Verraten . Морган Райс
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Verraten - Морган Райс страница 8

Название: Verraten

Автор: Морган Райс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Героическая фантастика

Серия: Weg der Vampire

isbn: 9781632910509

isbn:

СКАЧАТЬ er. »Diese Bruchlandung eben war kein Unfall. Es dauert eine Weile, bis Vampire ihre Kräfte vollständig erlangt haben. Und in deinem Fall kommt noch hinzu, dass das Schwert dir eine furchtbare Verletzung zugefügt hat. Die Heilung kann viele Tage oder sogar Wochen dauern. Wenn du mitkommen würdest, könntest du dich verletzen. Ein Schlachtfeld ist momentan nicht der richtige Ort für dich. Aber hier kannst du ausgebildet und unterrichtet werden, deshalb habe ich dich hergebracht.«

      Caleb drehte sich um und überquerte die Terrasse, um mit ihr zusammen hinunter in den Hof zu blicken.

      Tief unten sahen sie Dutzende Vampire, die im Licht der Fackeln trainierten, mit Schwertern kämpften und Ringkämpfe ausfochten.

      »Auf dieser kleinen Insel lebt einer der besten Clans«, erklärte er. »Sie haben zugestimmt, dich aufzunehmen. Sie werden dich unterrichten. Sie werden dich ausbilden. Sie werden dich stärker machen. Und dann, wenn deine Kräfte vollständig entwickelt sind, wenn du vollständig geheilt bist, wird es mir eine Ehre sein, mit dir an meiner Seite zu kämpfen. Doch bis dahin kann ich dich leider nicht mitnehmen. Der Krieg, der vor der Tür steht, wird außerordentlich gefährlich sein. Selbst für einen Vampir.«

      Caitlin runzelte die Stirn – sie hatte befürchtet, dass er so etwas sagen würde.

      »Aber was ist, falls du nicht zurückkommst?«, fragte sie.

      »Wenn ich überlebe, kehre ich zu dir zurück, das verspreche ich dir.«

      »Aber wenn du nicht überlebst?«, fragte sie voller Furcht. Sie brachte die Worte kaum über die Lippen.

      Caleb wandte sich ab und blickte zum Horizont. Er atmete tief ein, starrte in die Wolken und schwieg.

      Das war Caitlins Chance, denn sie wollte unbedingt das Thema wechseln. Er war fest entschlossen, zu gehen, das war deutlich zu sehen, nichts konnte ihn aufhalten. Und genauso offensichtlich war, dass er sie nicht mitnehmen konnte. Als eine Welle der Erschöpfung sie überkam, merkte sie, dass er recht hatte: Sie war noch nicht bereit für den Kampf. Zuerst musste sie ganz gesund werden.

      Deshalb wollte sie nicht noch mehr Zeit damit verschwenden, ihn umzustimmen. Sie wollte auch nicht mehr über Vampire, Kriege und Schwerter reden. Nein, sie wollte die kostbare verbleibende Zeit nutzen, um über sie beide zu sprechen. Über Caitlin und Caleb. Ihre gemeinsame Zukunft als Paar. Ihre Liebe zueinander. Sie wollte endlich wissen, wie die Dinge standen.

      Außerdem hatte sie inzwischen begriffen, dass sie ihn in der Vergangenheit für selbstverständlich hingenommen hatte – seit ihrer ersten Begegnung. Nie hatte sie innegehalten, ihm in die Augen geblickt und ihm gesagt, wie tief ihre Gefühle für ihn waren. Sie war jetzt eine Frau, und es war Zeit, auf ihn zuzugehen und sich wie eine erwachsene Frau zu benehmen. Ihm zu sagen, was sie wirklich für ihn empfand. Er musste es erfahren. Vielleicht hatte er schon gespürt, wie sehr sie ihn liebte, aber sie hatte es noch nie ausgesprochen. Caleb, ich liebe dich. Ich habe dich vom ersten Moment an geliebt. Und ich werde dich immer lieben.

      Caitlins Herz hämmerte, und sie fürchtete sich mehr vor diesem Moment als vor allem anderen. Zitternd hob sie die Hand und berührte seine Wange.

      Langsam drehte er sich zu ihr um.

      Endlich war sie bereit, ihm zu sagen, was in ihr vorging.

      Doch als sie es versuchte, brachte sie kein Wort hervor.

