Chronik von Eden. D.J. Franzen
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Chronik von Eden - D.J. Franzen страница 21

Название: Chronik von Eden

Автор: D.J. Franzen

Издательство: Автор

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783957771285

isbn:

СКАЧАТЬ herumturnen, oder versuchen in einem Haus Schutz zu finden, ohne die Bewohner zu wecken.«

      Frank richtete sich auf, fuhr sich mit einer Hand durch das Gesicht ... und wurde plötzlich zur Seite gerissen. Er roch Fäulnis und spürte kalte Klauen, die sich in sein Gesicht krallen wollten. Ein unbeherrschter Laut der kreatürlichen Angst raste haltlos seinen Hals hoch. Noch im Fallen versuchte er, sich aus dem Griff des Zombies zu winden.

      »NEHMTESWEGVONMIRNEHMTESWEGNEHMTESWEG«

      »Dreh dich um! Pack seinen Kopf!«

      Sandra hatte gut reden! Das Ding, das da auf seiner linken Seite lag, drückte seinen rechten Arm auf den Boden.

      »So helft mir doch! HELFT MIR!«

      Etwas zerrte an dem Ding, das Gewicht auf Franks Seite wurde leichter. Er drehte sich auf den Rücken. Stark hatte den Zombie von ihm heruntergerissen, doch der Untote war wie ein tollwütiges Tier, dass nur noch ein Ziel kannte. Mit einer nahezu lässigen Bewegung warf er den schwer gepanzerten Pfarrer zur Seite und sprang erneut auf Frank zu, anstatt sich Stark zuzuwenden. Frank hob abwehrend die Hände, als der Schädel des Zombies in einer Wolke aus Haaren und Knochensplittern explodierte. Frank konnte gerade noch seine Füße wegziehen, als der leblose Körper des Zombies zu Boden fiel.

      Frank blieb zitternd liegen. Langsam ließ er die Hände sinken und drehte den Kopf. Sandra stand mit gebeugten Knien hinter ihm, ihre rechte Schusshand mit ihrer Linken abstützend. Abwartend fixierte sie die Reste des Zombies.

      »Musstest du unbedingt schießen, während das Ding auf mir rumhockte?«, fragte er mit zittriger Stimme.

      Sandra entspannte sich.

      »Steh auf, Frank. Alles in Ordnung, Vater?«

      Stark schob sich seitlich in Franks Blickfeld.

      »Ja. Bei Gott, das Ding war unglaublich stark!«

      »Und wo eines ist, sind bestimmt noch mehr.« Sandra wandte sich von den beiden ab. »Die haben für uns die Wahl getroffen. Wir nehmen die Pest«, sagte sie und hielt auf die Straße zu. Stark griff nach Franks Hand und half ihm auf.

      »Alles okay mein Freund?«

      »Ja. Besser wir machen, dass wir hier wegkommen. Die Schnellen von der Brücke werden den Schuss gehört haben.«

      Ein Blitz zuckte über den Himmel, gefolgt von einem Donnerschlag, der Frank bis ins Mark erschütterte. Stark bekreuzigte sich. Schweigend folgten die beiden ungleichen Männer Sandra, die fast schon hinter der nächsten Ecke verschwunden war, als plötzlich die Sirenen losheulten. Ihr an- und abschwellendes Heulen wurde immer wieder vom Donnern des Gewitters übertönt. Sandra blieb stehen und sah sich um. Frank und Pfarrer Stark schlossen schwer atmend zu ihr auf.

      »Verdammt!«, rief Sandra. »Was soll das?«

      »Wie jetzt weiter?«, keuchte Frank. Sandra drehte sich suchend einmal im Kreis. Sie standen kurz vor dem liebevoll Eierplätzchen genannten Kreisverkehr mit dem innen liegenden Parkplatz. Aus allen Richtungen sah sie Bewegungen. Die Reanimierten kamen aus ihren Löchern. Verständnislos blickten sie umher. Zum Glück hatten sie die Drei bisher noch nicht entdeckt.

