Frauengeflüster. Tamara Hinz
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Название: Frauengeflüster

Автор: Tamara Hinz

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783865066923

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СКАЧАТЬ können. Falls Sie dieses Thema für sich vertiefen wollen, empfehle ich Ihnen die Bücher von Florence Littauer2 und Reinhold Ruthe3.

      Im Modell Hippokrates’ werden vier unterschiedliche Typen benannt: der Sanguiniker, der Melancholiker, der Choleriker und der Phlegmatiker. Um es gleich vorwegzunehmen: Keiner von uns ist ein reiner Sanguiniker oder Phlegmatiker, keiner ein reiner Choleriker oder Melancholiker. Wir alle tragen Anteile eines jeden Temperamentes in uns. Es ist aber fast immer so, dass ein oder zwei Temperamente ganz deutlich überwiegen.

      Schauen wir uns zunächst den Sanguiniker an:

      Diese Person kann man als kraftvoll, energiereich, schwungvoll und aktiv beschreiben. Sanguiniker sind heitere und fröhliche, meist gut gelaunte Menschen, nicht besonders nachtragend und eher optimistisch. Sie leben im Augenblick, sind sorglos und gehen davon aus, dass alles „irgendwie“ gut ausgehen wird und jedes Problem sich lösen lässt. Schwarzsehen gibt’s nicht – dagegen hilft die rosarote Brille, die der Sanguiniker liebend gerne aufsetzt, und die ihm auch hervorragend steht!

      Sanguiniker sind in der Regel mit sich und dem Leben zufrieden, weil sie eher das Positive als das Negative sehen. Menschen mit diesem Temperament haben die wunderbare Gabe, belastende und schwierige Lebenssituationen auf die leichte Schulter zu nehmen. Sie sind verspielt, gesellig, redselig und haben eine unkomplizierte, sehr ansprechende Persönlichkeit. Damit sind sie die geborenen Unterhalter und in jeder geselligen Runde stets willkommen.

      Ist man länger mit Sanguinikern im Kontakt, erlebt man sie jedoch auch als etwas oberflächlich und flatterhaft, zwar schnell zu begeistern, aber von geringer Ausdauer und mit einem Hang zur Unzuverlässigkeit. Verbindlichkeit und Tiefgang, das ernsthafte Auseinandersetzen mit anstehenden Konflikten und Problemen ist nicht ihr Ding. Hier weicht der Sanguiniker gerne aus, steckt den Kopf in den Sand oder redet alles schön. Aufgrund seiner Naivität, seiner schnellen Begeisterungsfähigkeit und Gutgläubigkeit ist der Sanguiniker leicht zu beeinflussen und begegnet auch solchen Menschen und Situationen unkritisch, bei denen eine gute Portion Skepsis durchaus angebracht wäre.

      Als Nächstes betrachten wir den Melancholiker:

      Auch der Melancholiker ist, ähnlich dem Sanguiniker, ein sehr emotionaler Mensch. Seine Emotionen sind aber eher dunkel als hell gefärbt und er ist tendenziell sehr pessimistisch ausgerichtet. Melancholiker machen sich viele Sorgen, sind zumeist resignierend und wenig hoffnungsvoll. Von ihrer Neigung her sind diese Menschen ängstlich, schnell beunruhigt, oft unglücklich, dem Leben und den Menschen gegenüber eher misstrauisch und von ernster Ausstrahlung.

      Sagt der Sanguiniker enthusiastisch: „Super, das Glas ist ja noch halb voll!“, wendet der Melancholiker garantiert mit sorgenvoller Miene ein: „Sag mal, hast du eigentlich keine Augen im Kopf? Das Glas ist doch schon halb leer!“ Melancholiker denken eben eher negativ und schätzen auch sich selbst, das eigene Können und die eigenen Möglichkeiten eher gering ein. Dazu haben sie aber gar keinen Grund! Denn es sind häufig sehr talentierte und kreative Menschen mit einem ungeheuer großen Empfindungsreichtum und einem Hang zur Genialität. Unter Künstlern, Musikern, Philosophen und Poeten findet man viele Melancholiker. Nicht zuletzt, weil ihre Nachdenklichkeit sie in die Lage versetzt, Zusammenhänge des Lebens in einer Tiefe zu erfassen und auszudrücken, die ihre Mitmenschen niemals erreichen werden.

      Melancholiker sind zudem sehr aufopferungsvolle und einsatzwillige Menschen, die sich aufgrund ihrer hohen Empfindsamkeit bestens in andere Menschen einfühlen können. Niemand besitzt so viel Empathie wie der Melancholiker.

      Darüber hinaus sind sie geniale Denker, die Probleme hervorragend analysieren können und die Fähigkeit besitzen, zu überraschend ungewöhnlichen und kreativen Lösungen zu finden.

