Drawn Into Love. Aurora Rose Reynolds
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Drawn Into Love - Aurora Rose Reynolds страница 4

Название: Drawn Into Love

Автор: Aurora Rose Reynolds

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Fluke My Life

isbn: 9783903278646

isbn:

СКАЧАТЬ einer kleinen Zeremonie in der Kirche, in die meine Familie geht, das Jawort. Für eine Weile lief es gut. Nicht herausragend, aber es war in Ordnung. Wir entwickelten eine Routine, mit der wir beide zurechtkamen und in der ich ihr jeglichen Spielraum ließ.

      Nach Madelines Geburt waren Eva und ich ziemlich beschäftigt – ich mit der Arbeit und sie damit, sich in meiner Abwesenheit um unser Zuhause und unsere Tochter zu kümmern. Mit der Zeit wurden die Dinge schwieriger. Es wurde anstrengender, so zu tun, als sei ich glücklich, und ich begann, ihr aus dem Weg zu gehen. Mir gefiel nicht, wie sie Madeline behandelte. Dass sie sich lieber mit ihren Freundinnen traf, als ihrer Rolle als Mutter nachzukommen. Viel zu lange habe ich diesen Mist mitgemacht. Eine Scheidung stand für mich nicht zur Debatte, denn ich wollte vermeiden, dass mich meine Tochter nur an den Wochenenden oder an von einem Gericht festgelegten Tagen sehen würde. Als Madeline fünf wurde, ließ sich das Unvermeidbare aber nicht länger abwenden. Ich konnte nicht mehr in den Spiegel schauen, ohne mich zu fragen, wer zur Hölle mir daraus entgegenblickte. Mir ging es dreckig, ich wusste nicht mehr ein noch aus und ich lebte eine Lüge mit einer Frau, mit der ich es kaum im selben Raum aushielt.

      Als ich beschloss, unsere Ehe zu beenden, erwartete ich insgeheim, dass Eva mit harten Bandagen kämpfen würde; oder versuchen würde, Madeline als Druckmittel gegen mich zu verwenden, um ihren Willen durchzusetzen. Allerdings habe ich schnell herausgefunden, dass sie bereits einen Plan B in der Hinterhand hatte. Sie hatte schon eine Weile eine Affäre mit einem Mann der – zu meinem Glück – nicht das Kind eines anderen großziehen wollte. Eva überließ mir das alleinige Sorgerecht und zog zu ihrem Lover. Vor zwei Jahren verließen Madeline und ich Connecticut und wagten in der Stadt einen Neustart. Seither hat sich Eva kaum blicken lassen.

      Meine Tochter ohne Mutter aufwachsen zu sehen, finde ich furchtbar, aber ein Teil von mir ist dankbar dafür. Es handelt sich immerhin um eine Frau, die einen Mann ihrem eigenen Kind vorgezogen hat. Madeline vermisst ihre Mom jedoch – oder zumindest die Vorstellung, die sie von ihr hat. Ich erkenne es in ihren Augen, wenn sie von den Müttern ihrer Freundinnen erzählt oder irgendetwas passiert, was sie mit ihrer eigenen teilen sollte. Zum Glück haben wir ein paar tolle Frauen in unserem Leben. Meine Mom und die Ehefrauen meiner Brüder haben sich der Herausforderung gestellt und versuchen, die Lücke zu füllen, die Eva hinterlassen hat.

      »Ich liebe dich, Kleines.« Ich drücke ihr einen weiteren Kuss auf die Stirn, ehe ich vorsichtig aufstehe und sie zudecke. Dann lege ich das Buch auf den Tisch neben dem Bett, schalte die Lampe darauf aus und ihr Nachtlicht an, das kleine Sterne an die Decke projiziert. Anschließend verlasse ich ihr Zimmer. Ich muss morgen arbeiten und Maddi in die Schule, also werde ich früh aufstehen, um sie zu wecken und fertig zu machen, was keine leichte Angelegenheit ist.

      Ich reibe mir über die Augen, lösche alle Lichter in der Wohnung, mache den Fernseher aus und gehe in mein Schlafzimmer. Ausgezogen lege ich mich ins Bett und nehme mein Handy, um mir einen Wecker zu stellen. Sofort springt mir eine Nachricht meiner Assistentin, Sam, bezüglich einer potenziellen neuen Klientin ins Auge. Der Umzug nach New York City hat mich zuerst beunruhigt. Allein die Preise für eine Wohnung reichten aus, um mir Herzrasen zu bereiten, aber es war die beste Entscheidung überhaupt. Impeccable Designs gilt als eines der besten Architekturbüros der Stadt und dank der Empfehlungen zufriedener Kunden habe ich mehr Arbeit, als ich bewältigen kann. Wenn die Dinge weiterhin laufen wie bisher, sollte ich nächstes Jahr in der Lage sein, mir für Madeline und mich eine größere Bleibe zu leisten.

