CHIARA GEHT IHREN WEG. Cinzia G. Agostini
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Название: CHIARA GEHT IHREN WEG

Автор: Cinzia G. Agostini

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: CHIARA

isbn: 9783748559399

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СКАЧАТЬ angelegten Garten, ich fühlte mich pudelwohl. Zur Unterhaltung hatte ich mir einen Krimi mitgenommen und fing ganz begierig an zu lesen. Das Buch war so spannend, dass ich es verschlang. Nach einer guten Stunde hatte die italienische Sonne es gut mit mir gemeint. Dringend benötigte ich eine Abkühlung und ging in den Pool! Im ersten Moment war das Wasser recht kühl, aber das dauerte nicht lange, nach den ersten zehn Zügen erfrischte es mich und es tat mir gut. Ich schwamm den Pool auf, ab, das ganze machte ich weitere zehnmal. Dann legte ich mich wieder auf meine Liege. Ich schloss die Augen, nahm mein Handy und lauschte der Musik.

      Plötzlich hatte ich das Gefühl zu schweben, so schön war der Augenblick, es war wie im Paradies. So träumte ich vor mich hin, schlief nach einer Weile zufrieden ein. Als ich wieder aufwachte, bekam ich ein Hungergefühl. Zufällig kam ein Kellner vorbei, ich bestellte Lemon Soda und ein Panini mit Käse und Schinken. Nach einem kurzen Moment kam meine Bestellung, es war ein Genuss.

      Ja! So toll, hatte ich es mir nicht mal in meinen kühnsten Träumen vorgestellt. Es war das Beste, was ich machen konnte, einfach einmal die Seele baumeln lassen. Ach Chiara, warum hast du dir das nicht schon einmal eher gegönnt?

      So träumte, las und schwamm ich den ganzen Tag. Ich fühlte mich glücklich und zufrieden, ein Zustand, den ich so gar nicht kannte. Ich war in meiner Mitte angekommen.

      Am späten Nachmittag ging ich auf mein Zimmer, legte mich auf das Bett und schaltete den Fernseher ein. Ich schaute ein paar Video Clips, zappte noch ein bisschen herum und kam plötzlich auf einen deutschen Sender. Es lief gerade eine Game Show. So verging die Zeit, ich hatte keine Möglichkeit über irgendwelche Dinge nachzudenken. So gut ging es mir.

      Am Abend machte ich mich fertig und beschloss wieder im Hotel auf der Terrasse essen zu gehen.

      Am nächsten Tag wollte ich in die Altstadt, ich bin ja eine Frau! Und was für eine! Ich kann selten an den Boutiquen vorbei, schon gar nicht in Italien. Du meine Güte, die hatten aber auch wieder schöne Sachen, schnell wurde ich fündig. Nach einem Rundgang in der Altstadt hatte ich bald wunderschöne Sachen in meinen Taschen. Im Hotelzimmer probierte ich alles an und freute mich sehr über meine Errungenschaften.

      Dann kam der entscheidende Moment, ich stellte mein Handy online. Schließlich hatte ich in Deutschland eine Firma, ich hatte es schon fast vergessen. Ich rief an, meine Damen sagten mir aber, es sei alles in Ordnung. Sie meldeten sich nur, wenn es brennt, ich sollte auf gar keinen Fall an die Firma denken. Das ging alles, auch mal gut ohne mich, das Wichtigste: Ausruhen und das tun, wozu ich Lust hatte.

      Das waren gute Nachrichten!

      Ich konnte mein schlechtes Gewissen, welches dann doch immer mal wieder zum Vorschein kam abschalten. Sehr angenehm, wenn man sogar noch die Bestätigung bekommt, mal nichts tun zu müssen.

      Meine Shoppingtour am Vormittag machte mich hungrig. In der Stadt gab es eine tolle Pizzeria, mit einer der leckersten Pizzen, die man sich nur vorstellen kann. Dazu wollte ich einen Salat essen und ein Glas Weißwein trinken. Am Mittag sollte man lieber noch nicht aufs Ganze gehen.

      So vergingen die nächsten beiden Tage wie im Flug! Ich telefonierte regelmäßig mit Wibke, sprach mit Carlotta und ließ es mir gut gehen.

      Und dann passierte es, ich hatte auf meinem Handy eine Nachricht.

      Absender: Peter! »Was machen wir mit dem Geburtstag von Carlotta? Fahren wir beide zu Wibke und besuchen sie, oder was hast du vor? «

      Darauf musste ich - wohl oder übel - antworten! »Kann leider nicht zu Carlotta! Bin gerade im Urlaub! «

      Das war kurz und prägnant, ich wollte keinen Schmalz.