      Dann wäre da noch der Choleriker:

      Hören wir das Wort Choleriker, denken die Meisten von uns wahrscheinlich an den unter Bluthochdruck leidenden, mit hochrotem Kopf herumbrüllenden Chef. Dieses aufbrausende und hitzköpfige Verhalten, eben das „typisch“ cholerische, ist aber nur ein kleiner Teil der Persönlichkeit eines Cholerikers. Bei vielen Cholerikern ist gerade dieses vermeintlich „typische“ Merkmal wenig ausgeprägt. Hingegen finden wir im Choleriker eine ausgesprochen zielstrebige, willensstarke und dynamische Persönlichkeit, die vor Ehrgeiz nur so sprüht. Das prädestiniert ihn geradezu für Führungsrollen. Choleriker lassen sich nicht so leicht entmutigen und ziehen das, was sie einmal angefangen haben, entschlossen durch. Von Hindernissen und Problemen lassen sie sich keinesfalls abschrecken, sondern betrachten diese Schwierigkeiten als willkommene Gelegenheit, ihre Tatkraft unter Beweis zu stellen. Sie lieben Konflikte und Widersprüche und stellen sich gerne der Herausforderung, nach Lösungen zu suchen. Choleriker gehen aber, anders als Melancholiker, die Dinge eher pragmatisch an und greifen in ihren Lösungsansätzen gerne auf Vertrautes und Bewährtes zurück. Dabei können sie sehr ungeduldig und unflexibel sein, mit dem Hang, anderen ihre Lösungen aufzuzwingen.

      Denn Choleriker sind im positiven wie im negativen Sinne sehr von sich selbst, ihren Ansichten und Stärken überzeugt und haben wenig Verständnis für die Schwäche mancher Mitmenschen.

      Sie sind sehr unabhängige und selbstständige Menschen, für die Beziehungen eine eher untergeordnete Rolle spielen und die in der Begegnung und im Gespräch mit anderen nicht gerade vor Empathie strotzen.

      Abgesehen von seinem gelegentlichen Aufbrausen ist der Choleriker wenig emotional und hat eine starke Abneigung gegen Tränen und Gefühlsausbrüche. Alles in allem ist der Choleriker ein ungeheuer leistungsstarker und stabiler Mensch, dem Wankelmütigkeit und emotionale Berg- und Talfahrten, wie sie beim Sanguiniker und Melancholiker zu finden sind, gänzlich fremd sind.

      Der letzte im Bund ist der Phlegmatiker:

      Der Phlegmatiker ist vor allem durch sein ruhiges, verlässliches und beständiges Wesen gekennzeichnet, neigt dabei aber auch zu einer gewissen Trägheit und Inaktivität. Er ist nicht sehr begeisterungsfähig und verharrt oft in Gewohntem und Vertrautem, weil er tendenziell eher unflexibel ist und aus eigenem Antrieb nur wenig Neues in Angriff nehmen kann. Er begegnet dem Leben nicht gerade zupackend, hat dafür aber eine große Gelassenheit im Umgang mit den Widrigkeiten und Problemen, die sich ihm in den Weg stellen. „Abwarten und Tee trinken“ – dieser Ausspruch könnte von einem waschechten Phlegmatiker kommen. Durch diese unaufgeregte und gelassene Art ist der Phlegmatiker sehr belastbar und handelt in Krisensituationen, in denen alle anderen schon völlig aufgelöst und panisch sind, immer noch ruhig und überlegt.

      In Beziehungen und Gemeinschaften ist der Phlegmatiker für andere der Ruhepol in aller Hektik und Umtriebigkeit und wird mit seiner entspannten und sachlichen Art sehr geschätzt. Phlegmatiker sind häufig sehr stille, in sich zurückgezogene Menschen, die wenig Aufhebens um sich selbst machen und über eine angenehme, unaufdringliche Persönlichkeit verfügen. Sie treten gerne zurück, überlassen anderen Menschen die Bühne und geben ihnen dadurch die Möglichkeit, sich zu entfalten.

      Ähnlich wie der Sanguiniker ist der Phlegmatiker ein sehr zuversichtlicher, unbekümmerter und positiver Mensch, dabei aber sehr beständig, ausgeglichen und zufrieden, weil er die kräftezehrenden, emotionalen Turbulenzen, die in den anderen Temperamenten eine Rolle spielen, nicht kennt. Phlegmatiker sind sehr friedliebend und zuverlässig und darüber hinaus sehr hilfsbereite und geduldige Mitmenschen. Mit einem Phlegmatiker erlebt man keine Dramen und unliebsamen Überraschungen, keine unberechenbaren Gefühlsausbrüche und emotionale Turbulenzen, dafür aber Beständigkeit, Treue und absolute Zuverlässigkeit.

      Haben Sie sich selbst, eine gute Freundin oder Ihren Partner wiedererkannt? Interessanterweise suchen wir uns gerade für die Partnerschaft oder eine enge Freundschaft jemanden mit einem ganz anderen, fast gegensätzlichen Temperament aus, so, als ahnten wir, dass wir diese Ergänzung brauchen und dem anderen mit unserem Temperament СКАЧАТЬ