Wasserspringen. Thomas Meyer
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Название: Wasserspringen

Автор: Thomas Meyer

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783767920729

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СКАЧАТЬ eigene Springerhallen mit allen Plattformen und mehreren Sprungbrettern, Gymnastik-, Trampolin- und Trockensprunganlagen sowie Saltomaschinen, Turnhallen, etc.

       Trainingsgruppen

      Falls organisatorisch möglich, empfiehlt es sich bei großen Gruppen Springer ähnlichen Niveaus gemeinsam zu trainieren, weil man ähnliche Themen erarbeiten kann. Bei kleinen Gruppen kann man individueller trainieren.

       Trainingsinhalte

       Gymnastik:

      Entspannen, aufwärmen, dehnen und lockern der Muskulatur und zum Einüben grundlegender Haltungen und »Schlüssel-Positionen«; z. B. das Stoppen der Drehbewegung vorwärts und rückwärts.

      Imitationen von Bewegungsabläufen als Techniktraining zum besseren Verständnis des Bewegungsablaufes und als »mentale« Trainingsform.

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      Trockenspringen auf eine Schaumstoffmatte

       Trampolin:

      Spiel und Spaß beim Springen, Sprungausdauer, Körperbeherrschung, Orientierung im Raum. Wassersprungspezifische Bewegungsabläufe als Vorbereitung für die Sprünge vom Brett.

       Trockenspringen:

      Anlauf und Absprungübungen ohne nass zu werden, höhere Effektivität als im Wasser.

       Entspannungstraining, Mentale Trainingsformen, Imitationen

       Wasserspringen:

      Optimierung der Sprünge, Üben des Eintauchen, Wettkampfvorbereitung, Spaß und Freude. Bei entsprechenden Fähigkeiten und Motivation ist die Teilnahme an Wettkämpfen der nationalen Schwimmverbände möglich.

      »Schon 1728 ließ sich der preußische König Friedrich Wilhelm I. von den ›Halloren‹ Wassersprünge zeigen; und nicht zu Unrecht sagt man, dass in Halle an der Saale die Wiege des Wasserspringens stand. Waren es doch die Halloren Tichy und Lutz, die 1840 in Berlin (Bad an der Unterbaumbrücke) einen Verein zur Förderung des Wasserspringens, die sogenannten ›Tichyschen Frösche‹ gründeten.

      Die Turner H. O. Kluge und K. Euler traten den ›Tichyschen Fröschen‹ bei und erweiterten die schon 1833 von Kluge herausgegebene Liste von 50 Sprüngen auf 89 Sprünge, davon 53 aus dem Stand, 22 mit Anlauf und 14 Paarsprünge, die wiederum in Abfaller, Kopfsprünge, Salti und Schrauben unterteilt waren. Als sich die ›Tichyschen Frösche‹ 1845 auflösten, trieben die Turner Kluge und Euler die Entwicklung des Wasserspringens voran. Das Wasserspringen wurde zum Turnen in der Luft und in dieser Form in Europa anerkannt. Nachdem 1889 der Österreicher Wernau die ersten Europameisterschaften gewann, dominierten von 1893–1901 die deutschen Springer Hax, Schwarz, Wundram, Hof und Walz.

      1904 gewann der Amerikaner G. E. Sheldon die ersten olympischen Wettkämpfe im Wasserspringen und mit E. Dichey ein zweiter Amerikaner den einzigen Olympischen Wettkampf im ›Kopfweitsprung‹. Damals gab es weder allgemeingültige Wettkampfbestimmungen noch eine einheitliche Auffassung über den Sprungstil.

      Erst als in den USA die deutsche Schule des Kunstspringens (exakte Ausführung vom Sprungbrett) und die schwedische Schule des Turmspringens (gutes, fast spritzerloses Eintauchen) zusammengefasst und durch das ›Brandstenbrett‹ (aus Pitchpine) bessere Voraussetzungen geschaffen wurden, begann sich eine einheitliche Auffassung über den Sprungstil herauszubilden.

