Название: An Fluss und See
Автор: Andreas Jaun
Издательство: Bookwire
Жанр: Изобразительное искусство, фотография
Серия: Natur erleben
isbn: 9783258476735
isbn:
Ein Pflanzenteil ragt aber bei den meisten Wasserpflanzen, auch den submersen, aus dem Wasser: die Blüten. Nur an der Luft können die Blüten von Insekten oder durch den Wind bestäubt werden. Es gibt aber auch wenige Arten, bei denen eine Bestäubung unter Wasser oder an der Wasseroberfläche nachgewiesen wurde.
Tannenwedel
Wasserhahnenfuß
Und was ist mit den Algen?
Blaualgen
Die Algen werden heute nicht mehr zu den Pflanzen gezählt, auch wenn einige Arten, wie die Armleuchter- und Braunalgen äußerlich recht pflanzenähnlich sind. Unter dem Sammelbegriff Algen werden sehr unterschiedliche Lebewesen zusammengefasst, die systematisch nicht näher verwandt sind, aber fast alle Fotosynthese betreiben. Die Spanne reicht von Einzellern über Zellkolonien (wie z. B. Volvox) bis zu großen vielzelligen Arten wie den erwähnten Armleuchter- und Braunalgen.
Auch Blaualgen betreiben Fotosynthese. Dabei handelt es sich aber nicht um Algen, sondern um Bakterien (Cyanobakterien), die im Gegensatz zu den anderen «Algen» keinen Zellkern haben. Die Cyanobakterien zählen zu den ältesten bekannten Organismen der Erde. Sie existierten vermutlich schon vor 3,5 Milliarden Jahren.
Anpassungen der Wasserpflanzen
Die Lebensbedingungen im Wasser erfordern von den Pflanzen verschiedene Anpassungen. Pflanzen in Gewässern mit deutlicher Strömung sind großen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Um den Strömungswiderstand zu reduzieren, sind ihre Blätter meist fein geteilt und die Sprossachsen richten sich flexibel nach der Strömung (beispielsweise Wasserhahnenfuß). Submerse Pflanzen müssen das für die Fotosynthese benötigte Kohlendioxid aus dem Wasser gewinnen, das dort nur in sehr geringer Konzentration vorhanden ist. Um die Aufnahme zu erleichtern, ist die Blattoberfläche häufig vergrößert (schmale oder geschlitzte Blätter) und die Wachsschicht (Cuticula) auf der Blattoberfläche reduziert (zum Beispiel Tausendblatt oder Wasserpest). Die Wurzeln dienen meist nur noch zur Verankerung. Die Nährstoffaufnahme aus dem Wasser erfolgt über die gesamte Oberfläche. Manche Arten, zum Beispiel Wasserschläuche, haben sich eine zusätzliche Nährstoffquelle erschlossen: Sie haben sich zu fleischfressenden Pflanzen entwickelt.
Beobachtungstipps
Suchen Sie ein Gewässer in ihrer Nähe nach Wasserpflanzen ab. Können Sie die verschiedenen Arten den oben beschriebenen Gruppen zuordnen? Achten Sie auch auf die verschiedenen Blütentypen der Wasserpflanzen. Beobachten Sie, wie oft und von welchen Insekten die Blüten besucht werden.
Vergleichen Sie die submersen Blätter des Tannenwedels mit denjenigen, die über dem Wasser wachsen.
Fragen
› | Wieso hängen die submersen Blätter des Tannenwedels an Land schlaff herunter, nicht aber die über dem Wasser stehenden Teile? |
› | Welche Pflanzenteile stehen auch bei submers lebenden Arten über der Wasseroberfläche? |
› | Können nur Pflanzen Fotosynthese betreiben? |
› | Sind Blaualgen Algen? |
Wassertiere
Wasserfrosch
Die Vielfalt der Tiere in unseren Gewässern ist beeindruckend, obwohl ein großer Teil uns Landlebewesen verborgen bleibt. Viele der Tiere, die wir im Wasser beobachten können, verbringen allerdings nicht ihr ganzes Leben in diesem Element. Sie kommen nur zur Fortpflanzung an die Gewässer. Die Weibchen legen nach der Paarung ihre Eier im Wasser oder an Wasserpflanzen ab und kehren danach wieder in ihre Landlebensräume zurück. Die Larven bleiben nach dem Schlüpfen im Wasser, bis ihre Entwicklung abgeschlossen ist. Libellen, Mücken, Köcher- und Steinfliegen sowie die meisten Amphibien sind Beispiele für diese Lebensweise.
Wasservögel, manche Reptilienarten, aber auch Säugtiere wie der Biber, der Fischotter und die Wasserspitzmaus, sind stark an Gewässer gebunden, leben aber ebenfalls nicht ausschließlich im Wasser.
Natürlich gibt es auch viele «echte» Wassertiere. Fische, Krebse, Muscheln, Schnecken und viele Insektenarten verbringen praktisch ihr ganzes Leben im Wasser. Aber auch unter den Spinnentieren, Würmern und Egeln gibt es zahlreiche Wassertiere. Ständige Wasserbewohner sind auch unzählige Arten tierischer Einzeller und mit bloßem Auge fast nicht sichtbare Mehrzeller (Fadenwürmer, Bärtierchen, Ruderfußkrebse usw.)
Ruderfußkrebs
Beobachtungstipps СКАЧАТЬ