Im Sommer, wenn niemand bleibt. Andreas Nolte
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Название: Im Sommer, wenn niemand bleibt

Автор: Andreas Nolte

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783844259650

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СКАЧАТЬ auf der Straße schien es ihm sicherer. Auch dort waren die Menschen angegriffen worden, aber getötet wurden sie in ihren Häusern. Er blickte durchs Fenster und vergewisserte sich, dass keine Vögel auf den Bäumen warteten; auch sonst war niemand zu sehen. Felix beschloss, die Stadt zu durchstreifen. Auch nach Mitternacht war es noch so warm, dass ein T-Shirt völlig ausreichte. Er war bei Dunkelheit noch nie allein auf der Straße gewesen; spätestens wenn die Straßenlaternen angehen, muss er normalerweise zu Hause sein.

      Der Wind hatte gedreht, Felix konnte das Rauschen der Autobahn nicht mehr hören. Es war unnatürlich still, doch nicht beängstigend wie im Film, wenn die Musik aussetzt. Überhaupt hatten die Vögel ihren Schrecken verloren. Vielmehr fühlte er sich in diesen Straßen mit ihrer diffusen Beleuchtung auf einmal zu Hause. Obwohl es so warm war, begegnete er niemandem. An dem Nachmittag, als er das Eis gekauft hatte, war ihm noch unheimlich bei dieser Verlassenheit; jetzt kam es ihm wie ein Versprechen vor. Das Wort fiel ihm plötzlich ein, er wusste nicht, woher es kam oder worin das Versprechen bestehen sollte– nur, als das Wort in seinem Kopf war, wollte es nicht mehr weichen, und für einen kurzen Moment war er glücklich. Es war eher eine Ahnung von Glück, und es hielt nicht lange. Wie bei einem Schrecken, der unvermittelt da ist und nach einiger Zeit verebbt, verließ ihn auch das Glücksgefühl wieder, und die Straße war nur eine Vorstadtstraße mit Einfamilienhäusern und Wohnblocks, die unberührt in der Nacht dalagen.

      Vor dem Bungalow stand immer noch der Bücherkarton. Es schien Felix, als sei er voller geworden, doch möglicherweise täuschte nur der Schatten. In dem Haus konnte er das wechselnde Licht eines Fernsehers erkennen, vor der Garageneinfahrt standen ein Porsche und ein BMW. Wie lange wollen die Leute noch warten, dass jemand ihre Bücher nimmt?

      Im Stadtzentrum hatte sich eine Gruppe Älterer um den Freiheitsbrunnen versammelt. Sie waren genauso laut wie die Älteren an seiner Schule und sprangen durch die Fontäne des Brunnens. Felix machte einen weiten Bogen um sie.

      Er kam zum Park der Wiedervereinigung. Nicht einmal tagsüber hatte er sich bisher getraut, alleine da durchzugehen. Doch ist dies eine ganz besondere Nacht, hat er doch die Angst vor den Vögeln überwunden, und noch immer liegt das Versprechen in der Luft. An den Wegen des Parks brannten Laternen. Er hörte Stimmen; kein Juchzen wie am Brunnen, auch kein Grölen. Auf einer großen Wiese waren einige Leute in Grüppchen, die meisten lagen auf Decken bei ihrem Grill und wollten nicht schlafen. Die Leute, die immer im Park leben und schon am Morgen die Warnungen der Lehrer missachten, hatten sich Liegestühle besorgt und sonnten sich im Mondlicht. Von ihnen kam das betrunkene Murmeln.

      Felix ging quer durch den Park, ohne dass ihm etwas passierte. Auf dem Weg nach Hause kam er bei dem Juwelier vorbei. Das Schaufenster war hell erleuchtet, obwohl außer ihm niemand vorbei ging. Er stellte fest, dass die teuerste Uhr nicht mehr in der Vitrine lag. Jemand in der Stadt hat doch so viel Geld übrig– hatte dieser Jemand sein letztes Geld ausgegeben, bevor er die Stadt für immer verließ?– so wie er selbst es immer mit seinem Taschengeld gemacht hatte am letzten Urlaubstag, früher, als er noch mit seinen Eltern in die Ferien fuhr? Er ging rasch weiter, bevor er am Ende noch anfing abzuwägen, ob ein Urlaub mit den Eltern nicht doch besser gewesen wäre als allein zu Hause zu bleiben.

      Fast schon war er zu Hause angelangt, als ihm ein Auto entgegen kam. Es fuhr langsam die Straße entlang. Weil das Licht ihn blendete, erkannte er erst spät, dass es ein Polizeiwagen war. Dürfen Kinder nachts allein auf die Straße? Bin ich noch ein Kind? Ich werde mich ausweisen müssen!

      Felix versteckte sich hinter einem Altglascontainer. Sie bemerkten ihn nicht, gemächlich fuhren sie vorbei. Er wollte schon hervorkommen, da drehte der Wagen mit quietschenden Reifen und schoss in großem Tempo zurück. Felix erschrak, sie sausten vorbei. Kurz vor der Ecke schalteten sie die Sirene ein. Das Versprechen hatte Felix mittlerweile ganz vergessen. Er war nur noch müde.

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