Название: Mika und Co: Hallo, ich bin Mika! (Sonderedition)
Автор: Jürgen Stahlbock
Издательство: Автор
Жанр: Детские приключения
isbn: 9783959631730
isbn:
Mikas Mutter sitzt gerade in ihrem Zimmer und liest die Tageszeitung, als Mika kleinlaut das Zimmer betritt.
„Na, was gibt’s denn, Sohnemann?“, lautet ihre Frage.
Mika druckst herum: „Du … äh …ich … nee …“
„Na, nun sag schon, was ist passiert?“
„Ich war doch bei Sven zum Fußballspielen, aber Kevin und Daniel, Merle und Jojo waren auch dabei …“
„Ist das alles?“, möchte seine Mutter wissen.
„Nein, ich habe aus Versehen die kleine Scheibe vom Wohnzimmerfenster kaputt geschossen. Svens Vater sagt, das zahlt die Versicherung!“, erklärt Mika kleinlaut.
„Du weißt, dass du nicht zu Sven gehen sollst. Du sollst nicht mit ihm spielen. Wir haben darüber schon mal gesprochen!“ Mika ist sauer und antwortet:
„Ihr wolltet mit mir darüber reden, aber das haben wir noch nicht gemacht, wirklich nicht! Sven ist nicht so, wie ihr glaubt!“ „Ich gebe dir den Tipp, jetzt gleich in das Geschäft zu gehen und dort alles zu erzählen. Vielleicht gibt es dann ja keine Strafe.“, rät Mikas Mutter ihrem Sohn.
Schweren Herzens macht Mika sich auf den Weg den langen Berg runter ins Geschäft zu seinem Vater.
„Kommst du mal bitte mit nach hinten ins Büro“, bittet Mika seinen Vater, „ich muss dir was sagen.“
„Na, was hast du ausgefressen?“, möchte Mikas Vater wissen.
Mika erzählt ihm alles ganz genau. Auch, dass Sven ein richtig guter Freund sei, vergisst Mika nicht. Herr Tank überlegt kurz, dann sagt er:
„Es ist schön, dass du mir alles gleich erzählt hast. Weil du dich aber nicht an das Spielverbot gehalten hasst, bekommst du im nächsten Monat nur die Hälfte vom Taschengeld! Und jetzt geh’ zu Herrn Rading von unserer Versicherung und erzähl’ ihm, was passiert ist! Los, raus mit dir!“
Mika überlegt kurz, ob er noch etwas sagen soll. Das hält er aber nicht für gut. Mit der Laune seines Vaters ist es heute nicht gut bestellt.
Mika macht sich also auf den Weg zur Versicherung. Herr Rading sagt ihm, dass die Versicherung den Schaden übernehmen wird. Mika soll ihm die Rechnung von Maler Haage bringen.
„Na wenigstens ist das gut gegangen“, denkt Mika auf seinem Heimweg. Unterwegs trifft er Sven, der auf ihn gewartet hat. „Hi, Mika, was sagt dein Vater?“, fragt er.
„Ich bekomme einen Monat nur die Hälfte meines Taschengeldes!“, antwortet Mika traurig.
„Das ist ja krass! Das zahlt doch eure Versicherung, oder?“, möchte Sven wissen.
„Ja, natürlich!“, grummelt Mika vor sich hin. Er traut sich nicht, Sven den wahren Grund für diese Strafe zu sagen.
„Ich schaff’ das schon!“, mit diesen Worten zieht Mika weiter.
Am nächsten Morgen vertraut sich Mika seinem besten Freund Malte an und erzählt ihm von dem Verbot, mit Sven zu spielen.
„Das kann ich ihm doch nicht erzählen!“, ereifert sich der unglückliche Mika. Malte stimmt ihm zu.
„Ich war zwar nicht dabei, aber so wie ich die anderen kenne, werden sie dich in Sachen Taschengeld unterstützen, Mika!“, macht Malte ihm Hoffnung.
