Название: Wörterbuch alttestamentlicher Motive
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Издательство: Автор
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783534724758
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Zusammenfassend kann man also sagen, dass in der Hebräischen Bibel die Dämonen entweder an verlassenen Orten weit weg von menschlichen Behausungen wohnen – wo sie praktisch unschädlich sind – oder sie werden von JHWH in seinen Dienst gestellt.
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Philippe Guillaume
Dank → Lob
Deportation → Exil
Diaspora → Exil
Dienst
Die hebräischen, aramäischen wie auch griechischen Ausgangsworte (vgl. u.a. ʿæḇæḏ/ʾāmāh/naʿar/naʿărāh/šiḥāh/ selten malʾāḵ/pais/paidiskē/doulos/doulē/oiketēs) werden in den deutschen Übersetzungen mit Bote/in, Diener/in, Knecht/Magd und auch Sklave/in übersetzt, woran sich zeigt, dass sich die Bedeutungsfelder nicht scharf abgrenzen lassen. Allen gemeinsam ist, dass die Betroffenen, die einer der genannten Kategorien zuzurechnen sind, rechtlich und im öffentlichen Bereich nicht die gleiche Stellung haben, wie die normalen Mitglieder der Gruppe oder des Volkes, sondern rechtlich und gesellschaftlich nachgeordnet, häufig auch benachteiligt sind.
1 Der Umgang mit Sklaven
Im Unterschied zu den großen Rechtskorpora des Alten Orients, in denen es zwar Regelungen gibt, wie vorzugehen ist, wenn sich ein Sklave etwas hat zu Schulden kommen lassen, es aber keine Vorschriften zum Schutze von Sklaven gibt, ist die Lage im AT anders. Obgleich Dienerschaft und Sklaventum ohne sozialkritischen Akzent registriert werden (z.B. Gen 12,16; Lev 25,44–46; Koh 2,7; Eph 6,5; Tit 2,9; Eph 6,5), steht den Dienern/Sklaven wie den Familienmitgliedern und sonstigen gesellschaftlich schwachen Gruppen (Witwen, Waisen, Fremden) das Recht auf Ruhe am Sabbat zu (Dtn 5,14; Ex 20,10), feiern sie bei den Wallfahrtsfesten wie alle anderen mit (Dtn 12,12.18; 16,14) und sind sie grundsätzlich dem Zugriff anderer entzogen (Dtn 5,21; Ex 20,17). Auch ist in Hiob 31,13 vom Recht des Knechtes und der Magd die Rede (mišāṭ ʿaḇdî waʾămāṯî), dessen Verletzung als Gesetzesbruch zu bewerten ist. In Dtn 15 wird bestimmt, dass jemand, der sich zur Abgeltung seiner Schuld in Sklaverei begeben musste, nach sieben Jahren entscheiden kann, ob er – da „er dich und deine Familie lieb gewonnen hat, weil es ihm bei dir gut ging“ (V. 16; vgl. Eph 6,9; Kol 3,11) – bei seinem Herrn bleiben oder gehen will. Geht er als Freier, ist ihm so viel mitzugeben, dass er ein neues Leben anfangen kann: „Entlass ihn nicht mit leeren Händen! Du wirst ihm selbstverständlich von deinen Schafen und Ziegen, von deiner Tenne und von deiner Kelter, mit denen dich JHWH, dein Gott, gesegnet hat, mitgeben. Gewiss wird dir in Erinnerung bleiben, dass du im Ägypterland Sklave warst und dich JHWH, dein Gott, freigekauft hat. Deswegen verpflichte ich dich heute dazu“ (V. 13–15). Die eigene Befreiung aus der Sklaverei ist demnach die zentrale Begründung und Motivation, um selbst analog zu handeln. Gekrönt wird die Seinssolidarität mit „Sklaven“ durch Jesus in seiner Menschwerdung (Phil 2,7).
2 Befreiung aus der Sklaverei Ägyptens
Die Aussage, Gott habe das Volk Israel aus → Ägypten mit „großer Kraft“ befreit (u.a. Ex 6,6; Dtn 3,24; 5,15; Neh 1,10) oder „freigekauft“ bzw. „gerettet“ (u.a. Ex 6,6; Dtn 7,8), zieht sich nicht bloß wie ein roter Faden, sondern ein wie breites rotes Band durch viele Teile der Bibel, auch wenn Formulierungsunterschiede bestehen bzw. unterschiedliche Aspekte betont werden – entweder der Sklavenstatus Israels in Ägypten oder aber Ägypten als Sklavenhaus. СКАЧАТЬ