Endlich sorgenfrei!. Reinhold Ruthe
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Название: Endlich sorgenfrei!

Автор: Reinhold Ruthe

Издательство: Автор

Жанр: Социальная психология

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isbn: 9783865066169

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СКАЧАТЬ Dreck, in das Elend, der andere schaut auf zu den Sternen, in den Himmel, vielleicht sogar auf Gott. Der Arzt kommentiert:

      „Den einen trieben die Gitterstäbe zur Verzweiflung, den anderen begeisterten die Sterne. Der bedrückte Gefangene entwickelte Stresssymptome und öffnete sich vielen gefährlichen, vielleicht sogar tödlichen Krankheiten. Eine Untersuchung seines Blutes hätte überdurchschnittliche Mengen schädlicher chemischer Stoffe ergeben. Diese Substanzen werden von Drüsen erzeugt, angeregt durch seelische Reaktionen, durch Bedrücktsein, durch Bitterkeit, Zorn, Hass und Furcht.“22

      Krankheiten entstehen nicht immer in erster Linie durch schädliche Substanzen, sie entstehen durch falsches Denken. Wir können feststellen:

       Wer Bitterkeit denkt, wird bitter;

       wer Angst gedanklich fördert, wird ängstlich;

       wer negative Befürchtungen hat, wird Negatives heraufbeschwören.

       Sorgen und Einsamkeit

      Bei uns gibt es Millionen von Menschen, die alleinstehend sind. Sie werden Singles genannt. Und ihre Zahl wächst. Sie sind aus verschiedenen Gründen Singles. In den meisten Fällen beruht ihre Situation nicht auf einem freiwilligen Entschluss. Viele erleben ihr Singledasein als frustrierend. In Deutschland werden über 12 Millionen Singles gezählt. Zwei Probleme werden immer wieder genannt:

       Angst vor Nähe,

       Bindungsunfähigkeit.

      Die Sorgen dieser Menschen kreisen um bestimmte Probleme:

       Sie wollen nicht vereinnahmt werden.

       Sie wollen nicht manipuliert und gesteuert werden.

       Sie wollen frei bleiben und haben Angst, in bestimmte Rollenmuster gedrängt zu werden.

      Das leuchtet ein. Aber diese Menschen zahlen dafür einen hohen Preis. Wie ein roter Faden ziehen sich durch Aussprachen im Seelsorgebereich die Probleme der Einsamkeit und des Alleinseins. Da sind die freien Abende, mit denen sie nichts anfangen können. Da sind die langen Wochenenden, die trostlos dahinschleichen können. Viele vergraben sich in Selbstmitleid und werden Gefangene ihres negativen Denkens. Dann gibt es viele verbitterte und missmutige junge Singles.

      Die Psychologin Brigitte Kuchielke und ihre Mitforscher stellten fest, wer sich einsam, traurig und überfordert fühlt oder sozial ausgeschlossen ist, der leidet. Das kann sich drastisch auf den Körper und auf die kognitiven Fähigkeiten auswirken.

      „Menschen jenseits der fünfzig, die sich abends vor dem Einschlafen einsam fühlen, zeigen am Morgen danach erhöhte Werte des Stresshormons Cortisol. Jeden Abend sowie direkt nach dem Aufwachen und eine halbe Stunde später nahmen die 156 Teilnehmer Speichelproben, aus denen sich der Cortisolspiegel ermitteln ließ. Die Probanden führten außerdem Tagebuch über ihre Gedanken und Gefühle. Die statistische Analyse offenbarte ein auffälliges Wechselspiel von negativen Gefühlen und Cortisol. Die Tageserlebnisse beeinflussen die Menge des Stresshormons. Und der Cortisolspiegel wiederum beeinflusst das Erleben: Wer gestresst ist, den nehmen unangenehme Alltagserlebnisse stärker mit.“3

      Sorgenmenschen, die mit Einsamkeit und sozialer Ausgrenzung oder sozialer Zurückweisung zu tun haben, sind belasteter und schädigen eindeutig ihren Organismus.

