Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

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СКАЧАТЬ Marshal nickte. »Das paßt sich gut, Break, ich mußte sowieso heute das Jail ausmisten lassen. Morgen ist es dann wieder für euch bereit!«

      Nach diesen Worten wandte er sich um und ging ohne Hast ins Office.

      Morgan sah ihn aus großen rotgeränderten Augen an.

      »Big Berry!« sagte er tonlos.

      Das war eine Bezeichnung, die die Brüder für ihren großen Wyatt seit zwei Jahrzehnten beibehalten hatten. Berry – weil Wyatts zweiter Name Berry lautet.

      Wyatt nahm Morgans Hand. »Wie geht es dir, Morg?«

      Der ›kleine Bruder‹ feixte dünn. »Das siehst du ja. Ich bin froh, daß ich keine Krücken brauche.«

      »Weshalb bist du zurückgekommen?«

      Morgan rieb sich verlegen das Kinn. »Damned, wenn ich gewußt hätte, daß du hier bist, wäre ich schon eher gekommen. Aber ich kam einfach nicht vom Bett hoch. Und als ich das konnte, ließen sie mich nicht weg.«

      »Leg dich sofort da auf die Pritsche. Du siehst aus, als wenn du vom Totenbett aufgestanden wärest.«

      »Sah auch eine Zeitlang nicht viel anders aus, Wyatt.«

      Der Marshal zündete sich eine Zigarre an. »Nette Gegend hast du dir hier ausgesucht.«

      »War reiner Zufall. – Wer hat dich gerufen?«

      »Der Postmaster.«

      »Der kleine Bliff? Hätte ich dem nie zugetraut. Bist du heute gekommen?«

      »Nein, ich bin schon länger hier.«

      »Und da lebst du noch?«

      »Holliday hat mir eine Weile den Rücken freigehalten.«

      »Doc Holliday? Der ist auch hier?«

      »Yeah!«

      »Wo sitzt der denn? Etwa drüben in der Schenke am Spieltisch?«

      »Nein, im Augenblick liegt er. Einer von Breaks Leuten hat ihn aus dem Hinterhalt mit einem Streifschuß an der Schläfe vorübergehend außer Gefecht gesetzt.«

      »Diese Schwe…«

      Wyatt winkte ab. »Wie ich ihn kenne, wird er auf dem Posten sein, wenn es wieder losgeht.«

      Und nun berichtete Wyatt dem jüngeren Bruder, was sich inzwischen in der Stadt ereignet hatte.

      Morgan schüttelte den Kopf. »Das ist ja ein tolles Ding! Du hattest ja fast den ganzen Verein hinter Schloß und Riegel.«

      »Yeah, wenn dieser alkoholsüchtige Prediger nicht gewesen wäre, hätte die Show heute schon zu Ende sein können.«

      »Und ganz auf die sanfte Tour, die du ja so bevorzugst.«

      »Sanft? So sanft war sie nun auch wieder nicht. Und andererseits konnte ich doch nicht einen nach dem anderen aus den Stiefeln schießen. Weißt du übrigens, daß der Zigeuner draußen auf dem Graveyard liegt?«

      »Yeah, das hat mir Billy Flanagan noch erzählt. Anscheinend haben die beiden Burschen jetzt auch die Hosen voll.«

      »Ist das ein Wunder? Ich an ihrer Stelle hätte meinen Gaul gesattelt und wäre ausgewandert, wie es so viele andere getan haben.«

      »Du an seiner Stelle.« Morgan lachte müde. »Nein, Big Berry, du hättest ganz etwas anderes getan. Du hättest dein Gewehr genommen und dich hinter den Sheriff gestellt – und nichts anderes. Aber in dieser Stadt gibt es eben nur Feiglinge.«

      »Hast du schon einmal eine andere Stadt gesehen?« fragte Wyatt mit einem Anflug von Bitterkeit.

      Morgan lehnte sich gegen die Wand. »Sind wir nicht eigentlich verrückt, daß wir uns für diesen Haufen von Duckmäusern und Feiglingen ins Feuer setzen?«

      »Nein, Morg, du weißt, daß es etwas anderes ist. Hier in dieser Stadt gibt es eine Menge Frauen und Kinder und wehrlose alte Leute, die beschützt werden müssen. Wenn man sie der Willkür dieser Horde preisgibt, sind sie und ihre Stadt verloren.«

      *

      Die Nacht war ruhig gewesen.

      Strahlend zog der neue Tag über den Indian Creek und warf ein rotgoldenes Licht auf die Häuserfront der Mainstreet.

      Im Utah Saloon herrschte eine Art gespannter Hochstimmung.

      Die Break Crew wartete jede Minute auf den Mann, der das Eisen endgültig für sie aus dem Fenster reißen sollte.

      Der Coltman Jake Clay hatte eine Nachricht an den Banden-Boß geschickt, daß er gegen acht Uhr eintreffen würde.

      Dann kam die Overland. Polternd und dröhnend rollte sie unter einer Wolke von Staub in die Mainstreet.

      Die Break Crew stand auf dem Vorbau der Schenke und sah auf den Wagenschlag. Aber der blieb zu.

      Die Banditen sahen einander verblüfft an.

      Dann rannte Hunter auf die Straße, riß den Schlag der Postkutsche auf und starrte in den leeren Passagierraum.

      Der Coltman Jake Clay war nicht mit der Overland gekommen.

      Als die Kutsche nach zehn Minuten die Stadt verließ, herrschte oben in der Schenke eine gedrückte Stimmung.

      Eine Stunde verging.

      Da drang der Hufschlag eines Pferdes bis in den Schankraum. Hunter rannte zur Tür.

      Ein heiserer Jubelschrei entrang sich seiner Kehle. »Er ist es, Männer. Jake Clay!«

      Draußen war eben ein Reiter an die Halfterstange geritten und rutschte aus dem Sattel.

      Der Mann trug einen grauen Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze Schleife. Eine Waffe war nicht an ihm zu sehen.

      Mit ruhigen Bewegungen schnallte er eine schwarze Reisetasche hinten vom Sattel und kam damit auf den Vorbau des Saloons zu.

      Gordon Break stand über der obersten Treppenstufe, um seinen ›Mann‹ zu empfangen. Er tat dies mit einem theatralischen Aufzug und sehr gestenreich.

      Das Gesicht des bestellten Revolvermannes, der wie ein Handwerker gekommen war, um etwas zu erledigen, blieb ausdruckslos, auch als ihm Hunter und Folgerson die Hand geschüttelt hatten.

      »Kommen Sie rein, Clay. Die Schenke gehört mir. Wir werden einen Begrüßungsschluck nehmen. Schätze, daß Sie ihn nach dem scharfen Ritt nötig haben.«

      Jake Clay lehnte mit einer kurzen entschiedenen Geste ab. »Nichts da, Break, ich trinke vorher nie.«

      Die Gespräche der Männer verstummten.

      Der Revolvermann schnippte ein imaginäres Fädchen von seinem linken Jackenärmel und stellte seine Reisetasche neben sich auf die Vorbaubohlen. СКАЧАТЬ