Dracheneid. Tilo K. Sandner
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Название: Dracheneid

Автор: Tilo K. Sandner

Издательство: Автор

Жанр: Историческая фантастика

Серия:

isbn: 9783939043478

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СКАЧАТЬ höre ich dich wieder! Ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht. Wo bist du?“, rief Adalbert laut.

       Ich kann dir deine Fragen jetzt nicht alle beantworten, denn … zu schwach …

      „Rorgath, ich kann dich nicht mehr verstehen!“, murmelte Adalbert, obwohl er wusste, dass die mentale Verbindung zu seinem Geistdrachen bereits abgerissen war.

      Jordill schaute ihn fragend an und Adalbert erzählte ihm, dass der Geistdrache endlich wieder Kontakt zu ihm aufgenommen hatte.

      „Du hast nun erfahren, warum unsere Gruppe so klein ist und uns weder Kronglogg noch Merthurillh noch der Hengst Antha begleiten und warum Torgorix nichts essen wollte. Nun hast du auch noch ein Lebenszeichen deines Geistdrachen erhalten. Damit war der Tag doch schon recht erfolgreich, oder was meinst du?“, fragte Jordill.

      „Das stimmt. Trotzdem hätte ich gerne noch mehr von Rorgath erfahren. Aber wo ist eigentlich unser Fluganfänger?“

      Beide schauten angestrengt in den Himmel empor, doch von Torgorix war weit und breit nichts zu sehen.

      Gerade als sie entschieden hatten, nicht mehr länger zu warten, stieß Torgorix mit einem überschwänglichen Kampfschrei durch die Wolken hindurch und raste erneut auf sie zu. Schnell erkannten Adalbert und Jordill, dass er wohl direkt vor ihnen landen wollte, aber genauso schnell hatten sie auch begriffen, dass die Landeeinteilung nicht ganz stimmig zu sein schien. Adalbert brüllte ihm zu, dass er lieber durchstarten sollte. Doch der im Fliegen noch unerfahrene Drache war davon überzeugt, dass er alles unter Kontrolle hatte. Das Ergebnis war eine erneute Bruchlandung auf dem Bauch, die eine regelrechte Furche in den Rasen zog.

      „Ich möchte ja nicht als Besserwisser erscheinen, aber wolltest du nicht auf deinen Beinen landen?“, fragte Jordill besorgt und Adalbert fügte hinzu: „Oje, das hat bestimmt wehgetan. Hast du dich verletzt?“

      „Nein, nein! Es ist alles in bester Ordnung. Es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen“, lenkte der Drache von seinen Schmerzen ab.

      „Ein Meister nicht, aber ein ungelernter Drache“, erwiderte Adalbert frech, als er merkte, dass Torgorix unverletzt war.

      Torgorix revanchierte sich mit einem leichten Flügelschlag gegen Adalberts Schulter, der diesen fast umhaute.

      „Ihr glaubt gar nicht, wie wunderschön das ist, wenn man durch die Lüfte fliegen und dort oben die feuchten Wolken küssen kann. Dort oben habe ich einen Adler gesehen, der sogar noch viel höher flog als ich. Ich glaube, er hat mich beobachtet. Vielleicht hat er sich aber auch nur über mich amüsiert. In der Ferne konnte ich sogar die Drachenschule erkennen. Trotzdem ist das Fliegen ganz schön anstrengend und ich habe jetzt einen echten Drachenhunger. Ich könnt glatt ein Wildschwein fressen!“, sagte Torgorix mit einem verschmitzten Augenzwinkern zu Adalbert. Der Keiler Tork grunzte nur gelangweilt. Er wusste, dass er von dem Drachen nichts zu befürchten hatte.

      „Wenn du wüsstest, wie sehr ich mir wünschte, fliegen zu können“, antwortete Adalbert sehnsüchtig und erinnerte sich daran, als er, festgebunden an Merthurillhs Brust, zum ersten Mal vom Boden abgehoben hatte und in den Himmel getragen worden war.

      „Ich möchte mich bei euch bedanken, dass ihr aus mir einen echten Wolkenstürmer gemacht habt. Ohne euch hätte ich mich wohl nie getraut!“

      Der Elf und Adalbert winkten ab. Sie wussten es besser. Kein Drache konnte auf Dauer den Lüften widerstehen.

      Die kleine Gruppe machte sich nun wieder auf den Weg, um die alte Lorhdrachin Murwirtha zu finden. Dabei versuchte Torgorix krampfhaft, ein Humpeln zu verbergen.