       Sorge und Glück

      Die Erforschung von Glück ist heute ein fester Bestandteil von Untersuchungen. Was sind die Kennzeichen von „subjektivem Wohlbefinden“? Was sind die Eigenschaften von sorglosen Menschen? Eindeutig:

       Es gibt unterschiedliche Wege zum Wohlbefinden.

       Es gibt unterschiedliche Wege, im weitesten Sinne sorglos zu leben.

      Die Forschung hat drei glückstiftende Lebensstile herausgefunden, so jedenfalls beschreibt der Chefredakteur der Zeitschrift „Psychologie heute“ die Situation.

      „, Den Hedonismus‘: Glück als Genuss angenehmer, lustbetonter Dinge bei gleichzeitiger Vermeidung lustfeindlicher Fakten.

      Das, sinnerfüllte Leben‘, in dem man vor allem nach tieferem Lebenssinn strebt und danach, die eigenen Tugenden und Charakterstärken in den Dienst einer höheren Sache zu stellen.

      Das, aktive Leben‘, in dem die Vervollkommnung der eigenen Fähigkeiten und Interessen im Vordergrund steht, zum Beispiel das Engagement im Beruf.“4

      Für uns Christen spielt der „Sinn des Lebens“ eine entscheidende Rolle.

       Wer sein Leben aus Gottes Hand nimmt,

       wer von Herzen für alles in Liebe dankbar sein kann,

       wer neugierig und hoffnungsstark an alle Probleme herangeht,

       wer mit der Welt und Gottes Führung übereinstimmt, der ist im weitesten Sinne ein glücklicher, zufriedener und relativ sorgloser Mensch.

      Die Forscher haben noch einen Botenstoff im Gehirn entdeckt, der für das Wohlbefinden eines Menschen entscheidend verantwortlich ist. Heiko Ernst beschreibt das Ganze so:

      „Glück, so sieht es Nettle, beruht nicht auf Begehren oder Genießen allein, es braucht einen dritten chemischen Stoff im Gehirn, nämlich Serotonin. Dieser Botenstoff, der auch als Bestandteil antidepressiver Medikamente verwendet wird, ist verantwortlich für die Balance zwischen negativen und positiven Gefühlen. Er kann Sorgen, Furcht oder Panik eindämmen und friedlich, gelassen und sozial stimmen. So beeinflusst Serotonin unsere Kontaktfreudigkeit und Kooperationsbereitschaft, beides Verhaltensweisen, mit denen wir unser ‚soziales Kapital‘ vermehren können und so längerfristig unser Glück festigen.“5

      Die Produktion von Serotonin hängt aber auch mit unserer Lebenseinstellung zusammen. Wer positiv denkt, wer einen ausgeglichenen und relativ sorgenfreien Lebensstil hat, produziert mehr Serotonin, produziert mehr zufrieden machende Botenstoffe. Darum haben wir Menschen es auch in der Hand, wie zufrieden, sorglos, gelassen und glücklich wir sind.

       Sorgen und Bluthochdruck

      Bluthochdruck ist ein häufiges Leiden. Oft werden keine organischen Ursachen festgestellt. Seit langem ist bekannt, dass es sich um eine Krankheit handelt, in der die Persönlichkeit des Kranken eine große Rolle spielt. Bluthochdruck ist eine Reaktion auf Störungen der Erlebnisverarbeitung. Die sogenannte „essentielle Hypertonie“ ist an spezifisch menschliche Konfliktsituationen gebunden. Seelische Spannungen setzen sich in Bluthochdruck um.

      Die Forscher nehmen an, dass Fehleinstellungen des vegetativen Nervensystems und eine Fehlfunktion hormoneller Drüsen den Kreislauf „unter Druck setzen“. Der Blutdruck, der normalerweise systolisch gleich Lebensalter plus 100 betragen darf, diastolisch nicht über 90 steigen soll, erreicht stark überhöhte Werte. Es können sich einstellen:

       Kopfschmerzen,

       Atemnot,

       Herzklopfen,

       die linke Herzkammer erweitert sich, die Gefäße verkalken,

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