Doch Mika kann das nicht gerade erleichtern. Er hofft inständig, dass es ihm gelingt, seine Eltern davon zu überzeugen, dass Sven ein echter Freund ist und kein ‚schlechter’ Junge, wie viele immer sagen. Was kann Sven schließlich dazu, dass seine Eltern nicht so viel Geld haben! Doch diese Gedanken behält er für sich.
„Danke, Malte! Das wäre toll! Aber ich schaff das auch mit dem Restgeld einen Monat lang. Dann helfe ich Hinnerk mal beim Zeitungaustragen, und dann habe ich wieder etwas mehr Geld! Lass uns über etwas anderes reden.“
Mika nimmt sich auf dem Heimweg aus der Schule fest vor, beim Mittagessen mit seinen Eltern über Sven zu sprechen.
Mit einem dicken Kloß im Hals stottert er:
„Ich … äh … möchte ... äh … muss … mit euch über Sven sprechen.“
Jetzt ist es raus! Endlich!
„Sven ist ein prima Kumpel. Er ist nicht schlecht! Was kann er dafür, dass seine Eltern wenig Geld haben und im ‚Grund’ wohnen. Der Wagner wohnt doch auch da! Ihr kennt Sven ja gar nicht! Bitte hebt das Verbot auf! So oft spiele ich ja doch nicht mit Sven. Aber oft gehen auch Malte und Kevin zu ihm. Soll ich dann sagen, dass ich nicht mit darf?“
Seine Eltern haben ihm die ganze Zeit zugehört und gemerkt, dass es ihrem Sohn ernst ist und dass er da Unterstützung braucht.
„Michael“, sagt Frau Tank zu ihrem Mann, „Mika hat recht! Er kann das unmöglich seinen Freunden oder gar Sven erzählen! Die Kinder kennen sich besser als wir sie! Ich schlage vor, dass wir das Verbot aufheben! Was meinst du?“
Mit einem bettelnden Blick schaut Mika seinen Vater an. Nach einer kurzen Zeit des Überlegens sagt dieser:
„Du hast recht, Moni! Wir kennen die Kinder und besonders den Sven gar nicht gut genug. Das Verbot ist aufgehoben! Und deine Taschengeldkürzung kannst du auch vergessen, mein Sohn! Zufrieden?“
Und ob Mika zufrieden ist.
„Danke! Danke!“ freut er sich.
„Du musst dich gar nicht bedanken. Du hast uns ja überzeugt!“, freuen sich seine Eltern mit ihm.
Am Nachmittag hat Mika natürlich nichts Eiligeres zu tun, als zu Malte zu laufen und ihm die Neuigkeit mitzuteilen. Malte freut sich mit seinem Freund.
6 Mika und die gefährliche Abfahrt
oder: Nicht nachmachen!
Natürlich gibt es im Leben von Mika auch stinknormale Tage. So einer scheint dieser Donnerstag im Mai zu werden. Nach der Schule Mittagessen, während der Mittagsruhe des Vaters Hausaufgaben machen, wenn es mal welche gibt, sonst langweilen. Die Kumpels dürfen auch noch nicht zum Spielen raus. Also sitzt Mika auf seinem Bett und überlegt, zu wem er heute Nachmittag mal gehen könnte.
Auf einmal kommt Mikas Opa Gerhard ins Zimmer. Manchmal verspricht dieses etwas Spannendes.
„Mika, heute muss unbedingt der Müll vom Hof zum kleinen Müllplatz gebracht werden. Ich habe keine Zeit, ich muss nachher wieder ins Amt. Wenn du das mit Malte erledigen würdest, bekommt ihr jeder einen ‚Fünfer’“.
„Ja, mach’ ich, wenn Malte Zeit hat. Ich weiß nicht, ob er verabredet ist. Ich geh gleich mal rüber zu ihm.“
Opa Gerhard vergisst nicht seine übliche Warnung auszusprechen:
„Ihr fahrt aber СКАЧАТЬ