihm die Kugel des Spielers bei der Schießerei vor zwei Monaten gerissen hatte.

      Er blieb unten.

      Deprimiert starrte Phin auf ihn herab.

      »Feigling!« knurrte er tonlos.

      Aber gleich darauf sollte der zweite Clanton Brother Gelegenheit haben, einen Jubelschrei auszustoßen.

      Zwei Reiter ritten von Westen her in die Allenstreet. Große, kräftige Gestalten mit schwarzem Haar und dunklen verwegenen Gesichtern. Der ältere von ihnen trug einen Knebelbart.

      Ihre Namen waren kaum weniger berüchtigt und gefürchtet als der von Ike Clanton.

      Es waren die beiden McLowerys.

      Tom, der jüngere, rutschte sofort vom Pferd, nahm den Zügel, den sein Bruder Frank ihm zuwarf, und führte die beiden Gäule an die Halfterstange.

      Wie ein Großrancher schritt der Desperado Frank McLowery auf die Vorbautreppe des Spanish House zu.

      Doc Holliday stand immer noch oben vor der letzten Stufe.

      Frank starrte auf seine Stiefel und hielt plötzlich inne. Dann sah er sich nach seinem Bruder um.

      »Wir werden uns erst drüben im Oriental Saloon mit einem Schluck stärken, Tom«, sagte er so laut, daß es jeder auf dem Vorbau und der Straße hören konnte. »Es war verdammt heißt unterwegs!«

      Hardacs Blick flog zu Doc Holliday hinüber. Er gewahrte das winzige spöttische Lächeln, das sich um den Mund des Spielers gegraben hatte.

      Da flammte eine rasende Wut auf diesen Mann, dessen Gefährlichkeit er noch keineswegs voll erfaßt hatte, in ihm hoch, und er brüllte:

      »Sie kehren wieder um, weil der geschniegelte Holliday hier oben steht. Was findet ihr nur an diesem elenden Halun…«

      Er kam nicht weiter.

      Mit gläsernem Blick stierte er auf den Reiter, der plötzlich drüben in der Mündung der zweiten Straße hielt.

      Es war ein sehr großer, breitschultriger Mann mit wetterbraunem Gesicht und leuchtenden blauen Augen. Ein tiefer Ernst lag auf diesem edelgeschnittenen markanten Männergesicht. Unter der Krempe des flachkronigen schwarzen Hutes blickte dunk-les Haar hervor. Seine Hose war schwarz und sauber, trotz des pulverfeinen gelben Sandstaubes, der hier alles mit einer ständigen Puderschicht bedeckte.

      Das Hemd des Reiters war weiß und wurde oben am Hals unter dem sauberen Kragen von einer schwarzen Samtschleife zusammengehalten.

      Links auf der kurzen schwarzen Weste war deutlich ein dunkler Fleck zu sehen, über dem mit Gewißheit lange Zeit ein metallener Stern gesteckt hatte. Unter seinem Gürtel saß ein breiter büffellederner Waffengurt, der mit Patronen gespickt war und an beiden Seiten je einen großen Revolver hielt. Die Waffe an der linken Seite mußte, wie die Halfterlänge verriet, einen überlangen Lauf haben.

      Der Reiter СКАЧАТЬ