.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу - страница 88

Название:

Автор:

Издательство:

Жанр:

Серия:

isbn:

isbn:

СКАЧАТЬ hat. Jedenfalls kam Dolores ums Leben und dieser Mord wurde als Teil eines satanistischen Rituals getarnt."

      "Das ist nur eine Theorie", stellte José Montalban klar, der bisher geschwiegen hatte.

      Milo drehte sich zu ihm herum. "Aber eine, für die es Indizien gibt. So hat Ihr Vater in letzter Zeit große Barabhebungen vorgenommen. Möglicherweise haben sich die Entführer also mit einer Forderung gemeldet!"

      "So, Sie überwachen immer noch meinen Zahlungsverkehr?", fragte Dirty Rick. Ein Raubtierlächeln erschien auf seinem Gesicht. "Ist das nicht illegal?"

      "Sie wissen genau, dass derartige Maßnahmen von unabhängigen Richtern überprüft werden müssen", antwortete Milo. "Im Übrigen sind wir ja nicht die einzigen, die hinter Ihnen her sind. Mit der DEA und der Steuerfahndung gibt es wohl auch ein paar Meinungsverschiedenheiten."

      "Wir sollten den Anwalt anrufen", meinte José an seinen Vater gerichtet.

      "Wie wär's, wenn Sie mit uns kooperieren und auspacken!", fuhr ich dazwischen, ehe Rick etwas sagen konnte. "Es geht um die Mörder Ihrer Tochter."

      "Ja ich weiß", murmelte er.

      "Dann sollten Sie es auch riskieren, dass vielleicht das eine oder andere ans Tageslicht kommt, wenn Sie mit uns zusammenarbeiten. Wie gesagt, einige Indizien deuten auf eine Entführung hin. Ich gehe davon aus, dass Sie zumindest ahnen, wer dahinter steckt."

      Rick Montalban verschränkte die Arme. "Und an wen dachten Sie da so?"

      "Geschäftliche Konkurrenten, vielleicht auch Leute aus Ihrer Organisation..."

      "Jetzt werden Sie unverschämt!"

      "Die Entführer hatten auf jeden Fall Insider-Wissen."

      "Das haben Sie sich alles schön zurechtgelegt, nicht wahr?"

      "Es wäre nett, wenn Sie uns die Auflistung Ihrer Telefongesellschaft über sämtliche angenommenen Gespräche überlassen würden..."

      "Ich dachte, die hören Sie ab!" Montalbans Gesicht wurde grimmig. "Ein Entführer wäre kaum so dämlich, sich per Telefon zu melden, Trevellian! Im Übrigen ist das alles Unsinn, was Sie sich da ausgedacht haben."

      Ich zuckte die Achseln. "Möglich. Aber ich warne Sie: Versuchen Sie nicht, auf eigene Faust den Rächer zu spielen! Wir werden Ihnen genau auf die Finger sehen, bei allem, was Sie tun!"

      "Halten Sie mich für so dumm? Sie und Ihresgleichen träumen doch nur davon, dass ich mich vergesse und wie ein Berserker durch Manhattan laufe... Dann könnten Sie mich endlich in Handschellen legen! Aber Sie kennen mich schlecht, G-man! Verdammt schlecht!"

      Einige Augenblicke lang herrschte eine angespannte Stille.

      Milo und ich wechselten einen kurzen Blick.

      Auf die Sache mit der Entführung stieg Rick Montalban nicht ein. Ob "El Columbiano" die Wahrheit sagte, war allerdings eine zweite Frage.

      "Okay, gehen wir mal davon aus, Sie sagen die Wahrheit, dann bleibt noch die Spur in Richtung Okkultismus", nahm Milo das Gespräch wieder auf. "Ihre Tochter hatte entsprechende Kontakte und wurde mehrfach wegen Kirchen- und Grabschändung bestraft."

      Rick Montalban nickte.

      Er bedeckte einige Augenblicke lang das Gesicht mit der rechten Hand, atmete schließlich tief durch und schüttelte stumm den Kopf.