      ***

      „Mir tut der Hintern weh, ich kann nicht mehr reiten. Können wir nicht eine Pause machen?“, nörgelte Erik.

      „Stell dich nicht so an, sonst wird nie ein ganzer Mann aus dir! Außerdem haben wir dir zuliebe doch erst vor zwei Stunden eine längere Pause gemacht“, maßregelte ihn Adalberts Vater.

      „Wir sollten in Kürze an eine Stelle des Drachenblutflusses kommen, wo wir unseren Pferden eine längere Ruhepause gönnen können. Wir haben dann ungefähr die Hälfte des Weges zum Nasli Karillh geschafft und liegen damit gut in unserem Zeitplan“, lenkte der Elfenkönig Erithjull ein. Es war dem sensiblen Waldelfen anzumerken, dass er von den Erziehungsmethoden des ehemaligen Drachenjägers nicht allzu viel hielt.

      „Was ist denn der Nasli Scharill?“, fragte Erik neugierig.

      „Der Wald, der die Heimat der Waldelfen ist, zu denen auch ich gehöre, wird von uns Nasli Karillh genannt, was in deiner Sprache so viel bedeutet wie Lachender Wald. Östlich hinter dem Oberfluss und dem Mittensee heißt der Wald dann Trasli Karillh, was Weinender Wald bedeutet. Sein Name kommt daher, weil vor vielen Menschenleben eine wilde Horde Trolle und Orks über die dort lebenden Elfen hergefallen ist und nahezu alle Kinder entführt oder getötet hat. Zum zukünftigen Schutz vor solchen heimtückischen Überfällen hat sich ein Teil der stärksten und erfahrensten Elfen von den anderen getrennt und wurde zu den Grenzläufern, die ständig die Ostseite mit kleineren Streifen patrouillieren. Einen dieser besonderen Grenzläufer habt ihr bereits kennengelernt, nämlich Wortrillh. Da die Grenzläufer ein riesiges Gebiet vom Zwergenhain ganz im Norden, über die Grenze zum Kalten Land bis hinab in das Zentralland der Menschen überwachen müssen, haben sie sich in kleinen Gruppen organisiert, die eigenständig operieren. Durch diese besonders abgekapselte, für Elfen völlig untypische Lebensweise, wurden die Grenzgänger zu einer eigenen Elfengattung, die sich durch ihre isolierte Zurückgezogenheit, ihre wortkarge Art und ihr stark ausgeprägtes Misstrauen allen Fremden gegenüber auszeichnet“, erklärte der Elfenkönig.

      „Trotzdem gelingt es immer wieder vereinzelten Ork- und Trolltrupps, durch ihr Netz zu schlüpfen und das westliche Drachenland auszukundschaften, wie zum Beispiel dem Trupp von Orax, mit dem Adalbert zu tun hatte“, ergänzte Trillahturth, der König aller Elfen. Als nun auch der Ritter Knut von Tronte sein Pferd näher an die Elfenkönige heransteuerte, um mehr über die Abenteuer seines Sohnes zu erfahren, ließ sich der Zwerg Kronglogg, der schließlich selbst dabei gewesen war, nicht lange bitten, in allen Einzelheiten zu berichten, was geschehen war.

      Oft nickte der Ritter voller Anerkennung für seinen Sohn, manchmal fragte er aber auch besorgt nach, wie Adalbert diese Gefahren alle unverletzt hatte überstehen können. Als der Zwerg erwähnte, wie Antharill Adalbert davor bewahrt hatte, mitten in einen Trolltrupp hineinzustolpern, lenkte der Ritter sein Pferd zu dem stolzen Hengst Antha hinüber, in den der Elf sich verwandelt hatte.

      „Auch dein Leben werde ich mit dem meinen beschützen, wertester Hengst, das schwöre ich dir“, sagte er ganz leise, damit niemand ihn auslachte, weil er einem Pferd etwas versprach. Doch den extrem guten Ohren der Elfen blieb sein Schwur dennoch nicht verborgen.

      „Dort vorne ist die Stelle, an der wir bis morgen früh rasten werden“, erklärte Erithjull und deutete direkt nach vorne auf eine kleine Flussbiegung.

       Im hohen Eisgebirge

      Der Elf Jordill weckte Adalbert und deutete auf das kleine Feuer, welches er bereits entfacht hatte.

      „Ein heißer, duftender Kräutertee wartet auf dich, mein lieber Adalbert. Wir sollten zusehen, dass wir heute ein gutes Stück schaffen, dann könnten wir bereits am Abend am Fuß des Eisgebirges sein.“

      „Ich СКАЧАТЬ