Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

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СКАЧАТЬ nach Dodge reitet…«

      »Weshalb nicht? Das hat er schon öfter getan.«

      Virgil stand auf und ging zum Fenster.

      »Hier braut sich was zusammen. Ich weiß nicht, was es ist, aber ich fühle es.«

      Wyatt erhob sich ebenfalls und zündete sich eine seiner schwarzen Zigaretten an.

      »Ich reite nicht nach Dodge. Ich werde erst Hardac nach Worth zurückbringen.«

      Virgil wandte den Kopf zur Seite und sah den Bruder an.

      »Weshalb? Sie sollen einen Sheriff schicken oder zwei Leute vom Wachpersonal, die ihn holen kommen. Solange sitzt er bei mir fest.«

      Der Marshal schüttelte den Kopf.

      »Nein. Ich werde ihn zurückbringen. Der Mann ist ein Teufel und kann gar nicht schnell genug wieder hinter Schloß und Riegel sitzen.«

      Virgil, der den Bruder gern noch in Tombstone gewußt hätte, fragte:

      »Und von Worth aus reitest du nach Dodge City?«

      »Ich muß. Schließlich habe ich da einen Job.«

      Virgil nickte langsam und atmete schwer. Er wußte ja, daß der Bruder oben in Kansas den Stern trug und ganz sicher nicht weniger Arbeit und Sorgen am Hals hatte als er selbst.

      Aber es war etwas hier in dieser verteufelten Stadt, das auf ihn zukam, etwas Bedrohliches, das greifbar in der Luft zu liegen schien und doch nicht zu packen war. Es würgte ihm zuweilen in der Kehle, wenn es ihn anfiel.

      War es die Vorahnung dessen, was in den späten Oktobertagen die Stadt aufwühlen würde? Jene Ereignisse, die einen schwarzen Schatten über die Stadt breiten würden, der nie mehr von ihr weichen würde…?

      *

      In der Frühe des nächsten Tages machte sich Wyatt auf den Weg nach Osten.

      Neben ihm ritt der an den Händen gefesselte entsprungene Sträfling Jack Hardac.

      Bereits zwei Stunden waren die beiden so verschiedenen Männer schweigend nebeneinander hergeritten, als Hardac plötzlich knurrte:

      »Weshalb haben Sie den Doc gehindert, mich niederzuschießen?«

      »Er hätte Sie nicht niedergeschossen. Außerdem hätte ich so etwas auf jeden Fall verhindert.«

      »Weil Sie mich um jeden Preis hängen sehen wollen?« keuchte der Mörder.

      Der Marshal schüttelte den Kopf.

      »Irrtum, Hardac. Weil das Gesetz es so befiehlt!«

      »Phih! Sie sind ein sturer Kerl! Aber was wollen Sie: In Worth werden Sie mich sofort hängen.«

      »Das weiß ich nicht.«

      »Aber ich.«

      »Und weshalb wollen Sie sich der Strapaze unterziehen, mich mehrere hundert Meilen durch den glühenden Sand nach Texas hinüber zu schleifen, nur um mich den Henkersknechten auszuliefern, die mich aufknüpfen werden.«

      »Ich sagte Ihnen schon, daß es meine Pflicht ist.«

      Der Oregon Man schüttelte den Kopf.

      »Nein, das ist nicht mehr Ihre Pflicht, Marshal. Well, Sie haben mich gestellt. Alles andere ist nicht mehr Ihre Aufgabe. Sie könnten veranlassen, daß mich ein Staatenreiter zurück ins Straflager bringt oder daß zwei oder drei Posten geschickt werden.«

      »Yeah, das könnte ich, aber dann würde ich die Gefahr mit in Kauf nehmen müssen, daß Sie wieder entkommen und neues Unheil anrichten.«

      Wyatt schwieg nun auf jede weitere Frage des Verbrechers. Er war ein stiller Mann, der es nicht liebte, sich unterwegs zu unterhalten. Schon gar nicht mit einem Menschen wie diesem Jack Hardac!

      *

      Dreiundzwanzig Meilen östlich von Tombstone geschah es.

      Mitten in einer Felsenge stand plötzlich ein Reiter auf dem Weg.

      Frank McLowery!

      Der knebelbärtige Desperado hatte sich aufs Sattelhorn gestützt und blickte dem Marshal feixend entgegen.

      Wyatt hielt augenblicklich, packte plötzlich die Zügel von Hardacs Pferd, gab seinem Falben die Sporen und wich in eine kluftartige Gesteinsnische aus.

      »Gib dir keine Mühe, Earp!« brüllte Frank McLowery. »Du bist umzingelt!«

      Wyatt stieß den Gefangenen dicht an die Felswand, nahm seinen Revolver aus dem Halfter und lauschte.

      Es blieb eine Weile still.

      Da dröhnte die Stimme Franks durch die Felsenge:

      »Gib den Gefangenen raus, Earp! Dann kannst du weiterreiten.«

      Wyatts Gesicht blieb ruhig. Er antwortete nicht.

      Dafür aber antwortete Jack Hardac.

      Er stieß einen Jubelschrei aus und seine Augen leuchteten.

      »Haut mich raus, Leute. Ihr sollt es nicht umsonst getan haben! Vorwärts, keine Scheu! Drescht den verdammten Sternträger nieder!«

      Wyatt riß ihn mit der Rechten aus dem Sattel und stieß ihn zu Boden.

      »Ein Wort noch, Hardac, dann brauchst du weder diese Banditen noch einen Strick!«

      Bebend vor Angst und Zorn stierte der Desperado den Gesetzesmann an.

      »Das werden Sie zu bereuen haben!«

      »Sei still!«

      »Gib den Gefangenen raus, Earp!« forderte McLowery den Missourier erneut auf.

      Dann blieb es still.

      Auch Hardac wagte nicht mehr, einen Laut von sich zu geben.

      Zehn Minuten mochten verronnen sein, als das scharfe Ohr des Marshals ein winziges scharrendes Geräusch vernahm.

      Wyatt wußte sofort, daß es oben von dem Felsvorsprung über ihm herkam.

      Er preßte sich dicht an die Wand und lauschte weiter.

      Hardacs Atem ging keuchend. Er hatte das Geräusch zwar noch nicht vernommen, erwartete aber jede Sekunde einen Angriff der McLowerys.

      Jetzt hatte auch der Verbrecher das Geräusch gehört. Er sah sich nach dem Missourier um.

      Da er jedoch in dessen Gesicht nichts von einer derartigen Entdeckung lesen konnte, feixte er höhnisch vor sich hin.

      Da, das Geräusch war jetzt ganz nahe.

      Und plötzlich federte der Marshal nach vorn, warf sich in einer halben Pirouette hoch, und СКАЧАТЬ