Kill den Drill: make love not war. Melanie Weber-Tilse
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Название: Kill den Drill: make love not war

Автор: Melanie Weber-Tilse

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Kill den Drill Reihe

isbn: 9783742720016

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СКАЧАТЬ abflogen. Alter, der hatte ein Organ und eine feuchte Aussprache, da wurde auch der Letzte nass beim Reden. »Das hier ist Ihr Ausbilder, Sergeant Jared Thomas. Er und meine Wenigkeit werden Sie in den nächsten neun Wochen hart trainieren, damit Sie dem Leben in der Army gewachsen sind. Der organisatorische Teil beginnt«, er sah kurz auf die Uhr, »in einer Stunde. Punkt Achthundert finden Sie sich im Klassenraum zwei im Verwaltungsgebäude ein.«

      Während Liam seinen Text runterratterte, schaute ich mir die Weicheier an, die hier vor uns standen und Soldaten werden wollten. Nicht zu glauben, wer sich alles dazu berufen fühlte. Aber aus dem einen oder anderen könnte gewiss etwas werden.

      Ein großer Koffer fiel mir auf. Er war so groß, dass die dazugehörige Kadettin es nicht geschafft hatte, ihn unter ihrem Bett zu verstauen. Wahrscheinlich hatte sie all ihren Tussikram von zu Hause mitgebracht, den sie hier gar nicht brauchen würde. Make-up und Schmuck waren nicht erlaubt. Es gab nur eine Sache, die für Mädchen hier zugelassen war und das war ihre Monatshygiene. Bevor ich angewidert mein Gesicht verzog, widmete ich mich lieber dem der Kadettin. Sie war hübsch und hatte ebenmäßige Gesichtszüge. Ihre langen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Braves Mädchen. Sie blickte starr geradeaus und selbst von hier aus konnte ich sehen, dass sich ihr Brustkorb schnell hob und wieder senkte. Boobs … Ach du Scheiße, reiß dich zusammen, rief ich mich selbst zur Räson, bevor ich mit meinen Augen überhaupt in die Nähe ihrer Oberweite kam.

      »Sie da, das Mädchen«, langsam schritt ich an den Neulingen vorbei und blieb genau vor der Lady stehen. »Genau Sie.« Aufmüpfig reckte sie mir ihr Kinn entgegen, traute sich jedoch nicht, mir direkt in die Augen zu sehen. »Ziehen Sie sich was an, damit Sie den Frischlingen nicht die Stielaugen verdrehen.« Ich fixierte sie mit meinem durchdringenden Blick und lüpfte mit meinem Zeigefinger den Träger ihres Tops.

      »Okay«, sagte sie und verschränkte automatisch die Arme vor ihrer Brust, um selbige zu verbergen. Hatte sie gerade wirklich Okay gesagt?

      »Wie bitte?« Ich beugte mich vor und flüsterte bedrohlich. »Sie wollten sicher Jawohl, Sergeant Thomas sagen, oder!?« Ihr Blick senkte sich. Armes kleines Mäuschen, dachte ich mir, du wirst dir wünschen, deine Bewerbung nie abgeschickt zu haben.

      »Jawohl, Sergeant Thomas«, flüsterte sie.

      »Lauter, Kadettin Summer. Niemand kann Sie hören. Oder? Kann jemand hier im Raum hören, was die Dame gesagt hat?« Fragend schaute ich mich im Raum um und erntete verängstigte Blicke und das ein oder andere Kopfschütteln. »Also, noch mal und so, dass es auch die Kakerlake in der letzten Ecke hören kann.«

      Ihr hübsches Gesicht war hochrot, ihre Lippen zitterten. Fuck, sie hatte … schöne Lippen … »Jawohl, Sergeant Thomas«, spie sie mir entgegen und entlockte mir damit ein schiefes Grinsen.

      »Gentleman«, ich blickte erneut in die Runde, »und Lady, Ihnen bleiben noch 30 Minuten bis zum Beginn der Orgaeinheit.«

      Das mit dem Einzelzimmer revidierte ich nach nur fünf Minuten, als um die 20 Männer in dieses hineingetrampelt kamen. Nicht nur ich schaute sie irritiert an, auch die Typen gafften, bis einigen das Grinsen ins Gesicht gemeißelt stand. Na super, das war jetzt wohl ein Witz? Ich sollte mit den allen in einem Raum schlafen … mich umziehen und am besten noch die Dusche teilen?

      Das Thema würde ich noch mit meinem Ausbilder besprechen müssen. Es galten doch sicher Regeln, dass Frauen und Männer nicht zusammen untergebracht werden durften.

