Das Kind der Königin. R. S. Volant
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Das Kind der Königin - R. S. Volant страница 4

Название: Das Kind der Königin

Автор: R. S. Volant

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Das Licht von Asconien

isbn: 9783752921342

isbn:

СКАЧАТЬ an. Falcos Stellvertreter gab den Befehl zum Aufsitzen, die Soldaten bestiegen recht lässig ihre Pferde und auch Amanoue schwang sich in seinen Sattel. Er wartete kurz, besah sich die Positionen, die die Soldaten daraufhin einnahmen und erst als Brac ihn zu sich winkte, ritt er freudig auf den großen Mann zu. „Auf was hast`n gewartet?“, fragte der Riese.

      „Isch wusste doch nischd, neben wem isch reiten soll“, antwortete Amanoue stirnrunzelnd und blickte sich nochmals verwundert um. „Alles, ist anders“, meinte er grübelnd und sah fragend zu seinem großen Freund auf.

      „Na klar“, gab der achselzuckend zurück, „irgendwie, musste ich sie ja neu aufteilen, jetzt, da die Reihen wieder aufgefüllt sind!“

      Amanoue nickte verstehend. Hinter ihnen ritten nun Matto und Alecto, vor ihnen Benny und Finn, dann kamen die beiden Savoyer Bernard und Luc und davor bildeten zwei ihm fremde Soldaten ein Pärchen, was ihn erneut erstaunt den Kopf zurücknehmen ließ. „Da vorne“, sagte er und deutete in die Richtung der ihm unbekannten Männer, „die swei, kenne isch gar nischd und davor, sind das nischd swei von `erriks Leuten? Diese rodsfresche Lusius und Marcus?“

      Brac nickte knapp. „Jepp! Hast `n gutes Gedächtnis! Die zwei neuen sind vom Herzog! Sie haben sich bei uns beworben und uns fehlten ja `n Haufen Leute, seit der Schlacht! Ich hab mir die Beiden natürlich genau angesehen, sind gute Männer und, was sehr wichtig ist, sie sind keine Frischlinge mehr sondern haben dem Herzog von Averna schon einige Jahre als Soldaten gedient! Das Gardemaß, haben sie auch“, meinte er erklärend und Amanoue hob die Augenbrauen. „Sind ganz lustig, die zwei und passen irgendwie zu uns, wirst schon sehen“, erzählte Brac weiter und grinste ihn augenzwinkernd an. „Und die anderen beiden, die von Hauptmann Herrik, wollten auch gerne zu unserem Haufen dazu, also hab ich mit ihm geredet und er hat sie mir überlassen. Herrik hat ja fast seine gesamte Truppe komplett und in Austra wird er dann `n paar Frischlinge rekrutieren, sozusagen als Ausgleich. Sonst würde ja unsere Abteilung zur Hälfte aus Rekruten bestehen und er hätte die ganzen alten Hasen, verstehst du?“

      Amanoue nickte erneut. „Und wie heißen die swei Neuen?“

      Brac deutete mit seiner riesigen Pranke nach vorne. „Der links, heißt Amadeus und der rechte Frowin! Wir haben sie auf der Burg kennengelernt und schon so manches Bierchen mit ihnen gebechert! Ich sag dir, die zwei können vielleicht `n Stiefel vertragen! Die saufen mich glatt unter den Tisch“, antwortete er vergnügt.

      Amanoue zog seine glatte Stirn kraus und sah ihn zweifelnd an. „`aben die denn keine eigene? Isch dachte, Stiefel wären bei die Ausrüstung mit dabei?“

      Alle um ihn herum, fingen augenblicklich an schallend zu lachen, sogar Benny, so dass Amanoue sich verdutzt zu allen Seiten umblickte.

      „Oh Mann, Manou“, keuchte Matto hinter ihm, „der war wieder mal echt hammermäßig gut!“

      Finn drehte sich noch immer grinsend zu ihnen um. „Manou, das bedeutet nicht, dass die armen Kerle keine Stiefel haben, sondern dass sie eben so viel Bier saufen können, wie eben in einen Stiefel passt“, erklärte er.

      „Ja, ja, isch weiß schon, das sagt man eben bei eusch so“, winkte Amanoue genervt ab. „Ihr seid eine wirklisch komische Volk!“

      „Der einzige, der hier komisch ist, bist wohl du“, gab Benny spöttisch über seine Schulter zurück.

      Amanoue verdrehte seine Augen und warf Brac einen noch nervigeren Blick zu, doch der grinste ihn nur aufmunternd an. „Also ehrlisch, mit jedem könnte isch klarkommen, aber der, `at mir noch gefehlt! Konntest du den nischd auch eintauschen?“, brummte er, was Brac erneut auflachen ließ.

