Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

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СКАЧАТЬ Tramp stand wie angenagelt da.

      Wyatt ging auf ihn zu und nahm ihm die Waffen weg.

      McLowery lauschte nach draußen.

      Aber der Gambler lehnte sich in das jetzt hochgeschobene Fenster und meinte:

      »Ich hoffe, du wartest nicht auf die anderen. Die liegen versandfertig hinter der Südseite des Hauses. Ike wird eine Menge Postgeld zahlen müssen.«

      Die Erwähnung des Bandenchefs ließ Frank fast unmerklich zusammenzucken.

      Hell und devils! Wie war das nur möglich gewesen. Wyatt Earp und Doc Holliday hatten ihn regelrecht überrumpelt. Wie war es ihnen nur gelungen, einen seiner Leute nach dem anderen zu überwältigen? Und dann noch mit einer so unheimlichen Lautlosigkeit!

      Der Verbrecher starrte den Marshal aus engen Augen an.

      »Und…?« fauchte er. »Weshalb schießen Sie mich nicht nieder?«

      Wyatt gab ihm keine Antwort.

      *

      Eine halbe Stunde später verließen er und Holliday die Station. Zwischen ihnen ritt der an Händen und Füßen gefesselte Desperado Frank McLowery.

      Hinter ihnen folgte der alte Carruther mit seinen beiden Gäulen.

      Und dann folgten die Pferde der Banditen, deren Leithengst Carruther an der Leine führte.

      Auf der Station waren sieben gefesselte waffenlose Banditen zurückgeblieben.

      Mit flackernden Augen hatten sie zusehen müssen, wie ihr Anführer aufs Pferd gebunden worden war und mit den beiden verhaßten Männern reiten mußte.

      Wyatt schlug, als er Hardac wieder im Trupp hatte, einen scharf nordöstlichen Kurs ein.

      Im leichten Trab ging es über die nächtliche Savanne.

      Fast siebenundvierzig Meilen hatte der Trupp zurückgelegt, und es war längst heller Vormittag, als Wyatt anhalten ließ. Er löste dem Tombstoner Banditen die Fesseln und sah ihn aus ernsten Augen an.

      »Hören Sie genau zu, Frank. Ich bin ein ziemlich geduldiger Bursche, aber wenn mir die Galle überläuft, dann schlage ich unbarmherzig zu. Es wäre gut, wenn Sie sich das merken würden. Da, nehmen Sie Ihre Gäule und verschwinden Sie.«

      McLowery sah ihn aus böse flackernden Augen an. Während er sich die Hände rieb, fragte er heiser:

      »Wo sind unsere Waffen?«

      »Reiten Sie den Weg zurück, den wir gekommen sind. Ich habe sie in eine Decke gewickelt und unterm Sand verscharrt. Sie sind nicht allzu schwer zu finden.«

      Der Rustler stieß hart mit dem Fuß auf.

      »Bin ich ein Indianer? Wie soll ich die vergrabenen Waffen finden können?«

      »Vergraben«, spöttelte Holliday. »Mensch, bilden Sie sich tatsächlich ein, daß der Marshal sich die Mühe macht, eure rostigen Kanonen einzubuddeln? Vorwärts, kriechen Sie auf Ihren Gaul und dampfen Sie dann ab. Wenn Sie mir auf diesem Ritt noch einmal in die Quere kommen, dann werden Ihre Freunde allerdings etwas zu buddeln haben: nämlich ein Grab für Sie!«

      McLowery fletschte die Zähne.

      »Für diese Worte werden Sie mir noch…« Er brach ab.

      In der Hand des Georgiers blinkte ein Revolver.

      Frank stampfte mit gesenktem Blick zu seinem Pferd, nahm die Leine des Leithengstes an sich, der Phin Clanton gehörte, und preschte mit den Banditenpferden im scharfen Galopp nach Südwesten.

      *

      Sie waren der Overland bis zur nächsten Station entgegengeritten. Da war der alte Carruther geblieben.

