Название: Mannesstolz
Автор: Georg von Rotthausen
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783741805707
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„Nee, das muß ich nich’ haben, nich’ vorm Essen“ und verläßt den Obduktionssaal. Er ist gar nicht so sicher, ob er vor dem Abend überhaupt zum Essen kommt und ob dann sein wunderbarer Matjestopf noch vorhanden sei. Er kennt die Begeisterung seiner Lieben, wenn er einen Matjestopf angesetzt hat. Da muß er stets aufpassen, noch etwas abzukommen. Insgeheim schreibt er ihn für dieses Mal ab.
*
Malvoisin setzt Kapitän Kröger vor dessen Privathaus in Plön ab.
„Herr Kapitän, hat Ihr Sohn Malte bei Ihnen noch ein Zimmer gehabt?”
„Ja, warum?”
„Dürfte ich es mir ansehen?”
„Selbstverständlich, wenn es Ihnen hilft, die Mörder zu finden …”
„Sie sprechen in der Mehrzahl …?”
„Es müssen mindestens zwei gewesen sein, ein Einzelner hätte meinen Sohn nicht überwältigen können, völlig unmöglich. Und wäre sein Bruder in der Nähe gewesen …
„Ach, Sie haben noch einen Sohn?”
„Ja, Martin, mein Zweitgeborener.”
„Wo ist er?”
„Mein Kleiner ist an Bord der ‚Gorch Fock’ auf See …“ Er überlegt kurz. „… muß gerade in Höhe Gran Canaria auf der Rückreise sein.”
„Werden Sie ihn informieren?”
„Nein, warum sollte ich?! Er kann seinem Bruder nicht mehr helfen. Auch mein oder seiner Mutter Tod würde ihm nicht gemeldet werden. Unkonzentriertes Verhalten an Bord kann Menschenleben kosten. Es genügt, wenn er es zu Hause erfährt. Man ändert damit nichts mehr.” Kröger hält kurz inne, sieht, wie nach etwas suchend, gen Himmel. Dann fährt er fort.
„Übrigens, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich meine Frau vorher unter vier Augen informiere?”
„Nein, natürlich nicht. Ich warte am Wagen.” Malvoisin schließt den Wagen ab und lehnt sich dagegen, wobei er die Seite mit Blickrichtung auf das Haus behält. Kapitän Kröger geht zum Haus, betritt es und schließt die Tür.
Malvoisin kann vom Auto aus sehen, wie sich das Ehepaar im verglasten Terrassenbereich trifft. Der Kapitän spricht mit seiner Frau, die plötzlich aufschreit, die Arme hochreißt, schwankt, fällt. Kröger kann sie auffangen und auf ein Sofa legen. Er telephoniert, sieht anschließend nach seiner Frau. Kurz darauf kommt er aus dem Haus und auf Malvoisin zu, der von der anlehnenden in die aufrechte Haltung wechselt.
„Herr Kommissar, es tut mir leid, ich muß Sie bitten, später zu kommen. Ich mußte den Arzt rufen. Es ist zuviel für sie.”
„Ich bedauere, Herr Kapitän, aber bei einem Tötungsdelikt kann ich nicht warten. Ich muß das Zimmer Ihres Sohnes unverzüglich in Augenschein nehmen. Das duldet keinen Aufschub.”
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