Название: Der Struwwelpeter muss a Franke gwesn sei
Автор: Werner Rosenzweig
Издательство: Автор
Жанр: Зарубежные стихи
isbn: 9783961455133
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„Maansd?“
„No fraali, warum soll des ned widder was wern? Bei der Fraa
Horn is doch aa widder worn!“
„Und bei der Fraa Kern?“
„Do werds aa widder was wern!”
„Und wenns doch nix werd, bei der Fraa Kern?“
„Dann werds hald nix. Is doch aa ned so schlimm. Is doch
wurschd, odder?“
„Da soll ich mi ned aufregn, wenns am End bei der Fraa Kern
ned widder was werd! Schau fei!“
„Was dusdn dich die ganz Zeid so oo? Was solln ieberhabd
widder was wern?“
„Wie? Was soll widder was wern?“
„Na, des mid deiner Woar!”
„Was fier a Woar? Wieso mei Woar? Ich hab doch ieberhabds
ka Woar!“
„Du hasd doch gsachd: Hoffentli werd des widder was mid dera
Woar.“
„Dees sachd mer hald so bei uns.“
„Und was is mid der Woar vo der Fraa Kern?“
„Was fier a Fraa Kern? Ich kenn ieberhabds ka Fraa Kern. Der
Noma is mer vorhin bloß so eigfalln. Hädd aa Fraa Dingsbums
sogn kenna.“
„Abber die Fraa Horn kennsd?“
„Aa ned, du hasd doch vo der Fraa Horn derzähld, dass mid
dera widder worn is. Ich maan mid dera ihrer Woar.“
„Woar, Woar, dauernd gehds um a Woar, und dass damid scho
widder was werd. Ieber was fier ane Woar red mer ieberhabds?“
„Woher solln ich des wissen. Es gibd so viel Zeich, des nix is
und dann doch widder was werd.“
„Dann ham mer die ganz Zeid ananander vorbei gred! Des
haßd, es gibd goar nix Agduelles zu beredn!“
„Scheind su!“
„Dann fang hald aa ned mid so an Gwaaf o!“
„Du hasd doch ogfangd, wiesd gsachd hast, dass i mi ned so o
tu soll. Was waß denn ich, was du ieberhabd gmaand hasd!“
18. Walberla
„Zur Ehrenbürg steig ich hinauf,
eine Maß Bier mir oben kauf“,
der Preuße spricht am ersten Mai.
„Das ganze Jahr ich drauf mich freu.
Walburgifest ist angesagt,
Was dies ist? Bin überfragt.“
Ein Oberfranke aus dem Orte
vernimmt des Preußens fragend Worte.
Er spricht ihn an und klärt ihn auf,
erzählt mit klugen Worten drauf:
„Walberla, so haßt der Berch,
Anfang Mai herrscht da a Gwerch,
weil mier im scheena Oberfranken
der Heilgen Walburga danken.
Sie schützt vor Hexen und Dämonen,
die da auf diesem Berch drobn wohnen.
Schützt unsre Heiser, Viecher, Wälder,
vertreibt die Hexn vo die Felder.
Bloß ane Nacht die Hexnbrut
am Walberla no spukn tut.
Des is die Nacht zum erschtn Mai
und alle Hexn sen dabei.
Dann reitens auf ihrm Reisichbesn,
im Zauberbuch tuns fleißig lesen.
Drobm am Berch herrscht ein Gestank,
der kummt vo ihrem Zaubertrank.
Hexen tuns und gröln ganz laut,
mein Gott, da kriegst a Gänsehaut.
Da vergeht der scho der Mut,
wenns des hörst, die Hexenbrut.
Am nächstn Toch, am erschten Mai,
is all der Zauber scho vorbei.
A Grund für uns zum Späßli machen,
drum lass mer unsre Kerwa krachen,
am Walberla, am Berch da drobn,
wo sunst Dämonen, Hexen toben.
Mir feiern des Walburgifest,
Walburga uns schee grüßn lässt.
Hat uns beschützt die Nacht davor,
vor Zauberei, Hexenterror.
Und jedes Joahr zum erschtn Mai,
da seid ihr Preißn aa dabei.
Foahrt mitn Auto den Berch da rauf
und führt eich wie die Hexn auf.
Fresst unser Bratwerscht, sauft unser Bier,
etz sacht amol, was wollt ihr hier?
Habt ka Ahnung vo der Geschicht
und doch an gscheitn Rausch im Gsicht.
Lasst eiern Dreck und Müll da obn,
da müssn ja die Hexn tobn.
Schee is nemmer auf dem Berch,
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