Kill den Drill: make love not war. Melanie Weber-Tilse
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Название: Kill den Drill: make love not war

Автор: Melanie Weber-Tilse

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Kill den Drill Reihe

isbn: 9783742720016

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СКАЧАТЬ Ich hätte wohl gut daran getan, die scheiß Dinger einfach einzustecken.

      Die nachfolgenden Aufgaben waren dagegen absolut leicht zu lösen. Ich hatte weder Probleme meine Zehenspitzen aus dem Stand zu berühren, noch auf dem Laufband eine Zeit lang zu laufen, ohne dass sich mein Puls signifikant erhöhte. Das erstaunte sogar den Arzt und er schaute immer wieder irritiert die Ergebnisse an.

      »Sie sind wirklich fit, Kadettin.«

      »Ballett bis zum 14. Lebensjahr, danach gewechselt zu lateinamerikanischen Tänzen und jeden Morgen gehen ich meine zehn Kilometer Joggen.«

      Ausdauer hatte ich, allerdings wusste ich nicht, wie ich mit den Dingen zurechtkam, die Kraft erforderten. Denn die besaß ich nicht wirklich, Gewichte stemmen hatte nicht auf dem Tanzplan gestanden.

      Ich war froh, als wir uns endlich wieder anziehen durften und stopfte mir BH und Slip in die Hosentasche. Wenn ich nicht bald einen Kaffee bekam, würde ich im Stehen einschlafen. Ich war jetzt fast 30 Stunden wach und so langsam zeigte sich der Schlafmangel auch in der Konzentration. Beim Marsch in den Speisesaal wäre ich dem Vordermann fast hinten reingerannt. Nur das beherzte Zugreifen von Steve bewahrte mich davor, wieder vor allen von Miles oder Thomas niedergemacht zu werden.

      Nachdem ich mir das Essen und einen doppelten Espresso auf mein Tablett gestellt hatte, winkte mich Steve zu sich an den Tisch. Die Kantine füllte sich langsam mit Soldaten und ich wurde eingehend gemustert. Kannten die hier keine Frauen, oder warum gafften die Männer? Wenn mir jetzt noch einer Erdnüsse, wie den Tieren im Zoo, zuwarf, würde ich dem nächsten mein Essenstablett über den Kopf ziehen und danach gemütlich meinen Kaffee schlürfen.

      Ich ließ mich neben Steve auf den Stuhl fallen und ignorierte die Blicke der anderen.

      »Übrigens, heiße Unterwäsche, Maddy.« Steve klopfte mir auf die Schulter und ich warf ihm einen bösen Blick zu.

      »Wenn du nicht den Espresso, den ich eigentlich ganz dringend selbst benötige, in deinen Schritt geschüttet haben möchtest, lässt du deine Finger bei dir und die anzüglichen Bemerkungen schluckst du am besten runter«, knurrte ich. Heiland, der Schlafentzug brachte meine schlechtesten Seiten zum Vorschein. Unter normalen Umständen hätte ich mich nie getraut, so aufzutreten.

      »Okay, okay. Wobei das Wort Schlucken …«, er zog den Kopf ein und hob beschwichtigend die Hände. »Unverfängliches Thema: Warum hast du dich bei der Army beworben?«

      »Wegen der ganzen Männer hier war es auf jeden Fall nicht«, meinte Oliver, oder war es Gregory?, einwerfen zu müssen.

      Ich ließ nur ein unverständliches Brummeln hören und widmete mich lieber meinem Kaffee, der viel zu bitter schmeckte und mir ganz sicher das Herz aus der Brust springen lassen würde.

      Während des Essens hielt ich mich aus den Gesprächen raus und ließ lieber meinen Blick durch den Raum gleiten. Tatsächlich gab es wenige Frauen, und die meisten von ihnen, hatten am Arm das Zeichen für die Sanis. Entweder war ich die Einzige, die so bescheuert war und meinte, in einer aktiven Einheit mitmischen zu müssen, oder alle anderen hatten sich versteckt. Vielleicht nutzten sie aber auch die Kondomration aus, spie mir meine Stimme im Kopf entgegen. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viel an Sex gedacht, wie hier. Das lag eindeutig daran, dass ich dringend ins Bett musste … nicht zum Beine breitmachen, sondern wirklich, um zu schlafen.

      Immer wieder blieb mein Blick an den zwei Ausbildern hängen, die sich bestens zu amüsieren schienen. Vor allen Dingen Miles haute sich immer wieder laut lachend auf die Schenkel. Ob die beiden verheiratet waren? Gott, letztendlich konnte es mir egal sein, Hauptsache sie ließen mich in Ruhe.