      Es kam eine Antwort, schneller, als mir lieb war. »Wo bist du denn? Kann ich dich vielleicht abholen und wir fahren zusammen zu Carlotta? «

      Ach, du meine Güte, dachte ich, was soll`s, den Sprung nach vorne.

      »Ich bin in Italien und komme erst in einer Woche wieder zurück! «

      Es dauerte nicht lange...»Wo bist du?? In Italien?? «

      »Ja! In Italien! «

      Dann war erst einmal Funkstille, wahrscheinlich hatte der Gute einen Herzstillstand erlitten und der Notarzt musste sich über ihn beugen! Auch gut! Nach einer Viertelstunde klingelte mein Handy. Es war Wibke. Sie kam sofort zur Sache. »Chiara, also eben war Peter am Telefon! Er hat sich fast überschlagen! Er fragte mich, ob es stimmt, dass du in Italien bist? Ja, es stimmt! Darauf er: ›Wie du denn dort hingekommen bist?‹ Na, mit dem Auto, sie hat doch schließlich so ein tolles Cabrio. Italien und Cabrio, das passt. Dann hörte ich nichts mehr, ich dachte er sei umgefallen, ich rief immer in den Hörer, Peter, Peter… Hallo bist du noch da? Er fragte mich, stell dir mal vor, Chiara, er fragte mich allen Ernstes, wer dich wohl gefahren hat? «

      »Nein! Ich halte es nicht aus! «

      »Doch! Er glaubt, du hast jemanden kennengelernt, du würdest doch nie alleine mit einem Auto bis nach Italien fahren! Da musste ich erst einmal noch eins draufsetzen und habe ihm erzählt, wie toll du alles gemeistert hast. Mit der Eisenbahn, dann offen mit dem Auto über den Brenner. Die Männer haben dir alle zugewinkt, doch du bist, ganz souverän, bis zum Hotel. «

      »Wibke, das kannst du doch nicht machen, nachher verliert er vor Schreck noch seine Potenz! Arme Jane! «

      Ich musste so lachen, dass mir die Tränen runter liefen. Es war zu komisch! Mein lieber Peter entdeckte nun plötzlich ganz neue Seiten an Chiara, die er ja immer so sterbenslangweilig fand, dass er immer auf Abwegen gehen musste. Jetzt das! Ich denke, das erschütterte sein Weltbild mächtig. Sollte es ja auch, die alte Chiara ist tot, es lebe die neue Chiara! Darauf wollte ich schon fast einen Rotwein aufmachen, aber es war noch nicht mal Nachmittag. Wibke und ich sprachen noch eine Weile, da piepte mein Handy wieder, es gab eine neue Kurznachricht: »Wibke! Ich muss mal schauen, es kommt eine Nachricht durch, ich rufe dich wieder an! «

      »Ok, aber nicht vergessen, ist echt spannend! «

      »Na klar, Wibke, ich melde mich bei dir! Ciao! Grüße bitte Carlotta! «

      Da kam die neue Nachricht: »Wo bist du? Im Olivi? Wo ist denn das Cabrio? «

      Er hatte es noch immer nicht verstanden, da musste ich ihm wohl mal ein bisschen helfen. »Das Cabrio, steht auf dem Hotelparkplatz, vor dem Hotel Olivi, denn ich bin mit dem Auto hierhergefahren!«

      Und schon wieder piepte es…»Das glaub ich nicht, was ist los, du bist mit dem Auto gefahren? «

      Schnellmerker! Und das, nach gerade mal fünf Nachrichten! Unglaublich!!

      Dann kamen noch unzählige Nachrichten, warum und wie, und überhaupt! Er bereute… Es ist alles ganz blöd und nun nachdem ich weg bin, stellt er erst einmal fest, was ihm fehlt! Er hat erkannt viele Fehler gemacht zu haben, er würde dies so gerne wieder gut machen… er hofft, dass es noch nicht zu spät ist. Und so weiter, und so weiter. Ich muss mal sagen, zu diesem Zeitpunkt war ich dann doch schon ganz schön durcheinander, aber, ich wollte ihn schon noch zappeln lassen. Zu tief waren die Verletzungen, die er mir zugefügt hatte. Ich schrieb ihm dann eine Nachricht: »Jetzt brauche ich etwas Ruhe, bis morgen! «

      Ich schaltete mein Handy aus. Ging im Gedanken alles durch und war ziemlich aufgewühlt. Was sollte ich nur tun, noch mal eine Chance, die einhundertsiebenundneunzigste? Oder, mein Ding weiterhin durchziehen. Das wollte alles gut überlegt werden, Gefühle hatte ich noch, das war klar, sonst hätte СКАЧАТЬ