      »Jemand jagt uns«, stellte Sandra fest. »Wer immer es ist, er will, dass wir einen Spießrutenlauf mitmachen.«

      Sie deutete die Straße hinunter, die sie gerade entlanggelaufen waren. Ganz am Ende kamen schon die Ersten der Horde, die sie über die Südbrücke verfolgt hatten. Sie blickte noch einmal die vor ihnen liegende Straße entlang. Autos, Müll, Hauseingänge … ihr kam eine Idee.

      »Richtung Rheinufer! Los!«

      Frank sah sie erschrocken an. Die Zombies, die im Rhein schwammen, kamen ihm in den Sinn.

      »Was?«

      »Na los!«

      Sandra wandte sich ab und legte ein schnelles Dauerlauftempo vor. Frank sah Stark ratlos an.

      »Vertraue ihr bitte, Frank. Sie ist eine Kämpferin und weiß, was sie tut.«

      »Na hoffentlich«, brummte Frank und lief Sandra hinterher. Pfarrer Stark sah noch einmal die Straße entlang, über die die Zombies ihnen folgten. Er sah durch den nassen Vorhang des Regens den typischen Hut und den grauen Kittel eines Hausmeisters. Aus den Hauseingängen torkelten weitere Untote, schlossen sich dem schweigenden Zug ihrer Verfolger an.

      »Selbst im Tod noch zerfressen von dieser unbändigen Wut. Tomasz Adamcyk, ich bete für deine Seele und werde deine Tochter vor dir und deiner unseligen Wut schützen, die dir selbst im Tod keinen Frieden lässt. Und wenn es das Letzte ist, was ich in diesem Leben tue. Amen.«

      Die Sirenen untermalten seinen Schwur mit ihrem klagenden Gesang. Stark drehte sich um und folgte den beiden.

      *

      Die Kinder horchten auf, als der Klang der Sirenen in ihr dunkles Versteck drang. Jonas neigte fragend den Kopf zur Seite, schloss für einen Moment die Augen. Rosi keuchte entsetzt auf.

      »Er ist es! Er ist hier, ich kann es spüren!«

      Jonas nickte.

      »Ja. Er ist hier, aber er weiß nichts von uns. Er jagt Frank. Bei Frank sind eine Sandra und ein ...« Jonas runzelte die Stirn. »... Pfarrer?«

      Peter und Michael schlossen nun auch die Augen, griffen mit ihren Sinnen nach draußen, suchten … sondierten … und zuckten entsetzt zurück.

      »ER hat einen von Ihnen beeinflusst! ER hat einen von Denen zum Anführer einer Armee gemacht!«

      Gerhard stand auf und griff nach der Lampe. Er drehte sie so hell wie möglich.

      »Wir müssen handeln. Wir können nicht warten, bis Frank hier ist.«

      Jonas stand auf und sah Gerhard ernst an.

      »Wir haben Jacqueline verloren. Wir haben keinen Fokus mehr. Deswegen sitzen wir hier fest, wie du weißt. Wie sollen wir es ohne sie schaffen, die da oben abzuwehren?«

      Gerhard nickte.

      »Ja. Du hast recht. Trotzdem müssen wir es versuchen.«

      Rosi stellte sich zwischen die beiden Jungen.

      »Ich bin dabei. Ich werde unser Fokus sein.«

      Peter und Michael stellten sich schweigend dazu. Jonas sah sie der Reihe nach an.

      »Ihr wisst, wie gefährlich das ist? Wir sind noch nicht voll ausgebildet, wissen nur sehr wenig über das, was wir können …« Er schluckte. »Verdammt, wir sind Kinder. Keiner von uns ist älter als dreizehn. Rosi, du bist sogar erst elf, und somit die Jüngste von uns! Wenn selbst Erwachsene nicht gegen die Knirscher ankommen, was sollen wir da schon ausrichten können?«

      »Wir werden es darauf ankommen lassen müssen, Jonas«, sagte Gerhard. Er wirkte in diesem Moment wie der kleinste Erwachsene der Welt. Die Sorgen und Ängste der letzten Wochen hatten ihn härter gemacht, als man es einem Kind seines Alters zutrauen mochte. Das galt für sie alle, aber Gerhard hatte es besonders hart erwischt, denn der Soldat, der sie hatte in Sicherheit СКАЧАТЬ