Allgemeinbildung Wirtschaft für Dummies. Hanno Beck
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СКАЧАТЬ Äpfeln, Eiern oder Gemüse auf Kunden treffen, die diese Leckereien kaufen wollen. Nur dass auf Finanzmärkten nicht Obst oder Gemüse, sondern Aktien, Anleihen oder andere Finanztitel gehandelt werden – Angebot trifft auf Nachfrage. Aber wer genau sind die Anbieter, wer die Kunden?

       Auf Finanzmärkten wird Kapital angeboten, also das, was Ökonomen Ersparnisse nennen: Wenn Ihr laufendes Einkommen größer ist als Ihre laufenden Einnahmen, dann wollen Sie diesen Überschuss anlegen – das sind Ihre Ersparnisse, die Sie in Aktien, Anleihen, Sparguthaben anlegen.

       Wer ein Haus, eine Fabrik oder eine Autobahn bauen will, braucht dazu mehr Geld, als er zur Verfügung hat, und das leiht er sich auf den Kapitalmärkten. Er investiert also diese geliehenen Gelder. An den Kapitalmärkten werden also diejenigen Kapital nachfragen, die investieren wollen.

      Das Ergebnis: An Kapitalmärkten bieten Menschen, die sparen wollen, ihr Geld anderen Menschen an, die investieren wollen. Ökonomen sprechen davon, dass an den Kapitalmärkten Ersparnisse (das Angebot an Kapital) in Investitionen (das, was die Nachfrage nach Kapital daraus macht) umgewandelt werden; und der Preis, zu dem Ersparnisse verkauft (Investitionen gekauft) werden, ist die Rendite eines Investments und der Ersparnisse.

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      Wie Sie sehen, gibt es noch viele andere Vermittler, also Finanzintermediäre:

       Pensionsfonds legen das Geld von Arbeitnehmern aus der betrieblichen Altersvorsorge (mehr hierzu finden Sie in Kapitel 12) an; sogenannte berufsständische Versorgungswerke machen das für freie Berufe wie Rechtsanwälte, Architekten oder Notare.

       Versicherungsunternehmen legen das Geld ihrer Kunden ebenfalls auf den Kapitalmärkten an – hier wandert also beispielsweise das Geld aus Ihrer Lebensversicherung hin (mehr zu Versicherungen finden Sie in Kapitel 10).

       Private Equity und Venture Capital sind spezielle Fonds, die das Geld ihrer Kunden in nichtbörsliche Beteiligungen investieren, also Unternehmen, die nicht an der Börse sind, aber Geld benötigen; Venture-Capital-Gesellschaften legen das Geld ihrer Kunden in ganz junge, riskante Unternehmen an.

       Hedgefonds sind Vermögensverwalter für reiche Kunden; sie legen das Geld ihrer Kunden in alles an, was rentabel sein könnte und verwenden dabei alle Arten von Finanzinstrumenten. Zumeist sind diese Fonds darauf bedacht, das Risiko ihrer Kunden so gering wie möglich zu halten, ihr Image als Zocker ist in den meisten Fällen nicht gerechtfertigt.

       Investmentfonds haben Sie bereits im vorherigen Kapitel kennengelernt; sie sammeln Geld von Kunden ein und investieren es in alle möglichen Märkte, dabei unterliegen sie – im Gegensatz zu Hedgefonds – in der Regel strengen gesetzlichen Vorgaben.

      Gehandelt wird auf vielen Märkten, die Börsenplätze, die Sie aus dem Fernsehen kennen – New York, Frankfurt, London –, sind nur die bekanntesten. Es gibt auch elektronische Plattformen, auf denen Kapital rein digital gehandelt wird, oder aber Private Placements, also die Vermittlung von Kapital auf ganz privater Basis.

      Und wer fragt Kapital nach? Grob gesagt sind das

       Unternehmen. Sie benötigen Kapital für Expansion, Forschung, Entwicklung oder Ersatz von Kapital, das sie sich in Form von Anleihen, Aktien oder Krediten beschaffen. Sie nutzen aber auch Devisenmärkte für ihr internationales Geschäft oder Derivate zur Absicherung von Rechnungen in ausländischer Währung.

       Regierungen sind sehr große Nachfrager von Kapital; wenn Staaten sich verschulden, so tun sie dies über Kapitalmärkte.

       Andere Akteure besorgen sich über die Kapitalmärkte Geld für kurzfristige Zahlungen oder nutzen Derivatemärkte zur Absicherung von Geschäften.

      Gut, jetzt wissen Sie, wie Kapitalmärkte funktionieren und wozu wir sie benötigen, aber wozu brauchen wir Banken?

      Banken bieten mehr als die Vermittlung von Kapital, nämlich eine ganze Reihe von Dienstleistungen, wie

       das Einlagengeschäft,

       das Zahlungsverkehrsgeschäft,

       das Kreditgeschäft,

       das Wertpapiergeschäft und Vermögensverwaltung und

       sonstige Handelsgeschäfte.

      Schauen wir uns diese einzelnen Felder einmal etwas näher an.

      Wir passen auf Ihr Geld auf: Das Einlagengeschäft

      Banken nehmen Ihr Geld entgegen und verwahren oder verwalten es für Sie.

      

Das Einlagengeschäft einer Bank sind alle Gelder, die die Bank von ihren Kunden entgegennimmt. Wann immer Sie Geld auf die Bank bringen, wird dieses als Einlage bei der Bank bezeichnet. Man spricht auch vom Passivgeschäft der Bank, weil diese Einlagen auf der Passivseite der Bankenbilanz (das ist die rechte Seite der Bilanz) verbucht werden.

      Wenn Sie Ihr Geld auf die Bank bringen, dann haben Sie verschiedene Möglichkeiten, dieses Geld anzulegen:

       auf einem Girokonto, hier können Sie jederzeit über Ihr Geld verfügen;

       als Termineinlage, hier können Sie Ihr Geld erst nach einer vereinbarten Frist oder nach einer Kündigungsfrist abrufen (dafür erhalten Sie aber eine Verzinsung auf Ihr Geld); oder

       als Spareinlage, hier können Sie erst drei Monate nach Kündigung über Ihr Geld wieder verfügen.

      Das Girokonto: Worauf man achten muss

      Die wohl wichtigste Dienstleistung der Bank ist das Girokonto, über das Sie Ihre laufenden Geschäfte abwickeln – hier geht Ihr Gehalt ein, hier werden Ihre Rechnungen abgebucht. Natürlich macht die Bank das nicht gratis. Wenn Sie ein billiges Konto suchen, achten Sie auf die verschiedenen Kostenarten, die dabei anfallen können: Neben der Jahresgrundgebühr können auch weitere Kosten anfallen

       für eine Kreditkarte,

       für СКАЧАТЬ