Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

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СКАЧАТЬ auch, was für dieses Land wichtiger war, den ausdauernden, sehr schnellen Läufer verriet.

      Nicht nur Hardacs Blick haftete auf der Gestalt des Reiters. Auch die Augen der anderen Männer, die sich in diesem Augenblick in dem Brennpunkt der Stadt befanden.

      Die Gespräche der Männer auf den Vorbauten und unten auf der Straße waren für einen Augenblick fast völlig verstummt. Dann tuschelten sie weiter. Und es gab in diesem Moment nur ein Thema: das Auftauchen dieses Mannes da drüben.

      Sein Anblick faszinierte sie alle.

      Aber einem raubte er fast den Atem: Jack Hardac.

      Tonlos formten seine trockenen Lippen einen Namen:

      »Wyatt Earp!«

      Und dann rissen dem ausgebrochenen Mörder die Nerven. Er warf sich zur Seite, zerrte seinen Colt aus dem Halfter und…

      … Doc Hollidays Stiefelspitze hieb ihm die Waffe kurz vor dem Auslösen des Schusses aus der Hand.

      Wyatt war aus dem Sattel gerutscht, warf die Zügelleinen drüben über einen Querholm und kam mit harten sporenklirrenden Schritten auf den Vorbau zu.

      Jack Hardac hatte die schmerzende Rechte an seine Brust gepreßt und starrte dem Marshal mit flimmernden Augen entgegen. Nur ein Gedanke beherrschte jetzt noch sein Hirn: Vielleicht erkennt er mich gar nicht! Er darf mich nicht erkennen!

      Aber die Zeit des entsprungenen Lebenslänglichen aus Fort Worth war abgelaufen. Sein Mummenschanz bestand nicht vor den eiskalt forschenden Augen des Missouriers.

      »Komm runter, Hardac!« drang es metallen an sein Ohr.

      Für drei Sekunden war der Verbrecher wie gelähmt, mehr vom Klang dieser Stimme als von der Bedeutung dieser Worte.

      Dann raffte sich der Bandit zu einer Verzweiflungstat auf, warf sich zurück, riß Phin Clantons Revolver aus dem Halfter – und stierte mit blöden Augen in die Revolvermündung des Georgiers.

      Noch hatte er den Revolver Phins in seiner Hand!

      »Zwing mich nicht zu schießen!« mahnte ihn der Spieler.

      »Nein, Doc – ich soll dich nicht zwingen. Und zu was zwingst du mich jetzt? Der Marshal? He? Er zwingt mich zurück ins Lager – und da zwingen sie mich an den Galgen! Ist das vielleicht besser? He? Schießt du mich da nicht lieber über den Haufen, Doc…«

      Blitzschnell jumpte der Marshal übers Vorbaugeländer und hieb dem unseligen Menschen die Waffe aus der Hand.

      Zwei Revolver lagen am Boden.

      Und Jack Hardac, der Mörder aus Oregon, war erledigt.

      Wyatt packte ihn am Arm und führte ihn auf die Straße.

      Da brüllte Frank McLowery, der dem Vorgang die ganze Zeit über scharf gefolgt war:

      »Er hat schon wieder einen armen Teufel geschnappt, der große Earp! Bravo!«

      Wyatt ging weiter.

      Und Tom, der jüngere McLowery, schrie. »Was hat der Mann denn getan, he? Vielleicht erklären Sie uns das mal, Wyatt! Sie können doch nicht einfach hier unsere Freunde…«

      Der Missourier war stehengeblieben.

      Aus kalten Augen maß er den jüngeren McLowery.

      »Freunde? Ist dieser Mann Ihr Freund, Tom McLowery?« fragte er klirrend.

      Der Desperado biß die Lippen zusammen. Er atmete auf, als er drüben aus Harry Kuhns Spielsaloon einen Mann kommen sah, den die ganzen Earp-Gegner jetzt geradezu herbeigesehnt hatten.

      Es war der unversöhnlichste und auch gefährlichste Feind, den der Missourier und seine Helfer je gehabt hatten.

      Ein großer schwerer Mensch, der dennoch einen elastischen, kraftvollen Schritt hatte. Sein Gesicht war nicht häßlich: kantig, olivfarben und dunkeläugig. Er trug sich wie ein Vormann, hatte eine stolze Haltung und war sich seiner Bedeutung in dieser Stadt offensichtlich bewußt.

      Ike Clanton!

      Langsam kam er auf die Straße und stellte sich Wyatt und dem Fort Worth-Sträfling in den Weg.

      Wyatt ging unbeirrbar weiter.

      Da warf der Boß der Clanton-Gang den Kopf ins Genick und wandte sich mit der Gebärde eines raffinierten Schauspielers an die Männer auf den Vorbauten.

      »Was denkt ihr, Leute? Sollte uns der Marshal nicht wenigstens verraten, welchen armen Teufel er da wieder am Kragen hat?«

      Wyatt blieb mit einem Ruck stehen.

      »Armen Teufel? Dieser Mann ist ein mehrfacher Mörder und vor fast einem Monat aus Fort Worth entsprungen, wo er im Camp der Lebenslänglichen saß!«

      Phin Clanton beugte sich weit über den Vorbau.

      »Das ist eine dreiste Lüge! Der Mann ist mein Freund und heißt Jeff Gilbert!«

      Eine helle spöttische Jungenlache kam von einer gegenüberliegenden Vorbautreppe. Da saß der kleine Billy und stützte den Kopf in die Hände.

      Ike schoß dem Burschen einen bösen Blick zu und winkte seinem etwas einfältigen Bruder Phin herrisch zu, zu verschwinden.

      »All right, Marshal!« sagte er ironisch, »dann führen Sie den Mann ab! Und – meinen Glückwunsch zu der Prämie!«

      Da stampfte Virgil vom Vorbau hinunter.

      »Niemand hat eine Prämie auf den Kopf dieses Verbrechers gesetzt, Mr. Clanton! Nur damit Sie Bescheid wissen! Aber vielleicht nehmen Sie meinem Bruder mal die Arbeit ab und schaffen dieses Scheusal hinüber nach Texas!«

      Das saß. Ike wandte sich ab und ging in den Spiel-Saloon zurück.

      Der Missourier brachte den Gefangenen ins Jail des Marshals Office.

      Virgil kam mit.

      Doc Holliday blieb als einziger Verbündeter der Earp-Seite am Spanish House zurück und wohnte auch der Verhandlung bei.

      Ed Claiborne wurde übrigens der Tat überführt. Wyatt Earp, der eine Viertelstunde später kam, hatte ihn am fraglichen Tag am Südrand Tombstones getroffen. Und plötzlich gab es auch andere Leute, die den Banditen bei der Stadt gesehen hatten.

      *

      Am Abend saßen die Earps im Office.

      Doc Holliday saß im Crystal Palace und spielte.

      Alles war wie immer.

      Virgil blickte den Bruder an.

      »Ihr wollt also morgen wieder weg?«

      »Wer?«

      »Du – und Holliday.«

      »Wie kommst du darauf?«

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