Das Kind der Königin. R. S. Volant
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Название: Das Kind der Königin

Автор: R. S. Volant

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Das Licht von Asconien

isbn: 9783752921342

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СКАЧАТЬ Heiler entgegen. „`ier!“, rief er, dem seinen geschienten Arm entgegenstreckend und riss sich bereits die Schlinge vom Hals. Henry und Falco lachten, als sie mit amüsierten Blicken verfolgten, wie Amanoue den Heiler einfach an der Hand nahm und mit sich zum Bett zog.

      Gregorius versuchte noch, sich vor dem König zu verbeugen, doch Amanoue zerrte ihn ungeduldig weiter. „Halt, halt, mein junger Freund, nicht so ungestüm“, rief er noch, „in meinem Alter komme ich da nicht mehr mit!“

      „Ach was!“, gab Amanoue zurück, „so alt, seid Ihr doch noch gar nischd und nun befreit misch endlisch von diese Ding!“, rief er, sich setzend und begann auch schon sich den Verband abzuwickeln.

      Gregorius ließ sich neben ihm nieder und half ihm dabei, dann nahm er die Schiene fort und begutachtete kritisch Amanoues Unterarm. „Hm“, machte er, drehte ihn zaghaft ein wenig hin und her und tastete vorsichtig den Knochen ab. „Tut das weh?“

      Amanoue schüttelte hastig seinen hübschen Kopf. „Gar nischd! Und?“

      „Hm!“

      „Was, `m? Ist doch wieder gut, oder? So redet doch endlich!“, entfuhr es Amanoue ungeduldig und ihn erwartungsvoll anblickend.

      „Und?“, fragte schließlich auch Henry.

      Gregorius, der immer noch Amanoues Arm hielt, strich daran auf und ab und nickte lächelnd. Er ließ ihn los, stand auf und Amanoue sprang mit einem Freudenschrei auf. „Dann darf isch mitreiten?“, rief er aufgeregt und mit glühenden Wangen.

      „Langsam“, ermahnte ihn Henry grinsend, „warte erst einmal ab, was Gregorius dazu sagt und dann, ist da immer noch Hauptmann Falco“, meinte er, den ansehend und Amanoue riss geradezu seine Augen auf. „Also, Meister Gregorius, was sagt Ihr?“, wandte der König sich wieder dem Heiler zu, während Falco vor sich hin schmunzelte.

      „Eure Majestät, nun, von mir aus, spricht nichts dagegen. Vielleicht sollte er den Arm noch ein wenig schonen, aber Amanoue ist ein guter Reiter und schafft das sicher schon…“

      „Oh ja, gans sischer!“, rief Amanoue dazwischen und nickte schnell. Dabei sah er Henry so bittend an, dass der augenblicklich laut aufseufzte.

      „Und, Hauptmann? Meint Ihr, dass Amanoue bei Euren Männern unterkommen kann? Habt Ihr ein Plätzchen für ihn in Euren Reihen?“, fragte er und Falco verzog kritisch seinen Mund.

      „Nur, wenn er sich benimmt! In ordentlicher Kleidung erscheint und keinen Ärger macht“, erwiderte er streng. Er sah Amanoue ernst an und der schluckte unwillkürlich, was Henry wieder auflachen ließ.

      „Kätzchen, wirst du dich benehmen und brav sein?“, fragte er und winkte ihn zu sich heran.

      Amanoue kam zögernd näher und warf einen kurzen, fast ängstlichen Blick auf Falco, bevor er demütig die schönen Augen vor Henry senkte. Zu ihrer aller Überraschung zuckte er sehr hilflos wirkend mit den Schultern und all seine Fröhlichkeit schien mit einem Schlag verschwunden. „Isch weiß es nischd“, antwortete er leise und mit einem bitteren Unterton. „Ob isch die `auptmann gereschd werden kann, meine isch, wo isch doch weiß, dass er misch nischd mag und misch so sehr ablehnt und es ihm suwider ist, wenn isch bei Brac `inten mitreite. Aber isch verspresche, dass isch es ehrlisch versuchen werde und misch escht anstrenge, ihn nischd su verärgern, obwohl es eigentlisch völlig gleisch ist, was isch mache oder wie isch misch benehme, die `auptmann kann isch es eh nie reschd machen“, murmelte er traurig.

