Nicht aus noch ein. Уилки Коллинз
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Название: Nicht aus noch ein

Автор: Уилки Коллинз

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ durch die Poren der Haut mit Dunst angefüllt wird, noch dazu unter der Erde, der heitert sich nicht auf.«

      »Das thut mir leid, Joey. Ich hatte gehofft, daß Du auch in die Singeschule eintreten werdest, die wir im Hause errichteten.«

      »Ich, Sir? Nein, nein, junger Herr Wilding. Joey Ladle würde die ganze Harmonie dumpfig machen. Eine Speisenvertilgungsmaschine ist das einzige, Sir, zu dem ich außerhalb der Kellerräume zu verwenden bin; aber mir kann es recht sein, wenn Sie es der Mühe für werth halten so etwas, wie Sie eben erwähnten, zu errichten.«

      »Das thue ich, Joey.«

      »Kein Wort weiter, Sir! Meines Geschäftsherrn Wille ist mir Gesetz. – Und Sie werden den jungen Herrn George Vendale als Compagnon in das alte Geschäft aufnehmen?«

      »Das werde ich, Joey.«

      »Noch mehr Veränderungen! Aber, hören Sie, ändern Sie die Firrna nicht wieder. Thun Sie es nicht, junger Herr Wilding. Es war schlimm genug, daß sie in Sie selbst und Co. verwandelt wurde. Besser wäre es gewesen, sie Pebbleson Nephew heißen zu lassen, denen das Glück immer treu geblieben ist. Man muß das Glück? nie versuchen, wenn es gut gelaunt ist, Sir.«

      »Was auch kommen mag, ich habe nicht die Absicht, den Namen des Hauses noch einmal zu ändern, Joey.«

      »Freut mich zu hören und ich wünsche Ihnen einen guten Tag, junger Herr Wilding; aber Sie hätten um Vieles besser gethan,« murrte Joey Ladle kopfschüttelnd, als er die Thür hinter sich schloß, »den Namen zu lassen wie er war. Sie hätten um Vieles besser gethan, sich, vom Glück führen zu lassen; als seinen Weg zu durchkreuzen.«

      Die Haushälterin tritt auf

      Am andern Morgen saß der Weinhändler in seinem Eßzimmer, um die Personen, welche sich zu den offenen Stellen im Haushalt meldeten, zu empfangen. Es war ein altmodisches getäfeltes Gemach, in dem er sich befand, die Paneele waren mit aus Holz geschnitzten Blumenfestons verziert, den eichenen Fußboden bedeckte ein Verbleichter türkischer Teppich; dunkle Mahagoni-Möbel, welche alle unter Pebbleson Nephew gedient und Politur erhalten hatten, standen umher. Der große Credenztisch hatte vielen officiellen Diners beigewohnt, die Pebbleson Nephew’s ihren Connexionen gaben. Pebbleson Nephew’s wußten die Wurst nach der Speckseite zu werfen. Pebbleson Nephews geräumigen dreiseitiger Tellerwärmer, der die ganze Front der Feuerstelle einnahm, behütete den darunter befindlichen, von einer Art Sarkophag beschirmten kleinen Keller, welcher zu seiner Zeit viele Dutzende von Pebbleson Nephew’s Weinflaschen beherbergte. Aber der kleine rothe alte Junggeselle mit dem Zöpfe, dessen Portrait über dem Credenztisch hing (und dem man sogleich ansah, daß er entschieden ein Pebbleson und entschieden kein Nephew war) hatte sich in einen andren Sarkophag zurückgezogen und der Tellerwärmer war dar über, so kalt wie sein Herr geworden. Die schwarz und goldnen Greise, die den Kandelaber trugen und schwarze – an goldenen Ketten befestigte Kugeln in den Mäulern hielten, sahen aus, als ob sie in ihren alten Tagen alle Lust verloren hätten, damit Ball zu spielen. Sie wiesen traurig ihre Ketten dar und fragten nach Art der Missionare: Sind wir denn nicht Greise und Brüder, die wohl verdienen endlich erlöst zu werden?

      Einen wahren Columbus von einem Morgen konnte man den heutigen Sommermorgen nennen, da er Cripple Cornet entdeckt hatte. Sein Licht und seine Wärme drangen durch die offenen Fenster und beleuchteten das Bildniß einer Dame über dem Kamin, außer dem vorher erwähnten Portrait die einzige Wandverzierung.

      »Meine Mutter, als sie fünfundzwanzig Jahre alt war,« sprach Mr. Wilding zu sich selbst. Seine Augen waren voller Entzücken dem Lichtstrahl zu dem Bilde hinauf gefolgt. »Ich habe sie hierher gehängt, damit die mich Besuchenden meine Mutter in der Blüthe ihrer Schönheit und Jugend bewundern können. Meine Mutter im Alter von fünfzig Jahren hängt in der Verschwiegenheit meines eigenen Zimmers, als eine mir heilige Erinnerung.« —

      »O! Sind Sie es Jarvis?«

      Die letzten Worte waren an einen Schreiber gerichtet, der an die Thür gepocht hatte und nun hineinsah.

