Die Zähmung der Amelie. Amelie Wild
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Читать онлайн книгу Die Zähmung der Amelie - Amelie Wild страница 7

Название: Die Zähmung der Amelie

Автор: Amelie Wild

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

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isbn: 9783753190709

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      „Angst? Das ist unsinnig!“, empörte sich Amelie.

      „Darf ich den CD-Player anstellen?“, fragte er und trat an die teure Stereoanlage, ohne ihre Antwort abzuwarten. Charlie hatte, wie vereinbart, eine CD mit dezenter, langsamer Tanzmusik eingelegt.

      Er wandte sich der jungen Frau zu.

      „Also, wie steht´s?“, fragte er. „Wenn du keine Angst vor körperlicher Nähe hast, kann dir der Tanz nicht gefährlich werden.“

      „Du bist wirklich betrunken, Thomas“, stammelte sie. „Erwartest du wirklich, dass ich mich mit so primitiven Methoden aufs Glatteis locken lasse?“

      Er grinste. „Immerhin gibst du zu, dass dieses Glatteis existiert.“

      „Du solltest jetzt gehen!“, meinte sie.

      „Was wirst du Charlie erzählen?“, wollte er wissen.

      „Die Wahrheit. Was sonst?“

      „Du wirst ihm von unserer Unterhaltung erzählen? In vollem Wortlaut?“

      „Kaum!“, sagte sie ironisch. „Ich habe deine Worte nicht notiert und werde sie schnell wieder vergessen haben.“

      „Du weißt genau, wie ich das meine. Wirst du den Mut haben, ihm zu sagen, dass wir über intime Dinge gesprochen haben?“

      „Es geht dich nichts an, was ich ihm zu sagen beabsichtige“, meinte sie und erhob sich plötzlich. „Du solltest jetzt wirklich gehen!“

      Er stand auf. Amelie brachte ihn in die Diele. Dort blieb er stehen und wandte sich ihr zu. Sie war schon wieder eine kühle, sehr distanziert wirkende junge Frau, die er plötzlich sehr stark begehrte.

      Nein, das war sicherlich falsch, das war ein Gefühl, das ihn bei jeder geplanten Neueroberung übermannte, aber sicherlich geschah es nicht sehr oft, dass er in dieser Heftigkeit von der Gier nach Sex gepackt wurde.

      Er zog sie an sich!

      Sein Handeln kam unerwartet und für Amelie so überraschend, dass sie im Moment nicht zu reagieren wusste. Sie starrte ihm in die Augen, verdutzt, empört und zugleich erregt. Sie spürte, wie er eine Erektion bekam, und war gelähmt von der Erkenntnis, dass sie sich nicht wehrte, ihn nicht abschüttelte und nicht die Dinge tat, die man unter den gegebenen Umständen von ihr erwarten durfte.

      Er küsste sie!

      Der Kontakt seines weichen und warmen Mundes war wie ein Signal, er gab ihr die Handlungsfähigkeit zurück. Sie stieß ihn von sich.

      „Bist du jetzt völlig übergeschnappt!“, fuhr sie ihn an.

      „Kann schon sein“, gab er schweratmend zu. „Ich bin verrückt nach dir, nach deinem Mund, deinem geilen Körper … ich muss deine Titten und deine Fotze sehen ...“

      „Du bist betrunken, Thomas!“

      „Ich werde dich jetzt ficken!“, murmelte er heiser.

      „Wenn du nicht sofort verschwindest, schreie ich um Hilfe!“, warnte sie ihn.

      Sie war bis an die Wand zurückgetaumelt und lehnte mit dem Rücken dagegen, die Hände mit den gespreizten Fingern flach gegen die Seidentapete gepresst.

      Thomas ging auf sie zu. Er blieb dicht vor Amelie stehen und versuchte in ihrem flammenden Blick zu lesen. Er sah nicht nur Zorn und Ablehnung darin, sondern auch einen Abglanz von Leidenschaft, den er mit seiner Aktion bewusst heraufbeschworen hatte.

      Amelie hatte gemerkt, was in seiner Hose los war, das stand fest – und jetzt kämpfte sie mit sich und den Verlockungen, die seine Nähe ihr bot.

