Название: Die Bibelfälscher und die historische Wahrheit
Автор: Gerhard Schirra
Издательство: Автор
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783957449511
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Petrus wollte, dass Maria nicht mehr auf Tuchfühlung dem engeren Kreis angehören soll. Zur Zeit Jesu waren Frauen und Männer nicht gleichberechtigt. Der Mann konnte seiner Frau jederzeit den Scheidebrief übergeben, sie war dann mittellos, ohne soziales Auffangnetz. Es ist bekannt, dass auch bei Versammlungen nur die Männer gezählt und auch namentlich genannt worden sind. Petrus hat nicht verstanden, dass Jünger und Jüngerinnen in den Augen Jesu in ihrem Tun und Reden gleichberechtigt sind. Jesus sagt also, dass er sie führen und „männlich“ machen wird. Unter dem Begriff „männlich“ ist stark machen zu verstehen.
Er spricht von seiner Führung, von der Emanzipation und von dem geistigen Wissen und der Kraft. Sinngemäß sagt er ja: „Ich werde sie so führen, dass sie euch gleich sei.“ Weiter bestätigt er: „… damit auch sie ein lebendiger Geist wird, vergleichbar den Männern.“ Hier ist ein Lehren im Wissen gemeint, mit dem Auftrag, dann auch als Apostelin zu lehren und nicht stumm sein. Wie bereits am Beginn des Buches ausgeführt, wurde Maria Magdalena nach Christi Tod von den anderen Jüngern als gleichberechtigte Apostelin angesehen und den Elf zugerechnet.
Dass jede Frau, die sich männlich (stark) macht ins Himmelreich eingeht, heißt: Jede Frau, die das Wissen Gottes sucht, gleichwie der Mann, wird ohne Unterschied des Geschlechts von der Liebe Gottes geführt und geleitet. „Männlich“, also stark sein bedeutet auch, dass die „Jein-Sager“, die sich nicht festlegen wollen, schwach, somit nicht „männlich“, also nicht stark sind.
Nun zu Paulus im 1. Timotheus 2 : 13 – 14: „Denn Adam ist am ersten gemacht, darnach Eva. Und Adam ward nicht verführt; das Weib aber ward verführt und hat die Übertretung eingeführt.“
Der Text passt nicht zu Paulus und muss ihn nach seinem Ableben erschauert haben. Für die folgende Institution ist der Text aber wohl passend. Nicht die Frau, hier in der Person der Eva hat gesündigt und den „armen“ Adam verführt, sondern beide haben gesündigt. Denn Eva und Adam lebten ausgehend von Gott mit einem freien Willen, zu tun oder zu lassen. Wer ist schuld?
Adam schob die Schuld auf die Eva und Eva schob die Schuld auf die Schlange und die Schlange schob bestimmt die Schuld auf Gott, weil er sie aus seinem geistigen Himmel stürzte.
Noch so eine Paulus-Fälschung im Epheser 5 : 23: „Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde, und er ist seines Leibes Heiland.“
Wenn dies Paulus geschrieben hätte, wie ist dann der Widerspruch in Epheser 5 : 21 zu verstehen: „Und seid untereinander untertan in der Furcht Gottes.“ Es wäre paradox zu meinen, dass solche Widersprüche von einem Autor stammen.
Noch heftiger ist der 3 Vers im 1. Korinther 11 formuliert: „Ich lasse euch aber wissen, dass Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt; der Mann aber ist des Weibes Haupt; Gott aber ist Christi Haupt.“ Danach ist Christus nicht das Haupt der Frau, sondern der Mann. Gott ist das Haupt seines Sohnes Jesus, Jesus ist das Haupt der Männer, die Männer sind das Haupt der Frauen. Die Frau wäre demnach ein „Untermensch“, ein Unterleib des Mannes. Im vorangegangen Vers wird dann noch gesagt, dass Christus das Haupt der Gemeinde sei. Wenn Christus das Haupt der Gemeinde ist, dann ist er das Haupt aller Glieder, somit auch das Haupt der Frau.
Man könnte hierzu argumentieren: Dann hat der Geist Gottes den Paulus nicht mehr getragen. Dass der Geist Gottes Paulus eben nicht verlassen hat, ist belegt durch sein Verhalten im Umgang mit den Frauen.
Wenn der Geist Gottes den Paulus nicht verlassen hat, wen hat er dann verlassen?
