La San Felice. Александр Дюма
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Название: La San Felice

Автор: Александр Дюма

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ Prinzessinnen, erstens das Prädicat eines Soldaten der Armee Condés, dann die Empfehlung des Grafen von Narbonne.

      Man ließ den Ueberbringer des Briefes eintreten.

      Es war ein junger Mann von vier- bis fünfundzwanzig Jahren, blond von Bart und Haar, angenehm von Gesicht, frisch und rosig wie ein Mädchen. Er war sauber, wenn auch nicht elegant gekleidet.

      Seine Art, sich zu präsentieren, verrieth, obschon sie von einer gewissen unter der Uniform angenommenen Steifheit nicht ganz frei war, eine gute Geburt und eine gewisse Routine im gesellschaftlichen Umgange.

      Er verneigte sich ehrerbietig und an der Thür stehen bleibend. Der Graf von Chatillon zeigte mit der Hand auf Madame Adelaide.

      Der junge Mann näherte sich drei Schritte, ließ sich auf ein Knie nieder und überreichte der alten Prinzessin den Brief.

      »Lesen Sie, Chatillon, lesen Sie,« sagte Madame Adelaide. »Ich weiß nicht, wo ich meine Brille habe.«

      Dann gab sie mit huldvollem Lächeln dem jungen Mann einen Wink, daß er aufstehen solle.

      Der Graf von Chatillon las den Brief, drehte sich dann zu den Prinzessinnen herum und sagte:

      »Meine Damen, dieser Brief ist in der That von dem Herrn Grafen Louis von Narbonne, welcher Ihren königlichen Hoheiten den Ueberbringer Giovani Battista de Cesare, einen geborenen Corsen, empfiehlt, welcher mit seinen Cameraden in der Armee Condés gedient hat und ihm selbst durch den Chevalier Vermègues empfohlen worden ist. Er fügt, indem er Ihren königlichen Hoheiten seine treu ergebenen Huldigungen zu Füßen legt, hinzu, daß Sie das, was Sie für diesen würdigen jungen Mann thun, niemals zu bereuen haben würden.«

      Madame Victoire ließ ihrer Schwester das Wort und begnügte sich durch Kopfnicken ihren Beifall zu erkennen zu geben.

      »Also, mein Herr,« sagte Madame Adelaide, »Sie sind von adeliger Abkunft?«

      »Madame,« antwortete der junge Mann, »wir Corsen machen alle Anspruch darauf, von adeliger Abkunft zu sein, da ich mich aber Eurer königlichen Hoheit zunächst durch meine Aufrichtigkeit bekannt machen möchte, so antworte ich, daß ich ganz einfach von einer alten Familie Caporali abstamme. Einer unserer Ahnen befehligte, unter die Titel Caporale, einen District Corsicas während eines jener langen Kriege, welche wir gegen die Genuesen führten. Von meinen Cameraden ist nur ein einziger, Herr von Bocchechiampe, in dem Sinne von Adel, wie Eure königliche Hoheit es versteht. Die fünf andern haben, obschon einer davon den vornehmen Namen Colonna führt, eben so ich kein Recht auf das goldene Buch.«

      »Herr Graf, sagte Madame Victoire, »ich finde daß dieser junge Mann sich sehr gut ausdrückt. Mein Sie nicht auch?«

      »Dies nimmt mich durchaus nicht Wunder, merkte Madame Adelaide. »Es versteht sich von selbst, daß Herr von Narbonne ihn sonst nicht an uns empfohlen haben würde.«

      Dann wendete sie sich zu Cesare und sagte:

      »Erzählen Sie weiter, junger Mann, Sie sagen also daß Sie in der Armee des Prinzen von Condé gedient haben?«

      »Ich und drei meiner Cameraden, Madame, Bocchechiampe, Colonna und Guidone, wir waren mit Seiner königlichen Hoheit bei Weißenburg, bei Hagenau, Bentheim, wo Bocchechiampe und ich verwundet wurden. Unglücklicherweise kam der Frieden von Campoformio dazwischen. Der Prinz sah sich genöthigt, seine Armee verabschieden und wir sahen uns ohne Mittel und ohne Stellung in England. Hier erinnerte sich der Herr Chevalier von Vermègues, daß er uns im Feuer gesehen, und versicherte dem Herrn Grafen von Narbonne, daß wir der Sache, für die wir gekämpft, keine Schande machten. Da wir nicht wußten, was wir beginnen sollten, so baten wir den Herrn Grafen um einen Rath. Er rieth uns nach Neapel zu gehen, wo, wie er sagte, der König sich zum Krieg rüstete und wo wir bei der Erfahrung, die wir bereits erlangt und auf Grund unserer Zeugnisse nicht ermangeln könnten Verwendung zu finden. Unglücklicherweise kannten wir Niemand in Neapel, der Herr Graf von Narbonne beseitigte jedoch diese Schwierigkeit, indem er uns sagte, daß wir, wenn auch nicht in Neapel, doch wenigstens in Rom Ihren königlichen Hoheiten begegnen würden. Hierauf erzeigte er mir die Ehre, mir den Brief zu geben, den ich soeben dem Herrn Grafen von Chatillon überreicht habe.«