      Ich ignorierte die gierigen Blicke und räumte meine Sachen weiter weg. Es wurde ganz schön eng im Spind und mit einem schnellen Blick versicherte ich mich, dass der neben meinem frei bleiben würde. Den Trolley bekam ich unters Bett geschoben, aber der riesengroße Hartschalenkoffer passte einfach nicht. Ich würde ihn erst einmal an der Seite liegen lassen und später schauen, ob die anderen Kadetten so nett waren, und ihn auf die Spinde hochheben konnten.

      Ich versuchte, die Gespräche auszublenden, und drehte ihnen allen den Rücken zu, denn nun galt es, mich umzuziehen. Ich zog Schuhe, Hose und Pullover aus und griff nach der Tarnfleckhose.

      »Boah, schau dir den Arsch der Kleinen an. Ich sag dir, ich bin der Erste, der die flachlegt.«

      Ich presste die Zähne fest aufeinander, zog mir die Hose und ein Top über, Band mir die klobigen Schuhe und richtete mich dann auf. Einige der Kerle gafften noch immer breit grinsend in meine Richtung und der Möchtegernheld, zwinkerte mir zu.

      »Bevor dein mickriger Pimmel in meine Nähe kommt, gefriert die Hölle. Und solltest du es einmal versuchen, dann werde ich ihn dir abschneiden und den Schweinen zum Fraß vorwerfen.«

      Es herrschte Stille und alle schauten mich gebannt an. Mir waren die Sätze einfach so herausgerutscht, denn normalerweise war ich nicht so aufmüpfig und ich hatte keine Ahnung, ob ich mir damit nicht gerade selbst mein Grab geschaufelt hatte.

      »Scheiße geil«, fing der Typ an zu grölen. »Dachte echt, du bist so eine kleine Pussy, aber hast echt Mumm. Ich bin übrigens Steve.«

      »Madison, genannt Maddy.« Bevor wir uns weiter vorstellen konnten, kam einer der Rekruten zurück ins Zimmer gerannt. »Schnell aufstellen, die kommen schon.«

      Mist, ich hatte keine Zeit mehr, mir das Hemd überzuziehen. Hoffentlich fiel es denen einfach nicht auf.

      Von wegen, es fiel ihnen nicht auf. Mr. Oberbrüller, der mich schon die Nacht gut auf Trab gehalten hatte und Mr. Oberscheiße entging nichts. Und natürlich war ich bei dem neuen Ausbilder gleich unten durch. Okay, wie hatte ich auch nur Okay sagen können? Ich hatte einfach vergessen, dass hier andere Umgangsformen herrschten. Und als der Typ so nah bei mir gestanden war, war mir das Denken echt schwergefallen. Ich war noch nie eine Frau gewesen, die auf Partys ging, Männern hinterherjagte, oder generell sich viel aus ihnen machte. Aber das Aftershave, was um meine Nase gestrichen war, Heiland, diesen Duft würde ich wohl nicht so schnell vergessen. Ich war froh, als die beiden den Raum endlich verließen und zerrte mir schnell das Armyhemd über.

      »Brauchst du Hilfe mit dem Koffer?«, vernahm ich da Steves Stimme hinter mir.

      »Ja, bitte. Ich hätte gar nicht so viel mitnehmen sollen«, seufzte ich und er winkte einige der anderen zu uns.

      Nach der Kofferaktion kannte ich alle Namen, wenngleich mir Peter, Oliver, Daniel, Gregory und so weiter und so fort, im Kopf herumschwirrten, ich aber die Gesichter dazu nicht sortiert bekam. Einzig zwei, die abseits gestanden hatten und mich finster anstarrten, konnte ich ihren Namen ohne Probleme zuordnen: Nicht Beaves und Butt-Had, sondern Robert und Donald. Die beiden würde ich gut im Auge behalten müssen.

      »Los, auf geht’s, bevor wir noch zu spät kommen«, scheuchte uns Steve vorwärts und ich war gespannt, was auf uns zukam. Vielleicht würde es doch nicht so schlimm werden.

      Es wurde noch schlimmer. Im Klassenraum empfingen uns Mr. Oberbrüller und Mr. Oberscheiße und ließen uns seitenlange Formulare ausfüllen, auf denen wir nicht nur zu unseren bisherigen Leistungen und Abzeichen befragt wurden, sondern auch detailliert unseren Gesundheitszustand wiedergeben mussten.

      Bei der Frage nach der sexuellen Ausrichtung, hätte ich fast gelacht, konnte mich aber gerade noch unter Kontrolle halten. Die hatten wohl Angst, dass ihnen einer von den Jungs an ihren Schwanz …

      »Finden Sie die Fragen so amüsant, Kadett?«

      Mein Kopf ruckte hoch und ich schaute direkt in die stahlblauen СКАЧАТЬ