Die Institution hat wie schon ausgeführt die große Gehilfin des Paulus, Junia, später in einen Mann umfunktioniert und sie in Junias umgetauft, warum nur? Hierzu sagt Christus, dass die Frauen nur ihm, seiner Liebe und den Wundern aus dem Geist Gottes, ewig nur ihm selbst untertan sein sollen! Dies kann man leider in den Evangelien nicht nachlesen, aber es ist die Wahrheit, seine Wahrheit, die der Geist Gottes vor dem Suchen der Fälschungen offenbart hat.
1.2.11 Der Scheidebrief und die Witwen
Ich bin schon etwas verwundert, dass Johannes, der Apostel der „guten“ Liebe, zur Ehescheidung Hinweise und Worte von Jesus nicht weiß. Dies haben die Anderen getan, die Jesus selbst nicht gesehen und erlebt haben und hierzu zähle ich auch den Schreiber des uns bekannten Matthäus-Evangeliums. Sicher weiß auch ich, dass Matthäus ein Jünger Jesu war, aber ist das uns bekannte Evangelium tatsächlich aus seiner Feder oder hat ein anderer ein Evangelium auf der Grundlage eines verschollenen Evangeliums nach Matthäus geschrieben?
Wenn man die Aussagen Jesus im Matthäus-Evangelium bewertet, dann muss man vorab der Frage der Pharisäer nachgehen. Sie fragten: „Ist's auch recht, dass sich ein Mann scheide von seinem Weibe um irgend eine Ursache?“ (nicht bestimmte Ursache). Irgendeine Ursache kann man auch übersetzen mit, aus irgendwelchen Gründen, mögen sie auch banaler Natur sein.
Damals konnte der Mann ohne jegliche Begründung der Frau den Scheidebrief überreichen. Das ist die Ausgangssituation, worauf Jesus dann geantwortet hat, dass diese Praxis von Anfang her nicht gewesen ist. Auf die Gründe der Ehescheidung geht Jesus in seinem Gespräch auch ein und unterscheidet zwischen allerlei banalen Anlässen und dem Ehebruch. Sehr deutlich ist herauszulesen, dass der Ehebruch durch Fremdgehen vollzogen wird. Denn er sagt: „… es sei denn um Ehebruch.“ Wenn dann die Ehe geschieden wird, so hat der betrogene Partner logischerweise die Ehe nicht gebrochen, einen gebrochenen Krug kann man auch nicht wieder brechen.
„Es ist auch gesagt: Wer sich von seinem Weibe scheidet, der soll ihr geben einen Scheidebrief. Ich aber sage euch: Wer sich von seinem Weibe scheidet (es sei denn um Ehebruch), der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Abgeschiedene freit, der bricht die Ehe.“ (Matthäus 5 : 31 – 32)
Von der Abgeschiedenen kann man auch im Lukas 16 : 18 nachlesen. Eine Wiederholung des Textes von dem Ehebruch findet sich auch im Matthäus 19 : 3 – 9.
Wer eine Abgeschiedene freit, was ist nach 5. Mose 24 hiermit gemeint? Wenn ein Mann sich von seiner Frau scheidet und die Frau sich wiederverheiratet, dann darf der erste Mann nicht mehr die Frau berühren, um sie wieder zurück zu gewinnen. Wenn er aber dies tut, dann bricht er diese weitere Ehe.
Wer damals der Frau den Scheidebrief überreicht hat, nur wie es in Mose steht, um irgendeiner ihm lästigen Sache, soll danach Gott nicht beleidigen, denn er hat sich entschieden. Die Abgeschiedene ist für ihn tabu, und er soll sie nicht mehr berühren.
In den Texten im Matthäus und im Lukas liest sich das aber ganz anders. Jesus hat nichts aufgehoben aus dem alten Text, sondern sagt zu Recht: „Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen und werden die zwei ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht zwei, sondern ein Fleisch. Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“ (Matthäus 19 : 5 – 6) Hier darf sehr wohl der Text ergänzt werden: „Was Gott zusammengeführt hat, das soll der Mensch nicht wegen irgend einer Ursache scheiden.“
Manche wechseln den Partner so wie andere das Parteibuch, aus Gründen die es nicht wert sind verletzen sie den Partner und die Kinderseelen. Wenn sie ihr Abenteuer ausgekostet haben, dann wollen sie wieder zurück. Gefühle sind keine Schuhe, die man sorglos wechselt und auch wegwirft.
„Wer sich von seiner Frau scheidet, der macht, dass sie die Ehe bricht.“ (Matthäus 5 : 32)
Schuld ist nur der, der macht … Der, der macht, setzt auch die Ursache, wenn die Frau sich СКАЧАТЬ