Der Graf von Monte Christo. Александр Дюма
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der Graf von Monte Christo - Александр Дюма страница 3

Название: Der Graf von Monte Christo

Автор: Александр Дюма

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

Серия:

isbn:

isbn:

СКАЧАТЬ haben also nichts mehr hier zu tun?«

      Dantes warf einen raschen Blick um sich her.

      »Nein, Alles ist in Ordnung«

      »Sie kennen mit mir zu Mittag speisen?«

      »Ich bitte, entschuldigen Sie mich, Herr Morrel, mein erster Besuch gehört meinem Vater. Doch ich bin darum nicht minder dankbar für die Ehre, die Sie mir erzeigen.«

      »Das ist richtig, Dantes, ganz richtig. Ich weiß, daß Sie ein guter Sohn sind.«

      »Und befindet sich mein Vater wohl, so viel Ihnen bekannt ist?« fragte Dantes mit einem gewissen Zögern.

      »Ich glaube, mein lieber Edmond, obgleich ich ihn nicht gesehen habe.«

      »Ja, er hält sich in seinem kleinen Zimmer eingeschlossen.«

      »Das beweist wenigstens, daß es ihm in Ihrer Abwesenheit an nichts gefehlt hat.«

      Dantes lächelte.

      »Mein Vater ist stolz. mein Herr, und wenn es ihm an Allem gefehlt hatte. so zweifle ich, ob er von irgend Jemand auf der Welt, mit Ausnahme von Gott, etwas gefordert haben wurde.«

      »Nun wohl, nach diesem ersten Besuche zählen wir auf Sie.«

      »Entschuldigen Sie abermals, nach diesem ersten Besuche habe ich einen zweiten zu machen, der mir nicht minder am Herzen liegt.«

      »Ah! das ist wahr, Dantes, ich vergaß, daß es unter den Cataloniern Jemand gibt, der mit nicht geringer Ungeduld auf Sie warten muß. als Ihr Vater. Es ist die schöne Mercedes.«

      Dantes errötete.

      »Ah, ah,« sprach der Reeder, »ich wundere mich gar nicht mehr, daß sie dreimal zu mir gekommen ist und mich um Nachricht über den Pharaon gebeten hat. Edmond, Sie sind nicht zu beklagen, Sie haben eine hübsche Geliebte.«

      »Es ist nicht meine Geliebte,« erwiderte der junge Seemann mit ernstem Tone, »es ist meine Braut.«

      »Dies ist zuweilen ganz dasselbe,« versetzte der Reeder lachend.

      »Nicht für uns, mein Herr,« antwortete Dantes.

      »Gut, gut, mein lieber Edmond.« fuhr der Reeder fort, »ich will Sie nicht aufhalten. Sie haben meine Angelegenheiten so betrieben, daß ich Ihnen jede Muße gönne, um die Ihrigen abzumachen. Brauchen Sie Geld?«

      »Nein, mein Herr. ich habe meinen ganzen Reisegehalt, das heißt, beinahe drei Monate Sold.«

      »Sie sind ein geordneter junger Mann, Edmond.«

      »Fügen Sie bei, daß ich einen armen Vater habe.«

      »Ja, ja, ich weißt Sie sind ein guter Sohn. Gehen Sie also zu Ihrem Vater: ich habe auch einen Sohn, und ich wäre demjenigen sehr gram, welcher ihn nach einer Reise von drei Monaten fern von mir halten wurde.«

      »Sie erlauben also?« sprach der junge Mann sich verbeugend.

      »Ja, wenn Sie mir nichts mehr zu sagen haben.«

      »Nein.«

      »Hat Ihnen nicht der Kapitän Leclère sterbend einen Brief für mich gegeben?«

      »Es war ihm unmöglich zu schreiben, mein Herr; doch dies erinnert mich, daß ich mir auf einige Tage Urlaub von Ihnen zu erbitten habe.«

      »Um zu heiraten?«

      »Einmal, und dann um nach Paris zu reisen.«

      »Gute gut. Sie nehmen sich so viel Zeitz als Sie wollen. Dantes. Zum Löschen des Schiffes bedarf man wohl sechs Wochen und vor drei Monaten gehen wir nicht wieder in See. Sie müssen also erst in drei Monaten hier sein. Der Pharaon,« fuhr der Reeder, den jungen Menschen auf die Schulter klopfend, fort, »könnte nicht ohne seinen Kapitän abgehen.«

