Название: Krankheiten - Signale der Seele
Автор: Reinhold Ruthe
Издательство: Автор
Жанр: Здоровье
isbn: 9783865066589
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Die Bibel spricht schlicht und eindrücklich: „Denn aus dem Herzen (aus der Tiefe unserer Persönlichkeit, d. Vf.) kommen böse Gedanken und mit ihnen Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, Verleumdung und Beleidigungen“ (Matthäus 15, 19). Es handelt sich um unverstandene Regungen unserer Persönlichkeit, die wir nicht wahrhaben wollen und die doch untrennbar mit den Leitmotiven unseres Selbst verknüpft sind.
Hinweis 5:
Wenn der Mensch durch den Heiligen Geist zum Glauben an Christus kommt, spiegelt auch der christliche Glaube in all seinen Äußerungsformen diesen Lebensstil wider. Der Glaube ist immer auch Spiegelbild dieses Menschen, mit seinen Wertvorstellungen, mit seinen Verhaltensmustern, mit seinen Angewohnheiten, Schwächen und Stärken.
Alle Erfahrungen des bisherigen Lebens (positive und negative Erlebnisse der Vergangenheit, gute oder schlechte Beziehungen zu Eltern und Geschwistern) hat der Heranwachsende kreativ verarbeitet und in seinen Lebensstil eingebaut.
Da wir Menschen Sünder sind und irren können, werden auch destruktive Verhaltensmuster, irrige und böse Strategien verwendet, um das Leben zu meistern. Im Zusammenspiel mit den genannten Faktoren können deswegen Störungen und Krankheiten auftreten.
Hinweis 6:
Die Grafik macht deutlich, dass Probleme, Konflikte und psychische Störungen (Kasten 6) in der Regel nicht nur eine Ursache haben, sondern dass die Inhalte in den Kästen sich wechselseitig beeinflussen.
Ein kompliziertes Zusammenspiel – das machen die Pfeile deutlich – ergibt die körperlichen und seelischen Schwierigkeiten im Menschen.
Wir dürfen daher auch nicht einseitig von gestörtem Glauben, einseitig von Erziehungsproblemen, einseitig von Körperkrankheiten und so weiter sprechen.
Der ganze Mensch wird jeweils in Mitleidenschaft gezogen. Christus will, dass der ganze Mensch Heil und Heilung erfährt.
Hinweis 7:
Was macht der Mensch, wenn er psychische Probleme und psychosomatische Krankheiten aufweist? (Kasten 7) Es gibt unzählige Wege und Strategien, die er benutzt, um damit fertig zu werden – konstruktive und destruktive, geistliche und ungeistliche.
Der Lebensstil (also die Summe der Lebensgrundüberzeugungen, die ein Mensch sich zugelegt hat) verrät, wie er das Leben meistert, ob er aktive oder passive, glaubensgemäße oder glaubensverneinende Muster benutzt:
Er kann seine Anstrengungen verdoppeln, seinen Ehrgeiz steigern und gegen die Symptome ankämpfen.
Er kann sie verleugnen, verdrängen und überspielen.
Er kann sich herausreden und Entschuldigungen suchen, um vor Menschen und vor Gott bestehen zu können.
Er kann in Krankheiten fliehen, in körperliche und seelische Zusammenbrüche, die er unbewusst herbeigeführt hat.
Hinweis 8:
Der Christ kann (Kasten 8) seinen Lebensstil unter die Lupe nehmen, um vor Gott seine irrigen Ziele und sündhaften Fehlverhaltensmuster kennen zu lernen.
„Durchforsche mich, Gott, sieh mir ins Herz, prüfe meine Wünsche und Gedanken! Und wenn ich in Gefahr bin, mich von dir zu entfernen, dann bring mich zurück auf den Weg zu dir“. Diese Psalmworte (139, 23.24) sind ein hilfreicher Anstoß, eine gründliche Selbsterforschung zu betreiben, die ungeistliche Motive und eine falsche Gesinnung offenbaren.
Oft ist ein Seelsorger notwendig, der die blinden Flecken des Betroffenen erkennt, den fehlerhaften Lebensstil des Ratsuchenden deutet und eine Gesinnungsänderung in die Wege leiten kann.
Ständig erliegen wir der Gefahr, dass wir uns selbst belügen und unsere störenden Symptome bagatellisieren oder verdrängen. Ein therapeutischer Berater kann dies aufdecken. Die Gesinnungsänderung ist ein Geschenk des Heiligen Geistes – wenn wir sie ernsthaft wollen.
„Lasst euch vielmehr im Innern von Gott umwandeln. Lasst euch eine neue Gesinnung schenken, dann könnt ihr erkennen, was Gott von euch will. Ihr wisst dann, was gut und böse ist und was Gott gefällt“ (Römer 12, 2).
II. Seele meint den ganzen Menschen
Leib und Seele sind nur verschiedene Aspekte des einen Menschen. Es gibt kein Lebendigsein ohne den Leib. Man kann nicht den Leib von der Ganzheit des Menschen trennen, um die „reinen Teile“, also Geist und Seele, zurückzubehalten.
Mensch sein heißt Leib sein,
Mensch sein heißt Seele sein,
Mensch sein heißt Geist sein.
In der Schöpfungsgeschichte heißt es unmissverständlich: „Und Gott der Herr machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und er blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele“ (1. Mose 2,7). Was heißt das?
Der lebendige Odem wurde dem Menschen nicht in einen bestimmten Körperteil eingehaucht.
Die Seele sitzt nicht in einem unerklärlichen Teil unserer Persönlichkeit.
Der Mensch ist die lebendige Seele, und zwar vom Scheitel bis zur Sohle.
Nicht umsonst spricht das Alte Testament von Seelen, wenn sie Menschen meint. Die alte Luther-Übersetzung formuliert: „Und Gott sprach, das ist ein Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen uns und allen lebendigen Seelen …“ (1. Mose 9,12).
Dieser ganzheitliche Begriff hat sich bis in unsere Zeit hinein erhalten. Wir sagen: Der Ort hat 300 Seelen. Selbstverständlich ist hier nicht von körperlosen Wesen die Rede, sondern von Menschen aus Fleisch und Blut.
Die Bibel kennt keinen Dualismus von Leib und Seele. Beides gehört zusammen, denn körperliche Krankheiten werden hier stets auch als Störungen der Seele verstanden als Folge der Heillosigkeit unserer Welt.
Der Begriff „Seele“ (hebräisch = nefesch, griechisch = psyche) bezieht sich in der Bibel stets auf den ganzen Menschen, in allen Aspekten seines Lebens.
„Denn wer sein Leben (psyche) retten will, wird es verlieren …“ (Matthäus 16, 25).
Die Seele in Sprichwörtern
Der Mensch wird in seinem Seele-Sein von unterschiedlichen Gefühlen bewegt. Er wird
von Verzweiflung gequält,
von Trauer niedergedrückt,
von Hass überwältigt,
von Ehrgeiz heimgesucht,
von Freude übermannt und
von Wut und Zorn angestachelt.
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