      Der so genannte amerikanische Sprungstil hat sich international durchgesetzt, und die USA sind bis heute (1971; der Verfasser) die führende Nation im Wasserspringen geblieben. Die Ursache dieser Überlegenheit sind beste Trainingsmöglichkeiten, große Konkurrenz im eigenen Land und ständiges Bemühen, sich durch Verbesserung der Sprungbretter (Duraflex-Sprungbrett) und Verwendung von Hilfsgeräten (Trampolin) die Voraussetzungen für immer schwierigere Sprünge zu schaffen. Trotzdem haben andere Nationen, besonders in Europa, aufgeholt.« (Horst Görlitz in Beyer, 1972).

      Karl »Carlo« Dibiasi 1937 am Montiggler See in der Nähe von Bozen

      Geschichte der Karlsruher Springerschule von Peter Strähle, ehem. Springwart des Deutschen Schwimmverbandes1:

      »Das Wasserspringen kann in Karlsruhe auf eine bald 100-jährige Tradition zurückblicken, denn zu Beginn des Verbands- und Vereinssports bildeten Wasserspringen und Schwimmen zusammen mit Tauchen eine schwimmsportliche Einheit im Wettkampf.

      In der Nachkriegszeit fand in Karlsruhe das Training der Wasserspringer zunächst im Vierordtsbad statt. Als Trainer waren für den Karlsruher Schwimmverein Neptun 1899 Claus Bastian und Dr. Rolf Stellrecht und für den Freie Spiel- und Sportverein 1898 Karlsruhe Hans Anderer tätig.

      Aus deren Arbeit gingen dann die Springer Helmut Hünerfauth und Peter Strähle (siehe Kapitel 7) hervor, die erfolgreich an Badischen, Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften teilnahmen und nach ihrer aktiven Zeit weiter als Trainer und Funktionäre arbeiteten.«

      Heute, 2019, sind Peter und Helmut immer noch aktiv, Peter als gefragter Mentor und Berater, Helmut am Beckenrand; er wurde am 23. 1. 2018 mit dem Trainerpreis 2017 des Landessportverbandes Baden Württemberg für sein Lebenswerk geehrt – beide geben im Abschlusskapitel wegweisende Interviews.

      Horst Görlitz, Nationaltrainer der DDR, von Italien und der BRD, war seinerzeit der erfolgreichste Trainer der Welt – hier am Beckenrand des Karlsruher Tullabades.

      Ende der 1950er Jahre wurde die Idee des damaligen Badedirektors Döring einer vereinsübergreifenden Trainingszeit der Springsportler in Karlsruhe von Peter Strähle verwirklicht und die Springerinnen und Springer der Karlsruher Vereine, unter Beibehaltung ihrer jeweiligen Vereinszugehörigkeit, zur Karlsruher Springerschule zusammengeführt. Die ab 1955 im Karlsruher Tullabad organisiert war (erster Hallenneubau der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik und der damals einzigen wettkampfgerechten Turmanlage).

       Die Entwicklung unter Horst Görlitz

      1956 begann der Aufschwung des Springsports in Karlsruhe durch den aus der DDR gekommenen Trainer Horst Görlitz, der dann aber bereits 1958 als Staatstrainer für Wasserspringen nach Italien wechselte. Seine Arbeit übernahmen Helmut Hünerfauth, der spätere Landestrainer Baden-Württemberg und der spätere Springwart des Deutschen Schwimm-Verbandes, Peter Strähle.

      Nach der Rückkehr von Horst Görlitz 1970 nach Karlsruhe als neuer Bundestrainer des Deutschen Schwimm-Verbandes, verwirklichte Peter Strähle als Organisator zusammen mit Helmut Hünerfauth die Idee von Horst СКАЧАТЬ