      »Ohne seinen Kapitän?« rief Dantes mit funkelnden Augen, »geben Sie wohl auf das Achte was Sie mir sagen; denn Sie entsprechen den geheimsten Hoffnungen meines Herzens. Es wäre also Ihre Absicht, mich zum.Kapitän des Pharaon zu ernennen?«

      »Wenn ich allein wäre, würde ich Ihnen die Hand reichen, mein lieber Dantes, und sagen: Es ist abgemacht! Aber ich habe einen Associé, und Sie kennen das italienische Sprichwort: Che a compagno a padrone. Doch die Hälfte des Geschäftes ist wenigstens abgeschlossen, denn von zwei Stimmen haben Sie bereits eine. Überlassen Sie es mir, Ihnen die andere zu verschaffen, und ich werde mein Möglichstes tun!«

      »O Herr Morrel!« rief der junge Seemann und ergriff, Tränen in den Augen, die Hände des Reeders, »Herr Morrel, ich danke Ihnen im Namen meines Vaters, im Namen von Mercedes.«

      »Es ist gut, es ist gut, Edmond, es gibt einen Gott im Himmel für die braven Leute! Besuchen Sie Ihren Vater, besuchen Sie Mercedes und kommen Sie dann zu mir zurück.«

      »Soll ich Sie nicht an das Land führen?«

      »Nein, ich danke, ich bleibe hier, um meine Rechnung mit Danglars zu ordnen. Sind Sie während der Reise mit ihm zufrieden gewesen?«

      »Das kommt auf den Sinn an, in welchem Sie diese Frage an mich richten, mein Herr. In Beziehung auf den guten Kameraden, nein, denn ich glaube, er liebt mich nicht mehr seit dem Tage, wo ich in Folge eines kleinen Streites, den wir mit einander hatten, die Dummheit beging, ihm vorzuschlagen, zehn Minuten an der Insel Monte Christo anzuhalten, um den Streit auszumachen; ein Vorschlag, den ich zu tun Unrecht hatte, und den er mit Recht zurückwies. Richten Sie diese Frage in Beziehung auf den Rechnungsführer an mich, so glaube ich, daß nichts zu sagen ist, und daß Sie mit der Art und Weise, wie er sein Geschäft betrieben hat, zufrieden sein werden.«

      »Doch lassen Sie hören,« sagte der Reeder, »wenn Sie Kapitän des Pharaon währen, würden Sie Danglars mit Vergnügen behalten?«

      »Kapitän oder Second,« antwortete Dantes, »ich werde stets die größte Achtung vor denjenigen haben, welche das Vertrauen meiner Reeder besitzen.«

      »Schön, schön, Dantes, ich sehe, daß Sie in jeder Beziehung ein braver Junge sind; ich will Sie nicht länger aufhalten, denn Sie stehen gewiss auf glühenden Kohlen.«

      »Ich habe also meinen Urlaub?« fragte Dantes.

      »Gehen Sie, sage ich Ihnen.«

      »Erlauben Sie mir, daß ich Ihren Kahn nehme?«

      »Nehmen Sie ihn immerhin.«,

      »Auf Wiedersehen, Herr Morrel, und tausend Dank.«

      »Auf Wiedersehen, mein lieber Edmond, und viel Glück.«

      Der junge Seemann sprang in den Kahn, setzte sich in das Hinterteil und gab Befehl, an der Cannebière zu landen.

      Zwei Matrosen beugten sich sogleich über die Ruder, und der Rachen glitt hing so rasch als es nur möglich ist, dies mitten unter den taufend Barken zu tun, welche den schmalen Weg versperren, der zwischen zwei Reihen von Schiffen durch von dem Eingang des Hafens nach dem Quai d’Orleans führt.

      Der Reeder folgte ihm lächelnd mit den Augen bis zum Quai, sah ihn auf die Platten desselben springen und sich unter der buntscheckigen Menge verlieren, welche von neun Uhr СКАЧАТЬ