      Gleichzeitig blitzte Besorgnis in seinen Augen auf. Dann öffnete er den Mund, um ihr etwas zu sagen.

      »Caitlin, es gibt etwas, was ich dir sagen muss …«, setzte er an.

      Doch er kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden.

      Plötzlich hörten sie, dass eine Tür aufging, und Caitlin spürte sofort, dass sie nicht mehr allein waren.

      Sie drehten sich um, um herauszufinden, wer da gekommen war.

      Es war eine Vampirfrau. Eine unglaublich schöne Frau. Sie war größer und schlanker als Caitlin und hatte eine bessere Figur, außerdem lange rote Haare und leuchtend grüne Augen.

      Als Caitlin erkannte, wer sie war, sank ihr das Herz.

      Nein, das konnte nicht sein.

      Doch sie war es tatsächlich: Sera, Calebs Exfrau.

      Caitlin war ihr nur einmal kurz in The Cloisters begegnet, doch sie hatte sie nicht vergessen.

      Mit der Eleganz eines Geschöpfes, das schon seit Jahrtausenden auf diesem Planeten weilte, kam Sera auf sie zu. Voller Selbstvertrauen. Ohne Caitlin aus den Augen zu lassen, stellte sie sich neben Caleb.

      Dann hob sie eine blasse, wunderschöne Hand und legte sie Caleb langsam auf die Schulter. Voller Verachtung blickte sie auf Caitlin hinunter.

      »Caleb?«, sagte sie sanft mit einem unheilvollen Lächeln auf dem Gesicht. »Hast du ihr nicht von uns erzählt?«

      Diese wenigen Worte bohrten sich wie ein Dolch in Caitlins Herz.

      5. Kapitel

      Entsetzt beobachtete Samantha, wie sich der Kessel auf Sams Gesicht zuneigte. Mit ganzer Kraft versuchte sie, sich von ihren Wärtern loszureißen, doch sie hatte keine Chance. Ihr blieb nichts anderes übrig, als zuzusehen, wie die Person, die sie liebte, vernichtet wurde.

      Als die Flüssigkeit sich über Sam ergoss, wappnete Samantha sich gegen die furchtbaren Schreie, die eine Dusche mit Säure begleiten mussten.

      Doch seltsamerweise gab Sam keinen einzigen Laut von sich, als er hinter dem Wasserfall verschwand.

      Hatte die Säure ihn so schnell getötet, dass er nicht einmal hatte schreien können? Als die gesamte Flüssigkeit ausgeleert war, war Sam wieder zu sehen.

      Und Samantha konnte es überhaupt nicht fassen. Auch alle anderen anwesenden Vampire waren absolut fassungslos.

      Sam ging es gut. Er blinzelte und sah sich um – es war offensichtlich, dass er keine Schmerzen hatte. Stattdessen wirkte er genervt.

      Es war unglaublich. So etwas hatte Samantha noch nie erlebt – noch nie war ein Mensch immun gegenüber dieser Flüssigkeit gewesen. Das heißt, eine Parallele dazu fiel ihr ein: Caitlin, Sams Schwester. Sie war immun gegen Weihwasser gewesen, obwohl Vampirblut in ihren Adern floss. Was konnte das bloß bedeuten? Lag es daran, dass die beiden die gleichen Gene hatten? Plötzlich dachte sie an die Gravur auf seiner Uhr. Die Rose und der Dorn. War die Dynastie zwischen den beiden aufgeteilt? Konnte es sein, dass nicht Caitlin die Auserwählte war?

      Sondern er?

      Caitlin war einige Jahre älter als Sam, vielleicht hatte sie deshalb die Anzeichen des Erwachsenwerdens früher gezeigt als er. In ein paar Jahren hätte Sam sich möglicherweise ebenfalls in ein Halbblut verwandelt.

      Was auch immer der Grund sein mochte, er war jedenfalls immun. Und das verlieh ihm große Macht und machte ihn zu einer großen Gefahr für den Clan.

      Als Samantha sich umblickte, sah sie einen Raum voller Vampire, die alle nur mit aufgerissenen Augen Sam anstarrten. Kein Laut war zu hören.

      Sam war zornig. Er hob die Hand, zerrte an den Ketten und wischte sich die Flüssigkeit aus dem Gesicht. Erfolglos versuchte er, sich zu befreien.

      »Kann mir mal jemand diese verdammten Ketten abnehmen?!«, schrie er.

      Und СКАЧАТЬ