      "Soy católico, Senor Trevellian. Ich bin tiefgläubiger Katholik und meine Tochter ließ sich das Zeichen Satans zwischen die Schulterblätter tätowieren, sodass man es immer sehen konnte, wenn sie etwas tiefer ausgeschnittene Kleidung trug. Madre de Dios! Zu meiner Zeit trugen nur Sträflinge Tätowierungen, heute laufen selbst Töchter aus gutem Hause damit herum! Aber dieses Zeichen..." Er schüttelte den Kopf.

      "Sie wollte provozieren", mischte sich José ein. "Ich glaube, sie hat das mit dem Satanismus gar nicht so richtig ernst genommen. Das war ein Spaß für sie."

      "José, wie redest du? Ist das ein Spaß, nachts in Kirchen einzudringen und im Haus des Herrn - en la casa de dios! - abartige Rituale mit Schweineblut durchzuführen, Grabsteine umzuwerfen oder zu besudeln? Ist das ein Spaß?" Rick Montalban drehte sich um, ging ein paar Schritte bis zur Fensterfront. Er blickte hinaus in Richtung Atlantik. Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen. Schließlich fuhr "El Columbiano" in gedämpftem Tonfall fort: "Ich hatte immer gehofft, dass Dolores auf den rechten Weg zurückfindet. Schon um ihrer Mutter willen..."

      "Mit Ihrer Frau hätten wir auch gerne gesprochen", sagte ich.

      "Das dürfte kaum möglich sein."

      "Warum?"

      "Meine Frau ist seit längerem psychisch krank. Sie befindet sich im Sanatorium von Ebenezar, Rhode Island. Falls Sie versuchen sollten, Kontakt mit ihr aufzunehmen, werde ich alles tun, um das zu verhindern."

      "Soll das seine Drohung sein?"

      "Fassen Sie es auf, wie Sie wollen, Mister Trevellian. Wenn meine Frau von Dolores' Tod erfährt, könnte das ihren Zustand sehr verschlimmern. Und nun betrachte ich dieses Gespräch als beendet." Montalban wandte sich an die Bodyguards, die die ganze Zeit über gewartet hatten. "Bringt sie raus!"

      "Moment!", rief ich.

      "Ihre Zeit ist um, G-man. Ich gehe nicht davon aus, dass sie ernsthaft daran interessiert sind, den Mord an meiner Tochter aufzuklären. Ich wüsste also nicht, worüber wir weiter zu reden hätten!"

      "Wir können das Gespräch gerne im Bundesgebäude an der Federal Plaza fortsetzen!", erwiderte ich. "Aber vielleicht sind Sie ja vernünftig und geben uns doch noch ein paar Auskünfte."

      Rick Montalban lag eine Erwiderung auf der Zunge. José legte seinem Vater eine Hand auf die Schulter. El Columbiano beruhigte sich daraufhin wieder etwas und schwieg. José sagte ein paar Sätze auf Spanisch.

      Anschließend wandte sich der Kronprinz des Kolumbianers an uns. "Mein Vater ist sehr mitgenommen von der Nachricht, die Sie ihm überbringen mussten. Ich glaube, es wäre das Beste, wir setzen das Gespräch ein anderes Mal fort. Ich werde in der Zwischenzeit mit meinem Vater reden..."

      Ich hatte eigentlich keine Lust, diesen Gangsterboss so einfach davonkommen zu lassen. Rick Montalban spielte mit falschen Karten. Er verschwieg uns etwas.

      Aber Milo nickte mir leicht zu. "Geht schon in Ordnung!"

      Milo hatte Recht.

      Dieser Mann mochte ein übler Krimineller sein. Aber in diesem Moment war er in erster Linie ein Vater, der seine Tochter verloren hatte. Dafür hatte er Mitgefühl verdient, was auch immer er auf dem Kerbholz haben mochte.

      José wechselte ein paar Sätze Spanisch mit den Bodyguards und begleitete uns anschließend anstelle dieser kampflustigen Gorilla-Meute zum Wagen.

      "Ich sehe ein, dass Sie unsere Hilfe brauchen", erklärte er, als wir allein waren. "Im Grunde haben wir dasselbe Interesse: Der Mord an meiner Schwester muss aufgeklärt werden."

      "Ihr Vater scheint das etwas anders zu sehen", erwiderte ich.

      "Mein СКАЧАТЬ