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selten hinterlässt etwas so viel Narben auf der Seele, wie die Spielsucht am Automaten. Der Großteil des Landes, die Landeslenker und deren Hintermänner bzw. Drahtzieher wollen uns einreden, es wäre nur ein Glücksspiel, es ist die systematische Hinrichtung der Menschlichkeit, sie geht zu Grunde und die Bevölkerung sieht zu. Wie immer sieht sie nur zu, Menschen spritzen sich Feuerzeug Benzin in den Körper, aber davon gehört haben die Wenigsten. Sie rauchen, spritzen und sniefen Drogen, doch die Gesellschaft gibt den Saubermann. Denn nur ein Bruchteil ist davon betroffen. Denken Sie das wirklich, oder glauben Sie auch noch an das Sandmännchen? Ich finanziere keine Fußballmannschaft, Private TV-Sender oder was auch immer. Habe die Medien nicht auf meiner Seite, bin kein Schleimer und habe kein Sonnenemblem als Markenzeichen. Warum ich mich gegen euch, jeden anderen und gegen jeden einzelnen Sympathisanten der Glücksspielindustrie stelle? Weil ich eure Stimme nicht brauche, ich bin die Stimme des einzelnen Spielers und es ist mir weiterhin egal, wie viele negative Bewertungen ihr mir geben wollt, am Ende zählt Qualität und nicht das, was ihr praktiziert. Vielleicht sterbe ich morgen, übermorgen oder nächste Woche, aber ich kann mit Stolz behaupten, dass ich mich bis zum bitteren Ende gegen diese Machenschaften gestellt habe. Ich bin ein Ex-Spieler, süchtig nach Glücksspiel und dennoch beweise ich jeden Tag aufs Neue, dass es möglich ist zu widerstehen. Ich stehe zwischen der Glücksspielindustrie und dem Staat, ich bin der Widerstand, eine alternative und dennoch steht die Waage niemals still. Was jeder Spieler erkennen sollte, wird und auf längere Sicht sogar muss, ist das, dass uns der Staat benötigt. Keine andere Steuer wird leichter verdient, keine andere steigt so stetig und enorm an. Ich sage es frei Schnauze heraus, es ist Zahltag und die Abrechnung mit dem verlogenen, trügerischen und verdammten angeblichen Glück. Wo ist es denn Glück, Glück für wen, wenn wir unser gesamtes Hab und Gut dafür opfern müssen!? Immer wieder wird mir und vielen anderen vorgeworfen, man wäre selbst schuld. Doch das, sehe ich mittlerweile etwas anders, denn es wird alles dafür getan, dass der Nachwuchs niemals ausstirbt. Wenn man davor warnt, dann nur so, damit indirekt Werbung geschaffen wird. Davor warnen möchte fast niemand, denn eine Warnung hat nichts mit Verharmlosung, Verbreitung und Verherrlichung zu tun. Ich habe vieles dafür getan, dass die Menschen die Sucht verstehen lernen, damit die Sucht wahrgenommen wird, aber dennoch werden die Menschen so oft nur darauf aufmerksam, weil sie selbst davon betroffen sind bzw. sein werden. Ich wette, Sie haben dieses Buch nur gekauft, weil es im Grunde zur Hilfe dienen soll. Das soll kein Vorwurf sein, aber es traurig feststellen zu müssen, dass genau die Schicht der Gesellschaft niemals dieses Buch lesen wird, die Hauptschuld daran haben, dass es immer mehr, statt weniger Spieler werden. Die Medienindustrie hält sich im Hintergrund, berichtet trügerisch und die Glücksspielimperien nehmen dankend das Geld an sich. Sie verstecken sich hinter Anwälten, halten sich an irreführenden Gesetzen fest und vertreten die Meinung, ich sei gefährlich. Ich bin es, keine Frage, aber nur wenn es darum geht, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Ich werde in einem Land schuldig gesprochen, wenn ich Personen öffentlich kritisiere, Deutschland verurteilt die freie Meinung, aber nicht die freie Abzocke. Solange Berlin »Reich und Sexy« zu sein scheint, ist es wohl auch egal, dass alle paar Meter eine Spielothek eröffnet wird. Wir richten über Mörder, Schänder und andere Straftäter, aber erkennen den tatsächlichen Feind nicht wirklich, da der Anzugträger etwas Besseres zu sein scheint. Im Bereich der Glückspielindustrie gibt es nichts gefährlicheres, als die Unwissenheit. Denn damit wird großes Geld gemacht. Man spekuliert mit der Unwissenheit des Anfängers und lotst ihn schneller als ihm lieb ist, an den Automaten. Es ist so gesehen nur eine Frage der Zeit, bis ein weiterer neugieriger junger Mensch nur noch eines ist, – ein weiterer Spieler in der Statistik. Die Anfangszeit eines angehenden Spielers ist besonders für Betreiber etwas sehr wichtiges, denn durch freundliche Worte, durch richtige Ansätze kann man aus einem Gelegenheitsspieler ziemlich schnell einen dauerhaften Spieler formen. Ich würde dafür nicht einmal 3 Tage benötigen und glauben Sie mir, Sie würden den Automaten lieben und wären dankbar dafür, dass ich Ihnen gezeigt habe, wie Sie Ihr Geld verspielen können. Es ist schockierend wie einfach es doch im Prinzip ist. Sie, ich und jeder andere Spieler ist darauf reingefallen, denn nur deshalb erkennt man die Lüge erst so spät. Ist es nicht tragisch an einer Lüge festgehalten zu haben, es wird