      »Ja, Sir. Ich wollte nur melden, daß es zehn vorbei ist, Sir, und daß mehrere Frauen im Comptoir warten.«

      »Richtig!« sagte der Weinhändler. Das Rothe in seiner Gesichtsfarbe wurde röther und das Weiß weißer als vorher.

      »Also Mehrere sind da? Mehrere – das ist sehr viel. Ich hätte anfangen sollen, ehe Mehrere da waren.

      Ich will eine nach der andern sehen, Jarvis, und zwar in der Reihe, wie sie gekommen sind.«

      Eiligst sich in seinen Lehnstuhl am Tisch hinter dem großen Tintenfaß verschanzend, nachdem er zuvor einen andern Sessel seinem eignen gegenüber gestellt hatte, begann Mr. Wilding sein Geschäft mit Zittern und Zagen.

      Ein Spießruthenlaufen begann, wie bei jeder solchen Gelegenheit. Es kam die gewöhnliche Sorte von unsäglich unanziehenden Frauen und die ebenso gewöhnliche von zu anziehenden Frauen. Es kamen raubgierige Wittwen, die sich seiner bemächtigen wollten; sie hatten Schirme unter ihre Arme gepreßt und ihm war, als ob er das Pressen mitempfand. Es kamen schwärmerische Kammermädchen, die bessere Tage gesehen hatten, mit Zeugnissen von Geistlichen bewaffnet, welche die Frömmigkeit der Kammermädchen bescheinigten, als ob er St. Peter mit den Schlüsseln wäre. Es kamen allerliebste Kammermädchen, die ihn gern geheirathet hätten. Es kamen Haushälterinnen von Profession, gleich Beamten ohne Amt, welche ihn mit sich durch alle häuslichen Pflichten zogen, anstatt sich selbst einem Examen zu unterwerfen. Es kamen Alterschwache und Kranke, die weniger auf gutes Gehalt sahen, als auf liebevolle Verpflegung. Es kamen sentimentale Wesen, die bei jeder Anrede in Thränen ausbrachen und erst mit Gläsern kaltem Wasser wieder zu sich gebracht werden mußten. Es kamen zwei zu gleicher Zeit, von denen eine die andere empfehlen wollte, die eine war sehr viel versprechend die andere gar nichts versprechend. Die Vielversprechende antwortete bezaubernd auf alle Fragen, nur kam zuletzt heraus, daß sie gar keine Stelle haben wolle, sondern sie nur die Freundin der Nichtsversprechenden sei, welche in absolutem Schweigen verharrte. Endlich, als dem guten einfachen Weinhändler der Muth zu sinken begann, trat eine Bewerberin ein, die ganz verschieden von allen Uebrigen war. Eine Frau von etwa fünfzig Jahren, aber jünger aussehend, mit einem Gesicht, welches durch ruhige Freundlichkeit anzog und einer Haltung, die nicht minder durch ihr Gepräge von Seelenruhe fesselte. An ihrem Anzug hätte nichts zum Vortheil verändert werden können, ebenso wenig an der geräuschlosen Art ihrer Bewegungen und nichts konnte zu dem eben Erwähnten besser passen, als der Ton der Stimme, mit dem sie die Frage: »Welchen Namen habe ich zu schreiben?« beantwortete. »Mein Name ist Sarah Goldstraw. Mrs. Goldstraw. Mein Mann ist schon seit Jahren todt und wir haben keine Kinder.«

      Ein halbes Dutzend Fragen hatten bei den Andern nicht so viel zur Sache Gehörendes herausgebracht. Die Stimme schlug so angenehm an Mr. Wildings Ohr, während er seine Notiz machte, daß er länger damit zu brachte, als nöthig. Beim Aufsehen bemerkte er, daß Mrs. Goldstraw’s Blicke im Zimmer umhergewandert waren und eben Von der Kaminwand zu ihm zurückkehrten. Ihr Ausdruck war der der offensten Bereitwilligkeit, alle Fragen: unumwunden zu beantworten.

      »Entschuldigen Sie, daß ich einige Fragen thun muß,« sagte der Weinhändler bescheiden.

      »Gewiß, Sir. Sonst brauchte ich ja nicht hier zu sein.«

      »Haben Sie schon einem Haushalt vorgestanden?«

      »Einmal. Ich bin nach dem Tode Meines Mannes zwölf Jahr bei einer verwittweten Dame gewesen. Sie war kränklich und starb vor Kurzem. Es ist der Grund, weshalb Sie Mich in Trauer sehen.«

      »Ich zweifle nicht, daß sie Ihnen ein gutes Zeugniß ausgestellt haben wird,« sagte Mr. Wilding.

      »Ich freue mich, es bestätigen zu können: СКАЧАТЬ