Das Kind der Königin. R. S. Volant
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Название: Das Kind der Königin

Автор: R. S. Volant

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Das Licht von Asconien

isbn: 9783752921342

isbn:

СКАЧАТЬ die Königin er`alten?“, hakte er nochmals wie nebenbei nach.

      Henry sah ihn erstaunt an. „Woher weißt du das?“

      „Es trägt die königlische Siegel und diese dort, ist doch die Siegel von Eure Onkel, nischd?“

      Henry nickte lächelnd. „Ja, mein Schatz! Richard bittet mich um Verzeihung und möchte sich mit mir aussöhnen“, erwiderte er, wobei er nachdenklich die Briefrollen ansah.

      „Aber das werdet Ihr doch, oder `err?“ Amanoue glitt wieder auf seinen Schoß und strich ihm mit beiden Händen über die Brust.

      Henry lehnte sich zurück und sah ihn ernst an. „Weißt du, Kätzchen, das ist nicht so einfach, wie du denkst. Er hat mich im Stich gelassen! Und ist einfach ohne meine Erlaubnis abgezogen! Gut, wir hatten einen heftigen Streit und ich war ziemlich ungehalten, aber das rechtfertigt nicht sein Verhalten, mir gegenüber! Schließlich bin ich der König und auch wenn er mir ein lieber Verwandter ist, kann er nicht so handeln! Das hat mich tief verletzt“, sagte er betrübt.

      Amanoue nickte verlegen. „`abt ihr wegen mir gestritten?“, fragte er vorsichtig.

      Henry seufzte tief und zog ihn an sich. „Kätzchen, es ist letztlich völlig gleich, über was wir gestritten haben, ich bin der König und Richard hätte meine Entscheidung akzeptieren müssen!“

      „Misch mitsunehmen“, seufzte Amanoue und schmiegte sich an Henrys breite Brust.

      Der König strich ihm zärtlich über den Rücken, als Falco hereinkam und am Zelteingang salutierte. „Kätzchen, sei so lieb und setz dich auf deinen Stuhl, ja?“, flüsterte er Amanoue ins Ohr und schob ihn sanft von sich.

      Amanoue blickte verwundert auf, folgte dann aber seinem Blick zum Eingang hin. „Oh“, machte er, als er den Hauptmann dort erkannte und stand sofort auf. Ohne zu zögern trat er um den Tisch herum und setzte sich auf den ersten freien Stuhl neben Henry.

      „Hauptmann“, begrüßte der den wartenden lächelnd und lud ihn mit einer Handbewegung ein, ebenfalls Platz zu nehmen.

      „Danke, Eure Majestät!“, erwiderte Falco wie immer schneidig, marschierte gleich von vorne hinter den Tisch und setzte sich neben Amanoue. Beide sahen sich nur kurz verstohlen an und nickten dabei kaum merklich, während der König ein Zeichen gab, damit Kai die Briefe fortnahm.

      „Ähm, geht es der Königin gut?“, fragte Amanoue, Henry wieder ansehend, doch der nickte nur knapp, ohne auf dessen fragenden Blick einzugehen. Durchschnaufend senkte Amanoue sein Haupt und spielte etwas enttäuscht mit seinen eigenen Fingern, während die Diener das Abendmahl auftrugen. Auch als sie speisten, unterhielt sich Henry durchwegs nur mit seinem ersten Hauptmann, ohne Amanoue mit in ihre Gespräche einzubeziehen und so lehnte er sich bald gelangweilt zurück und gähnte herzhaft.

      Henry sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihm hin. „Langweilen wir dich?“, fragte er und Amanoue zuckte ertappt zusammen.

      „Nein, `err, nischd im Geringsten!“, antwortete er schnell und setzte sich wieder gerade hin.

      „Kätzchen, du kannst ruhig schon ins Bett gehen. Ich kann verstehen, wenn dich die Unterhaltung zweier Erwachsener nicht interessiert“, meinte Henry dennoch und griff nach seiner Hand.

      Amanoue sah ihn so überrascht an, dass es schon einer echten Empörung glich, doch dann räusperte er sich deswegen verlegen und senkte wieder schuldbewusst seinen Blick. „Versei`ung, `err“, stammelte er verlegen, „aber isch würde misch sehr gerne, mitunter`alten…“

      Henry nahm skeptisch den Kopf zurück und ließ ihn los. „Kätzchen, über was denn? Du verstehst doch gar nichts davon! Und jetzt geh ins Bett! Ich mag es eh lieber, wenn es schon etwas angewärmt ist“, setzte er noch nach und grinste ausgerechnet Falco dabei verschmitzt an, der seinen Blick auch noch genauso spöttisch erwiderte.