      Ich bin in die alte Wohnung von Fawn – der Ehefrau meines Bruders – gezogen; diese ist zwar schön, aber klein. Madelines Zimmer ist nicht einmal ein richtiges Zimmer. Ich glaube, dass es ursprünglich eine Abstellkammer war. Trotzdem kann ich mich glücklich schätzen, dass sie ihr eigenes Reich hat. Wirklich, ich kann mich über unsere Wohnsituation nicht beschweren. Levi und Fawn leben direkt gegenüber auf der anderen Seite des Flurs und sind immer bereit, mir mit Madeline unter die Arme zu greifen. Worüber ich mehr als froh bin, wenn ich länger arbeiten muss oder Maddi in der Schule krank wird, ich sie aber nicht abholen kann.

      Ich verbinde mein Mobiltelefon mit dem Ladegerät und lege es auf den Nachttisch, ehe ich die Augen schließe. In den Jahren vor der Trennung hatte ich Probleme zu schlafen, aber seit Eva weg ist, hat sich das geändert. Auch heute döse ich mühelos ein.

      3. Kapitel

      Trolls

      Courtney

      Ehe die Ampel zurück auf Rot springt, eile ich mit den übrigen Passanten über die Straße, nur um mit meinem Schuh in einem Riss im Asphalt hängenzubleiben. Ich sehe mich schon auf die Nase fallen, erlange mein Gleichgewicht aber im letzten Moment wieder. Doch ein unglückbringendes Knacken später stehe ich erneut auf wackeligen Beinen, als mein Absatz abbricht.

      »Mist.« Ich halte nicht an, denn die hupenden Autos um mich herum lassen mir keine Gelegenheit dafür. Stattdessen stolpere ich zum nächsten Bürgersteig. Dort angekommen, betrachte ich den Schaden. Mit einer Hand Balance an einer Laterne suchend, ziehe ich mit der anderen meinen Stöckelschuh aus, um diesen zu inspizieren.

      Man möchte glauben, dass Heels, die beinahe tausend Dollar gekostet haben, weniger schnell kaputtgehen als solche aus billigem Kunststoff. Da sie ein Geschenk von Tom waren, sollte es mich nicht überraschen, dass sie auseinanderfallen.

      Seufzend sehe ich mich um, in der Hoffnung, einen Laden zu sichten, in dem ich schleunigst ein neues Paar ergattern kann. Himmel, ich würde sogar Plastik-Flip-Flops nehmen. Als ich kein passendes Geschäft entdecken kann, werfe ich einen Blick auf meine Uhr. Mir bleiben zehn Minuten, um zu dem Meeting mit meinem Innenarchitekten zu gelangen. Bisher bin ich Mr Fremont noch nicht persönlich begegnet, sondern hatte hauptsächlich mit seiner Assistentin zu tun. Er wurde mir allerdings wärmstens empfohlen, weshalb ich große Erwartungen hege, dass mir seine Gestaltungspläne für mein Haus gefallen werden. Insbesondere da ich, wenn ich ganz ehrlich bin, nicht die Vorstellungskraft besitze, um mir auch nur eine Idee aus den Fingern zu saugen. Zumindest keine, die ich umsetzen möchte.

      Aus Ermangelung anderer Möglichkeiten, ziehe ich meinen Schuh wieder an. Unter gar keinen Umständen werde ich barfuß über eine dreckige Straße in New York City laufen. Ich ernte mehr als nur ein paar seltsame Blicke, als ich unbeholfen den Gehweg entlangstakse; diese ignorierend, konzentriere ich mich darauf, irgendwie heile an mein Ziel zu gelangen. Sobald ich das Bürogebäude erreiche, in dem Impeccable Designs seinen Sitz hat, eile ich durch die Sicherheitskontrolle und betrete den Fahrstuhl. Im neunundvierzigsten Stock angekommen, betrachte ich die dunkelblauen Wände und die gerahmten Blaupausen. An einem kleinen Sitzbereich mit einem gläsernen Kaffeetisch, zwei niedrigen Ledersesseln und einem schwarzen Ledersofa vorbeistolpernd, stehe ich schließlich vor einem Empfangstresen. Eine wunderschöne blonde Frau sitzt dahinter und mustert mich mit besorgtem Gesichtsausdruck.

      »Kann ich Ihnen helfen?«, erkundigt sie sich.

      Vorsichtig stütze ich mich mit meinem Gewicht auf den Schuh, dessen Absatz nicht abgebrochen ist. »Ich habe ein Meeting mit Mr Fremont.«

      Sie schaut auf ihren Computer und tippt etwas in ihre Tastatur ein. »Courtney Williams?« Sie sieht mich wieder an, und ich nicke. »Ich lasse ihn wissen, dass Sie hier sind. Sie können dort drüben Platz nehmen, während Sie warten. Darf ich Ihnen etwas bringen? Einen Kaffee oder ein Wasser?«

      »Haben Sie zufälligerweise ein extra Paar Schuhe?«, scherze ich halbherzig, und sie lächelt mitfühlend.

      »Zufällig, ja.« Sie kramt unter ihrem Schreibtisch herum, ehe sie mir einen kleinen Umhängebeutel hinhält. »Sie können diese haben. In meiner Schublade habe ich noch welche.«

      »Ist das Ihr Ernst?«, frage ich ungläubig und werfe einen Blick in den Beutel. Darin СКАЧАТЬ