      »Aber, mein Herr,« fragte die alte Prinzessin, »wie kommt es, daß Sie uns gerade hier treffen und daß Sie uns diesen Brief nicht schon früher überbracht haben?«

      »Allerdings, Madame, hätten wir die Ehre haben können, ihn in Rom zu überreichen. Aber erstens weilten Sie am Sterbebett Ihrer Hoheit der Prinzessin Sophie und Sie würden in Ihrem Schmerz nicht Muße gehabt haben, sich mit uns zu beschäftigen. Zweitens wurden wir von der republikanischen Polizei überwacht und mußten fürchten, Eure königlichen Hoheiten zu compromittieren. Wir besaßen noch einige Mittel und lebten von diesen, indem wir einen günstigeren Augenblick erwarteten, wo wir Sie um Ihren Schutz bitten könnten. Vor acht Tagen hatten Sie den Schmerz, Ihre königliche Hoheit die Prinzessin Sophie zu verlieren, und entschlossen sich nach Neapel abzureisen. Wir hatten Sorge getragen, uns fortwährend von Ihren Absichten unterrichtet zu halten, und gingen am Tage Ihrer Abreise Sie hier zu erwarten, wo wir gestern Nacht gelangt sind. Einen Augenblick lang glaubten wir, als die Escorte sahen, welche die Carrosse Euer königlichen Hoheiten begleiteten, es sei Alles für uns verloren. Die Vorsehung hat aber im Gegentheil gewollt, daß gerade hier Ihrer Escorte der Befehl zur Rückkehr nach Rom ertheilt ward. Wir kommen daher, um uns als Ersatz dieser Escorte anzubieten. Es handelt sich um weiter nichts, als in Ihrem Dienste das Leben zu opfern. So viel Werth wie Andere besitzen wir auch und bitten Sie, uns den Vorzug zu geben.«

      Der junge Mann sprach die letzten Worte mit vieler Würde und die Verbeugung, womit er sie begleitete, eine den Anforderungen der Courtoisie so entspreche, daß die alte Prinzessin, indem sie sich nach dem Grafen Chatillon herumdrehte, sagte:

      »Gestehen Sie, Chatillon, daß Sie wenig Edelleute sich auf noblere Weise haben ausdrücken hören, als dieser junge Corse thut, der doch nur Corporal gewesen ist.«

      »Ich bitte um Verzeihung, königliche Hoheit,« entgegnete Cesare mit verächtlichem Lächeln. »Einer meiner Ahnherren, Madame, war Caporale, das heißt Commandant einer Provinz. Ich dagegen hatte eben so wie Herr von Bocchechiampe, die Ehre, in der Armee des Prinzen von Condé Lieutenant von der Artillerie zu sein.«

      »Hoffen wir, daß Sie nicht dieselbe Carrière machen, welche der kleine Buonaparte, Ihr Landmann, bei der Artillerie gemacht hat.«

      Dann drehte sich die Prinzessin wieder nach dem Grafen herum und sagte:

      »Wohlan, Chatillon, Sie sehen, daß die Sache sich wunderschön trifft. In dem Augenblick, wo unsere Escorte uns verläßt, schickt die Vorsehung, wie Herr von – Herr von – wie sagten Sie, daß Sie heißen, lieber Freund?«

      »Von Cesare, königliche Hoheit.«

      »Schickt die Vorsehung, wie Herr von Cesare sehr richtig sagte, uns eine andere. Meine Ansicht geht dahin, daß wir dieselbe annehmen. Was sagen Sie dazu, liebe Schwester?«

      »Was ich sage? Ich sage, daß ich Gott danke, daß er uns von diesen Jakobinern erlöst hat, deren dreifarbige Federbüsche mir Nervenzufälle verursachten.«

      »Und ich bin froh, daß ich den Anführer dieser Escorte, den Bürger Brigadier Martin, los bin, welcher wie versessen darauf war, sich fortwährend an mich zu wenden, um sich nach den Befehlen meiner königlichen Hoheit zu erkundigen. Wenn ich bedenke, daß ich mich genöthigt sah, ihm freundlich zuzulächeln, während ich doch eher Lust gehabt hätte, ihm den Hals umzudrehen!«

      Dann wendete sie sich wieder zu Cesare und sagte:

      »Mein СКАЧАТЬ