erst dann zu einer Tragödie, wenn man weiterhin daran festhält, obwohl man bereits festgestellt hat, dass es eine Lüge ist. Der Tod und der Weg dorthin, sind zumeist nicht vorhersehbar, aber aus Sicht eines Spielers kann man es wohl ziemlich gut vorhersehen. Immerhin schlägt man pro Tag am Automaten einen weiteren Nagel in seinen eigenen Sarg. Die Einsicht entfernt den Spieler womöglich nicht sofort vom Automaten, aber es bringt Sie dazu, dass Sie über das Gesagte nachdenken müssen und das ist ein Anfang. Der Anfang liegt darin, dass man das Spielen beendet, doch das Ende des Spielens bedeutet nicht, in eine wunschlose Zukunft zu starten, es bedeutet, dass man an sich arbeiten muss und das jeden Tag etwas mehr. Sie müssen mir, oder anderen Suchtberatern nicht wirklich glauben, aber eines ist gewiss, der weiße Tod ist eine Tatsache. Sie können in eine gefestigte und sichere Zukunft starten, sobald Sie die Sucht in die Grenzen gewiesen haben, vorher ist dies mit Sicherheit nicht möglich. Sie schaufeln sich Ihr Grab und das, ohne einen müden Cent in der Tasche zu haben. Selbst nach dem Tod, liegen Sie anderen auf der Tasche. Selbst der Tod kostet nicht nur viel Geld, sondern auch noch das Leben. Egal wie sehr, oder wenig man am Leben hängt, als Spieler verspielt man Logik, Verstand und seine restliche, verbleibende Zeit – das ist doch mal ein Slogan, mit dem die Glücksspielindustrie werben sollte. Nach Jahren erkannte ich vieles, zu vieles! Was denken Menschen, wenn Sie Geld verspielen? Nun, was denken Menschen, wenn Sie anderen das Geld aus der Tasche ziehen?! Ich denke, dass man unscheinbare Dinge immer erst hinterfragen sollte, doch man hinterfragt das Spielen bzw. das Glücksspiel niemals, denn wir werden dazu getrimmt nicht mehr zu fragen, – sondern zu spielen. Selbst in Kinderfilmen sind im Hintergrund Casinos zu sehen. In Kinderspielen erweckt man den Ehrgeiz, versucht dort schon etwas zu erzwingen. Wir sind die kleinen dummen Idioten, die das Geld verspielen und anderen ein frohes und heiles Leben ermöglichen.
Leser bedanken sich bei mir, können nicht verstehen, warum ich einer der Wenigen bin, der das Anspricht, was so deutlich vor Augen sein sollte. Nun ich denke, dass viele Menschen es erahnen, aber nur eine Handvoll möchte etwas davon ansprechen, die Hälfte davon wird zum Schweigen gebracht und der Rest? Naja, die paar Stimmen gehen im Glücksspielsumpf zu meist unter. Ich wurde durch das Glücksspiel fast ruiniert, aber durch Glück bekam ich eine Menge Aufmerksamkeit von anderen Betroffenen. Ich wuchs schlagartig zum Vorzeige Antispieler heran, plötzlich änderte sich alles. Ich weiß nicht, ob man so etwas positiv oder negativ wahrnehmen sollte oder kann, aber Fakt ist, dass ich durch meine Bücher, einigen Menschen bereits geholfen habe und noch helfen werde. Natürlich sieht es so aus, dass mich manchmal die Menschen so betrachten, als ob ich immer alles nur negativ ansehen, ansprechen und betonen würde, aber eigentlich spreche ich die Dinge nur so an, wie ich sie in diesem Zeitpunkt wahrnehme. Natürlich klingt es hart, wenn man von einer Spielsucht direkt vom Tod berichtet, aber hey – ich schreibe keinen Roman, ich schreibe so nah an der Realität wie möglich. Noch näher und wir würden uns privat kennenlernen. So oft heißt es, dass sich eine Tür öffnet während sich eine andere schließt. Doch das ist nicht richtig, denn man muss erst selbst die Türe schließen, bevor man eine andere öffnen kann. An uns Spieler glaubt niemand, nicht einmal wir selbst glauben noch daran, dass man den Ausstieg schaffen kann. Ich glaube an Sie, denn ich weiß, dass die Sucht bezwingbar ist und durch meine Bücher, bereite ich Sie auf diesen Weg vor. Vielleicht sind Sie nicht Stolz auf sich, doch ich bin es auf Sie, denn ich kann Ihnen nur gratulieren, Sie haben den Schritt gewagt, den die Wenigsten tatsächlich wagen und die Meisten bis zum bitteren Ende meiden. Sie sind auf den besten Weg, meine Lebensgeschichte in die eigene Realität mit einzubeziehen. Vergessen Sie nie, dass der weiße Tod mit der Sucht zumeist Hand in Hand geht. Das Eine kann nur durch das Andere von statten gehen. Wir Spieler sind keine schlechten Menschen, obwohl wir immer wieder so dargestellt werden. Ich rechtfertige mich vor Nicht-Spielern keinesfalls, ich bleibe meiner Meinung treu und werde bis zum bitteren Ende diesen Weg weitergehen und wenn nötig sogar verteidigen. Wer ohne Sünde ist, soll den ersten Stein werfen. Wer die Meinung vertritt, dass Spielsucht nur ein Hirngespinst sei, muss mir nicht die Meinung geigen, er sollte einen Lebensratgeber lesen, um die Realität wahrzunehmen. Ich schreibe nicht hebräisch, türkisch oder chinesisch, meine Worte sind klar und deutlich zu verstehen, SPIELSUCHT kostet am Ende das Leben! Und die Heuchlersprüche wie: »Ein sehr geringer
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