      „Vielleicht beim nächsten Mal, hm? He, Benny! Willste nich lieber weiter vorne mitreiten? Da wärste auch viel näher bei seiner Majestät, wo du doch sein Knappe bist“, rief der riesige Mann scherzhaft nach vorne.

      Benny drehte sich mit einem überheblichen Blick im Sattel um. „Ph! Das hätte unser asconisches Flittchen wohl gerne! Aber Pustekuchen, mir gefällt es hier außerordentlich gut und außerdem hat seine Majestät mich freigestellt! Er sagte, dass ich viel mehr lernen würde, wenn ich mit einem so erfahrenen Ritter“, er deutete auf Brac und verbeugte sich spöttisch, „wie Euch, reiten würde!“

      „Pass bloß auf, du Rotzlöffel, sonst reiten wir wirklich mal `ne Runde!“, gab Brac empört lachend zurück. „Bengel!“, meinte er noch kopfschüttelnd, als Benny es nur mit einer lässigen Handbewegung abtat.

      Amanoue sah Brac wieder zweifelnd von der Seite her an. „Brac?“

      „Hm?“

      „Isch denke, du bist su gutmütig! Wieso langst du ihm nischd eine paar?“

      „He!“, schnauzte Benny zurück, „das habe ich gehört!“ Er drehte sich weit zu ihm um, „pass du bloß auf, sonst fängst du `n paar! Wäre nicht das erste Mal, dass du von mir Prügel beziehst“, meinte er schnippisch.

      Jetzt stieß Amanoue nur ein arrogantes „Ph!“ aus und tat so, als würde es ihn nicht im Geringsten kümmern.

      „Jetzt hört schon auf, alle beide! Sonst kann`s echt passieren, dass ihr beide eine von mir geknallt kriegt“, raunte Brac zwar kopfschüttelnd, aber auch grinsend.

      Der restliche Tag verlief relativ ruhig und zur Mittagspause stellte Brac ihm die neuen Männer vor, die sich als recht sympathisch erwiesen. Lucius neckte daraufhin Amanoue sofort wieder und zog ihn bei jeder Gelegenheit an seinem langen Zopf, worüber sich Amanoue fürchterlich aufregte, was Lucius allerdings nur noch mehr anstachelte, ihn fortwährend zu ärgern.

      „So eine Blödmann“, murrte Amanoue, als sie weiterritten und stopfte seinen zerrupften Zopf hinten in den Kragen. „Wieso musstest du ausgerechnet so eine Idiot bei dir aufnehmen?“

      „Tja“, meinte Brac achselzuckend und breit grinsend, „ich sagte dir doch, die passen zu uns!“

      Am Abend versorgte er selbst sein Pferd, dann verabschiedete er sich und marschierte zum königlichen Zelt. Gut gelaunt trat er ein und sah zu seinem Erstaunen Henry über einige Briefe brüten. Er näherte sich ihm zögerlich und wollte gerade vor ihm niederknien, doch Henry hielt ihn auf und zog ihn stattdessen auf seinen Schoß.

      „So früh schon da, mein kleiner Schatz?“, fragte der König und gab ihm einen Kuss.

      Amanoue lächelte zart und legte ihm seine Hände auf die breiten Schultern. „Isch wollte nischd wieder `erumstreunen“, antwortete er schmunzelnd, „und außerdem `abe isch eine Bären`unger! Und“, er sah ihn verschmitzt an, „die Jungs, `aben keine Birr mehr“, meinte er, mit einer Achsel zuckend, „`ier gibt es wenigstens Wein, wenn er auch sauer wie Essig ist“, sagte er noch und Henry lachte schnaubend auf.

      „Du kleines Biest“, raunte er vorwurfsvoll, doch dann küsste er Amanoue liebevoll. „Warum bilde ich mir jedes Mal ein, dass du vielleicht doch Sehnsucht nach mir gehabt haben könntest?!“, brummte er, ihn von seinem Schoß schiebend und gab ihm einen Klaps. „Geh und wasche dich, du riechst nach Pferd!“, scheuchte er ihn fort und Amanoue schlenderte lachend nach hinten.

      Er zog sich aus, wusch sich gründlich und zog sich wie selbstverständlich Henrys Morgenrock über. Danach stiefelte er wieder zurück zum Tisch und spähte neugierig über Henrys Schulter. „Von wem, sind diese Briefe?“, fragte er geradeheraus, „isch `offe, es sind gute Nachrischten?“

      Der König rollte den Brief, den er gerade gelesen hatte, zusammen СКАЧАТЬ