      Nach dem Essen folgten wir ihnen zum nächsten Gebäude und als wir eintraten, blieb mir mein jetzt heftig pochendes Herz, fast stehen. Wir befanden uns beim army-eigenen Frisör. Die Schermaschinen summten und wir konnten dabei zusehen, wie sich einige Soldaten ihre Stoppeln auf dem Kopf wegrasieren ließen. Nicht nur ich wurde blass, sondern auch einige der Mitkadetten.

      »In einer Reihe angestellt, Rekruten. Sobald ein Stuhl frei ist, wird zügig vorangeschritten«, brüllte Miles mit seinem lauten Organ. Einer nach dem anderen bekam den klassischen Schnitt verpasst und als ich vortreten wollte, brüllte mich Miles aus der Reihe raus. »Kadettin Summer. Haben Sie die Statuten nicht gelesen? Frauen haben einen Zopf zu tragen.« Er lachte so laut, wie er mich eben noch angebrüllt hatte. Sicherlich hatten er und Thomas sowie auch die Frisöre meinen nervösen Zustand genossen. Wie ich die ganze Zeit von einem Bein auf das andere gestiegen war, und die Hände nervös geknetet hatte. Arschlöcher. Natürlich hatte ich keine Zeit gehabt, irgendwelche dummen Anweisungen und Vorschriften zu lesen.

      Nachdem Steve mit einem schrägen Grinsen neben mir stand, ging es weiter ins Versorgungszentrum, wo wir mit Rucksack, Klamotten und sonstigen ersten Dingen, die wir für die erste Zeit brauchen würden, ausgestattet wurden.

      Ich nutzte die Gunst der Stunde kurz vor dem Abendessen, um mich bei Thomas nach einem … Einzelzimmer zu erkundigen. Es konnte doch nicht normal sein, dass ich mit den Männern ein Zimmer und sogar eine Dusche teilen sollte. An den morgendlichen Toilettengang wollte ich erst gar nicht denken.

      Doch die Bitte hätte ich mir gleich von Anfang an in den Allerwertesten stecken können. Mr. Oberarschloch hatte seinem Namen alle Ehre gemacht und mich gefaltet, gekaut und wieder ausgespuckt. Und ich hatte gedacht, mein Vater wäre ein Tyrann, der Sergeant übertraf ihn sogar noch. Pah, Duschzeiten. Ich würde wohl die nächsten neun Wochen keine Dusche, außer es regnete draußen, mehr abbekommen.

      Irgendwann setzte ich nur noch mechanisch einen Fuß vor den Anderen und bekam kaum noch mit, wie uns durch Miles die ersten wichtigen Anlaufstellen auf dem Gelände gezeigt wurden und nach dem Abendbrot war ich noch nie so froh gewesen, endlich aufs Zimmer zu dürfen.

      »Herrschaften, Zeit für die kleinen Rekruten ins Bett zu kommen. Punkt Zwanzighundert geht das Licht automatisch aus. Antreten siebenhundert.«, schrie Miles in den Raum, während Thomas uns nur stumm musterte. Mir war alles egal, ich würde auf der Stelle tot ins Bett fallen.

      »Wir gehen duschen, kommst du mit Maddy?« Steve war noch fit, der hatte ja auch keine Nacht wach bleiben müssen. Ich winkte ab. Auch wenn ich nicht todmüde gewesen wäre, wäre ich ganz sicher nicht mit ihnen zusammen duschen gegangen.

      Ich ging schnell aufs Klo, während die Männer im Duschraum beschäftigt waren und putzte die Zähne. Danach schaffte ich es gerade noch, mich bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Mein Kopf hatte das Kissen noch nicht berührt, da war ich schon eingeschlafen.

      Was mich geweckt hatte, wusste ich nicht. Es war dunkel im Raum und ich ging davon aus, dass es das Gemeinschaftsabholzen der 20 Männer im Raum war. Da ich nun wach war und durch die Kettensägen nicht wieder einschlafen konnte, schlich ich mich zum Spind, holte mein Duschgel und Handtuch heraus und tapste dann auf leisen Sohlen zur Dusche. Zum Glück war nur das Licht ausgestellt, denn keine fünf Minuten später lief das warme Wasser über meinen Körper.

      Der Schein der Laterne vor dem Gebäude erhellte den Duschraum genug, sodass ich gar kein Licht brauchte. Genüsslich rieb ich mich ein und fühlte mich schon gleich viel wohler, als der Vanilleduft sich im Raum verteilte.

      Ich hatte gerade das Wasser ausgestellt und wollte nach dem Handtuch auf der kleinen Mauer greifen, als ein Geräusch mich herumfahren ließ. Scheiße, am Türrahmen gelehnt stand Thomas und ließ seinen Blick über meinen Körper gleiten.

      »Was soll das hier werden, Summer?«, fragte er zischend.

      Mir war klar, dass ein Mitternachtspicknick, СКАЧАТЬ