      »Thanks, Marshal«, verabschiedete er sich von dem Missourier. »Ohne Sie hinge der alte Abraham Carruther jetzt am Dachbalken seiner eigenen Station. – Tanks auch, Doc, für den prächtigen Verband. Die Wunde schmerzt überhaupt nicht mehr. Übrigens habe ich von Ihnen etwas gelernt: Ich wußte gar nicht, daß man einen Banditen so rasch und unwiderstehlich verschnüren kann…«

      Wyatt hatte den Alten bewußt von der einsamen Station weggeholt. Er wußte, daß die Bande ihren Zorn sonst ganz sicher an ihm ausgelassen hätte, wenn er selbst und Doc Holliday fort waren.

      Nach kurzem Abschied ritten die beiden Männer mit dem Gefangenen weiter durch die endlos scheinende gelbe Sandwüste New Mexicos nach Osten, dem fernen Straflager Fort Worth drüben in Texas entgegen.

      *

      Die fünf Männer, die oben in der Nische des roten Sandsteinturmes lagen, dösten in der Sonne vor sich hin. Es waren zerlumpte bärtige Gestalten mit verwegenen tiefdunklen Gesichtern.

      Poul Riva lag etwas abseits von ihnen. Er hatte eine bronzefarbene Haut und dunkle Augen, die unter den nach den Außenwinkeln hin hängenden Lidern einen verschlagenen, ja, gefährlichen Eindruck machten. Sein Haar war kurz und kraus, schwarz und stark mit grau gemischt; es wirkte wie Matratzenwolle.

      Riva war vor vierzig Jahren als Sohn italienischer Emigranten nach Boston gekommen und hatte sich bald in den Westen geschlagen. Hier war das Land, das er suchte – und das Leben, das er bevorzugte.

      Er war ein Bandit. Früher einmal hatte er unten in Florida in einer alten Hütte gelebt, sich auf Kosten eines italienischen Ehepaares ernährt, an einem nie fertigwerdenden Boot gebaut, mit dem er als ›freier Mann‹ die sieben Weltmeere durchkreuzen wollte. Aber das hatte eines Tages ein Ende gehabt, als er aus der Hütte mußte, weil eine Ölgesellschaft den Grund und Boden gekauft hatte. Da war der Italo-Amerikaner nach Westen gezogen.

      Hinunter nach Texas, an die einsame Grenze New Mexicos.

      Und hier trieb er sich nun schon einige Jahre vagabundierend umher. Eine Zeitlang war er unten auf der Corbintora Ranch gewesen, die einem Spanier gehörte, hatte als Peon gearbeitet, war aber dann bald weiter westlich gezogen und eines Tages auf Eddie Norton gestoßen.

      Norton war ein Satteltramp – ein Bandit.

      Die beiden überfielen einsame Reiter in der Gegend von Al Punato, beschossen einmal, allerdings aus sicherer Entfernung, von einer Sandsteinpyramide aus sogar die Overland, hatten aber damit keinen Erfolg und warben in El Rabada noch zwei weitere Tramps an, die mit ihnen zogen, Jimmy Deeger und Ric Oakland.

      Poul Riva hatte eine Bande.

      Bei dem ersten Feuergefecht in der kleinen Stadt Gingers am Croce River, schlug sich der Revolvermann Hearst auf Rivas Seite.

      Seitdem zählte die Crew fünf Männer.

      Was die nun seit drei Monaten bestehende Bande bisher erbeutet hatte, war mehr als wenig. Deshalb drängten die Männer ihren Anführer, etwas ›zu unternehmen‹.

      Riva hatte sich in seiner neuen Rolle als Bandenboß bisher wohl gefühlt. Aber was da auf ihn zukam, mißfiel ihm sehr. Er konnte nicht verstehen, daß die anderen so wenig genügsam waren, immer wieder im Sattel sitzen mußten, um irgendeiner Beute nachzujagen. Aber er dachte auch nicht СКАЧАТЬ