      Falcos Herz verkrampfte sich dermaßen, dass er sich unwillkürlich an die Brust fasste. Keiner erwiderte ein Wort darauf und irgendwie traute sich keiner, den anderen anzusehen, bis sich der König schließlich befreiend räusperte. „Kätzchen, das ist doch Unsinn! Wenn du artig bist und gehorsam, ist sicher auch Hauptmann Falco mit dir zufrieden und wird nichts dagegen haben, wenn du wieder bei der Garde mitreitest“, sagte er sanft und wandte sich auffordernd zu Falco um. „Nicht wahr?“

      „Er kann mitreiten“, antwortete der Hauptmann mit einem knappen Nicken. Seine Kehle schien wie zugeschnürt und er schluckte trocken. Ohne Aufzusehen nahm er seinen Becher und trank einen großen Schluck.

      „Danke“, sagte Amanoue leise und auch Henry musste erst einmal trinken.

      „Tja, da wäre allerdings noch was“, meinte er danach übertrieben nachdenklich, um die Anspannung etwas zu entschärfen und Amanoue nahm fragend den Kopf zurück.

      „`err?“, kam es vorsichtig über seine Lippen und Henry drehte sich um.

      „Sebastian! Er muss natürlich auch damit einverstanden sein, schließlich verliert er damit eine Hilfskraft! Wobei wir noch immer einen Diener zu wenig haben, seit Benedicto mein Knappe ist“, raunte er zu seinem Leibdiener hoch. „Und?“

      Sebastian, der das Spiel natürlich durchschaut hatte, zwinkerte schelmisch zurück und strich sich nachdenklich über sein Kinn. „Hm“, machte er und sah schmunzelnd zu Kai. „Was meinst du, mein Lieber, werden wir es auch ohne Amanoues Hilfe schaffen?“

      Amanoue schluckte zwangsläufig und der junge Diener konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Tja, ich denke“, sagte er überlegend, „das schaffen wir schon. Er ist uns eh keine große Hilfe! Viel zu langsam“, stöhnte er abwinkend und zum ersten Mal seit langem, lächelte Amanoue ihn wieder an.

      „Na dann, wäre die Angelegenheit also geklärt“, meinte Henry nur achselzuckend dazu und deutete wieder neben sich. „Setz dich endlich und mach nicht so ein ernstes Gesicht, der Hauptmann wird dich schon nicht fressen, wenigstens nicht gleich heute! Allerdings bin ich mir fast sicher, dass du ihn in Kürze wieder so weit bringen wirst“, seufzte er und alle lachten kurz auf.

      Amanoue schnaufte erleichtert durch, drückte sich um Henrys Stuhl herum und setzte sich etwas verspannt. „Isch werde misch wirklisch anstrengen und gans artig sein“, beteuerte er nochmals verlegen und traute sich den ganzen Abend lang nicht, Falco anzusehen.

      ***

      Am nächsten Morgen beeilte sich Amanoue noch mehr. Er schlang regelrecht sein Frühstück hinunter, zog sich danach ohne auf Henry zu warten an und rief nur ein, „bis später“, über seine Schulter zu den anderen hin.

      Der König räusperte sich laut und sah ihm vorwurfsvoll hinterher. „Na?!“

      Amanoue, der bereits am Zelteingang angelangt war, blieb wie angewurzelt stehen und lugte vorsichtig zurück. „`err?“

      „Hast du nicht etwas vergessen?“, brummte Henry und deutete unmissverständlich vor sich.

      Amanoue biss sich auf die volle Unterlippe, machte kehrt und marschierte wieder zurück. Mit einem entzückenden Augenaufschlag blickte er verlegen zu Henry hoch und der lachte amüsiert auf, als er Amanoues peinlich berührtes Gesicht sah. Sanft legte er seine großen Hände an die zarten Wangen seines Sklaven und küsste ihn innig. „Na geh schon“, raunte er, ihm einen liebevollen Klaps auf den kleinen Hintern gebend und Amanoue grinste übers ganze Gesicht. „Du kannst es ja kaum noch erwarten!“

      „Danke“, erwiderte Amanoue so zärtlich, dass Henrys Herz vor Freude einen kleinen Sprung machte, dann drehte sich sein kleiner Wirbelwind um und rannte hinaus.

      Natürlich warteten die Soldaten der Garde allesamt bereits in Reih und Glied, als Amanoue schnurstracks auf Maid zuhielt, die für ihn gesattelt worden war. Er trat wie selbstverständlich neben sie, grinste dabei wie СКАЧАТЬ