      Amanoue ruckte abrupt seinen Stuhl zurück und marschierte sofort nach hinten. Vor Wut und vor Trauer biss er die Zähne fest zusammen, um nicht loszuheulen und setzte sich frustriert auf die Bettkante.

      „Ihre Majestät haben Eurer Majestät eine Nachricht geschickt?“, hörte er Falco fragen, woraufhin Henry freundlich nickte.

      „Ja, Hauptmann!“, antwortete der Saukerl doch tatsächlich übererfreut, „sie möchte mir entgegenkommen und vielleicht schaffen wir es sogar noch, zusammen zum Osterfest, in Austra einzutreffen! Das wäre natürlich schon schön“, schwärmte Henry versonnen lächelnd und spielte mit seinem goldenen Pokal. „Ihr wisst doch, wie sehr ich ihre Majestät schätze und ich freue mich wirklich sehr darauf, sie endlich wiederzusehen“, sagte er zu Falco. „Was meint Ihr, könnten wir das schaffen?“, fragte er seinen Kommandanten und Amanoue hatte das Gefühl, gleich zu platzen.

      Falco lächelte ebenso dämlich zurück. „Ich denke schon, Eure Majestät! Wenn das Wetter so traumhaft bleibt! Wir sind gut vorangekommen, die letzten Tage“, antwortete er zuversichtlich. „Und es wäre sicher ganz wundervoll, wenn Eure Majestäten gemeinsam nach Austra zurückkehren würden. Auch für das Volk, wäre es ein Zeichen der Verbundenheit, zwischen Eurer Majestät und der Königin“, schleimte er weiter.

      Henry nickte höchst erfreut und prostete ihm zu. Danach unterhielten sie sich wieder über Pferde und natürlich das Jagen, was ihre Lieblingsthemen zu sein schienen. Amanoue legte sich genervt seufzend zurück, schälte sich aus dem Morgenmantel und schlüpfte unter die Decken. Da es die letzten Nächte sehr frisch gewesen war, hatte Sebastian zusätzlich noch die Fuchsfelldecke darübergelegt und Amanoue kuschelte sich darin ein. Er bibberte noch etwas, doch dann wurde ihm langsam wärmer und er vernahm die Stimmen immer leiser, bis er schließlich eingeschlafen war. „Komm zu mir…“, war das letzte, was er im Geiste hörte.

      Falco erzählte seinem König gerade von dem tiranischen Pferd, das ihm zugelaufen war und schwärmte begeistert von dessen Gelehrigkeit, als Amanoue sich plötzlich erhob und sich kurz im Zelt umsah. Er ging bis zur Mitte hin, blieb scheinbar gedankenverloren stehen und blickte direkt zu ihnen hin, ohne sie jedoch wahrzunehmen.

      Henry und Falco sahen erst ihn und dann sich, fragend an. „Liebling, was ist denn? Sind wir zu laut?“, fragte Henry verwirrt.

      Amanoue reagierte nicht darauf, wandte sich wieder ab und ging zielsicher auf den Ausgang zu. „Kätzchen?“ Henry räusperte sich, „wo willst du denn hin?“ Er räusperte sich nochmals und wesentlich lauter, „Amanoue! Falls du es noch nicht mitbekommen hast, du bist nackt! Amanoue?!“

      Amanoue marschierte ungerührt weiter und wollte tatsächlich gerade das Zelt verlassen, als Sebastian ihm mit einer Decke hinterher stürmte und ihn aufhielt. Er musste sich ihm in den Weg stellen und legte ihm dabei die Decke um. „Liebes, so kannst du doch nicht hinausgehen, es ist doch viel zu kalt“, sagte er, doch Amanoue schien geradewegs durch ihn hindurchzusehen und als er weitergehen wollte, warf Sebastian einen besorgten Blick zum Tisch. „Eure Majestät!“, rief er hilflos und Henry erhob sich sofort.

      Auch Falco stand nun auf und beide gingen zum Zeltausgang. Verwundert beobachteten sie, wie der alte Diener sich inzwischen abmühte, Amanoue daran zu hindern, das Zelt zu verlassen. „Eure Majestät“, rief er, „ich glaube, dass er wieder schlafwandelt! Was soll ich tun?“

      „Lasst ihn nicht durch!“, rief Henry den beiden Wachen zu, die sich mittlerweile umgedreht hatten und ebenfalls verdutzt die Szenerie beobachteten. Amanoue versuchte immer wieder, sich irgendwie an Sebastian vorbei zu schlängeln und die Decke lag längst auf dem Boden.

      „He, СКАЧАТЬ