      „Verschwinde, Thomas!“, keuchte sie. „Hau ab!“

      Er schüttelte den Kopf.

      „Nein! Ich werde dich jetzt ficken, bis du vor Lust laut schreist!“

      „Ich hasse dich! Ich werde Charlie sagen ...“

      Ihre Stimme brach ab. Sie hatte nicht die Kraft, weiterzusprechen.

      Thomas lächelte dünn. „Du wirst nichts sagen, weil du genau weißt, dass es nicht geht. Du hast diese Situation heraufbeschworen. Mag sein, dass du dich im Moment vor ihr und ihren Folgen fürchtest, aber gleichzeitig erschauerst du vor Vergnügen bei dem Gedanken, dass sich daraus etwas Großes, Neues und Erregendes entwickeln könnte, ein Stück aus dem wahren Leben, dem du bislang ausgewichen bist.“

      Sie richtete sich auf, straffte sich, versuchte ihre Haltung zurückzuerobern. Sie strich sich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn, wies zur Tür und sagte: „Lass mich allein, sonst rufe ich die Polizei.“

      Das letzte Wort ihres Satzes machte ihn zornig. Polizei! Wie konnte sie ihm drohen! Frechheit. Scheiß Weiber. Er trat dicht vor sie, blickte ihr streng in die Augen. Die rechte Hand legte er um ihren Hals und drückte zu. Er wollte eigentlich keine Gewalt anwenden, das widerstrebte ihm zutiefst, aber er spürte, dass es jetzt notwendig war.

      Amelie machte sich steif. Ihre Augen funkelten böse, aber nur eine Sekunde lang. Dann wurden sie weich, dann sah es so aus, als löste die Sonne eine dünne Eisschicht auf. Ihr körperlicher Widerstand erschlaffte, sie lehnte sich sogar gegen ihn, gegen seine Erektion, die ungeduldig in seiner Hose lauerte. Sämtliches Abwehrverhalten war verschwunden, die Augen blickten unterwürfig und ergeben zu ihm empor.

      Thomas bemerkte interessiert die Veränderung in ihrem Verhalten. Lag es an seinem dominanten Verhalten, an der Gewalt, die seine Hand an ihrem Hals auslöste? Manche Frauen brauchen eine solche Machtdemonstration, um den Widerstand aufzugeben. Gehörte Amelie zu dieser Gruppe? Er drückte nochmals fester zu. Ihre Augen flackerten, sie senkte unterwürfig den Blick. Sie verhielt sich plötzlich ergeben, fast gebrochen.

      „Du wirst mich jetzt küssen, wie es ein braves Weib zu tun hat. Klar?“

      „Ja“, hauchte sie leise, brav und devot.

      Er drückte hart seine Lippen auf ihren Mund. Diesmal erwiderte sie seinen Kuss, tastend vorerst, dann aber mit rasch auflodernder Heftigkeit, die ihn überraschte und mitriss. Als er sie fester in seine Arme zog, löste sie die Lippen von seinem Mund.

      „Ich werde dir dein dummes Hirn aus dem Körper ficken!“

      „Nicht hier!“, flüsterte sie. „Ich lebe hier gemeinsam mit Charlie. Es wäre falsch.“

      Thomas grinste. Den angekündigten Seitensprung hatte sie nicht mehr abgelehnt. Das schien in Ordnung zu sein. Nur den Sex in der heimischen Wohnung, im ehelichen Bett lehnte sie ab. Interessant.

      „Wo sonst?“

      „Bei dir“, sagte sie.

      Er witterte einen Trick hinter ihren Worten, eine Falle. Wollte sie ihn aus der Wohnung locken, um die Tür hinter ihm zuschlagen und ihn aussperren zu können? Spielte sie ihm eine Komödie vor?

      Nein, der fordernde Druck ihres biegsamen, schlanken Körpers sprach dagegen. Sie schien gebrochen zu sein. Er spürte ihr unterwürfiges Verhalten, und begriff, dass das Rennen fast schon für ihn gelaufen СКАЧАТЬ