Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 6 – Western - William Mark D. страница 20

Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

isbn:

СКАЧАТЬ

      Wyatt Earp, Doc Holliday und der Sträfling Jack Hardac.

      Als sie auf eine halbe Meile an die Station herangekommen waren, hielt der Missourier sein Pferd an. Mit zusammengezogenen Brauen und schmalen Augen musterte er die Station.

      Die absolute Stille da vorn mißfiel dem Marshal. Well, es war Mittag, und da ruhte in diesen heißen Landstrichen die Arbeit. Dennoch – irgendein Lebenszeichen hatte es gerade hier auf der betriebsamen Station immer gegeben. Auch mittags.

      Der Kreuzpunkt der drei Postkutschen-Linien hatte immer Arbeit. Kisten wurden hin und her geschleppt, Postsäcke und Pakete. Wasserfässer wurden gefüllt, und vorn in der Schmiede war immer ein Hämmern gewesen, da es ständig neue Hufe herzustellen galt. Mit dieser Arbeit hatten sich auf der Station immer vier Leute abgelöst.

      Das wußte Wyatt Earp genau.

      »Warten Sie, ich werde mir das mal ansehen«, rief er Holliday zu, nahm die Zügel auf – und schon schnellte der Falbe vorwärts.

      Der Geogier beobachtete den Marshal, sah, wie er einen leichten Bogen ritt und von Nordwesten her auf die Scheunen zuritt.

      Hardac stieß den Kopf vor und röhrte:

      »Ich wünschte, da steckte eine Horde von Comanchen und drehte ihm die Gurgel ab.«

      Holliday nahm blitzschnell seinen Hut ab und schlug ihn dem Verbrecher ins Gesicht.

      »Halt deinen Rand, Bandit.«

      Er lauschte zur Station hinüber.

      Dann erspähte er den Marshal plötzlich. Der kam aus einem der Häuser heraus, warf sich auf den Falben und kam dem Georgier, der die beiden Pferde sofort in Bewegung gesetzt hatte, entgegen.

      »Leer.«

      Der Spieler zog die Brauen zusammen.

      »Wo sind die Leute?«

      »Offenbar hat hier ein Überfall stattgefunden. Es kann noch nicht lange her sein. Die Uhr ist kurz vor halb eins stehengeblieben. Eine Kugel hat das Werk zerstört.«

      Wyatt Earp fand schnell die Spur, die der Pferdetroß mit Rivas Leuten und den Gefangenen hinterlassen hatte.

      Holliday hatte sich eine Zigarette angezündet, während der Marshal einen Schluck aus der Campflasche nahm.

      Auch Hardac trank; in gewaltigen Schlucken leerte er das brakige Wasser aus seiner Flasche.

      Wyatt mahnte ihn: »Trinken Sie langsamer und weniger. Hier können wir die Flaschen noch einmal füllen. Aber dann wird’s anders…«

      Der Marshal überlegte, weshalb die Bande die gesamte Besatzung der Station mitgenommen haben mochte.

      Auch Holliday hing diesem Gedanken nach.

      »Jedenfalls ist es kein gutes Zeichen«, meinte der Spieler.

      »Ganz sicher nicht. Im Gegenteil.«

      »Folgen wir ihnen?«

      Wyatt nickte.

      Da zertrat der Gambler seine Zigarette und zog sich wieder in den Sattel.

      Hardac saß noch auf der Vorbautreppe im Schatten. Nur die Hände waren noch mit einer Kette beschwert. Wyatt hatte ihm seit drei Tagen die Fußfesseln abgenommen.

      »Was denn?« knurrte der Verbrecher gallig. »Geht’s etwa schon weiter? No, Boys, das mache ich nicht mit. Ich bin nicht aus Eisen. Ich brauche eine Rast hier. Verdammt noch mal, ihr beiden Höllenhunde kennt ja wohl keine Müdigkeit und keine Erschöpfung! Aber von mir könnt ihr das nicht erwarten. Ich bin ein Mensch…«

      »So?« unterbrach ihn der Spieler und sah ihn aus kühlen Augen an. »Das ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen.«

      Hardac fuhr hoch.

      »Sie können sich Ihren Spott sparen, Sie elender Zahnklempner! Ich habe es nicht nötig, mich von einem so…«

      Holliday hatte den Hut wieder in der Hand. Und der Verbrecher verstummte.

      »Aufsteigen!« befahl Wyatt.

      Hardac zerquetschte einen Fluch zwischen den Zähnen und zog sich dann ächzend in den Sattel.

      In scharfem Ritt ging es auf der Spur, die Riva hinterlassen hatte, südwärts.

      Nach anderthalb Meilen tauchte eine kleine Felsenburg auf.

      Wyatt umritt sie zuächst allein und winkte Holliday dann, daß er mit dem Gefangenen nachfolgen sollte.

      Als der Georgier die Steinpyramide erreicht hatte, deutete der Marshal nach Süden.

      »Sehen Sie da hinten den Fels-turm?«

      Holliday nickte.

      »Die Fährte führte genau darauf zu. Ich kenne diesen Turm. Vor zwei Jahren habe ich dort einmal übernachtet. Ich könnte mir denken, daß dieses Gesteinsnest da einen ausgezeichneten Schlupfwinkel für eine Verbrecherbande abgibt.«

      »Well, und wenn wir uns jetzt auf den Weg dahin machen, sehen sie uns schon nach ein paar hundert Yards kommen.«

      »Eben«, antwortete Wyatt. »Aber irgend etwas müssen wir unternehmen, denn ich werde den Gedanken nicht los, daß die Banditen die Wells Fargo Leute nicht aus Spaß mitgenommen haben.«

      Doc Holliday warf dem Marshal die Zügelleine Hardacs zu.

      »Ich werde hinreiten.«

      »Und…?«

      »Vielleicht gelingt es mir, den Halunken ein Märchen aufzubinden.«

      Der Missourier hatte ein kleines Lachen in den Augenwinkeln.

      »Well, Doc, und ich kenne dieses Märchen auch schon. Erzählen Sie den Halunken, daß hier ein paar Comanchen damit beschäftigt wären, irgend etwas einzubuddeln. Sie können ja durchblicken lassen…«

      »… daß es sich um Nuggets handelt«, unterbrach ihn Holliday.

      Der Marshal nahm eine Satteldecke herunter.

      »Ich werde Rauchzeichen geben…«

      Der Spieler ritt los.

      Es war ein höllisches Unternehmen, auf das er da zusteuerte.

      Wyatt Earp wußte es genau. Aber er wußte auch, daß er den Spieler nicht hätte zurückhalten können. Doc Holliday hatte eine fatale Art an sich, den tödlichen Kampf, vielleicht gar den Tod selbst, überall zu suchen.

      *

      Poul Riva stand breitbeinig auf dem steinernen Podest und blickte auf die Gefangenen hinunter, als ihm der Coltman Joe Hearst ein Zeichen gab.

      Riva ging zu ihm hinüber.

      Hearst СКАЧАТЬ