Wörterbuch alttestamentlicher Motive. Группа авторов
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Название: Wörterbuch alttestamentlicher Motive

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Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783534724758

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СКАЧАТЬ Leviatan als Repräsentant einer chaotischen, gegenmenschlichen Macht, die allerdings der Herrschaft JHWHs untersteht. Von diesem Wesen, das deutlich aggres sivere Züge zeigt als Behemot, wird gesagt, dass man es – anders als in den genannten ägyptischen Darstellungen gezeigt (vgl. auch Herodot, Historien II, 70) – nicht mit Seil und Angel fangen könne (Hiob 40,25). In den folgenden Versen werden weitere Aspekte genannt, die im Umgang mit Leviatan nicht möglich sind: Man kann ihn weder um Gnade bitten noch ihn besänftigen (V. 27), man kann ihn als Mensch – anders als Gott (Ps 104,26) – auch nicht als Spielzeug nehmen (V. 29), und in V. 30 ist er „(…) kein Objekt von Zunft- oder Jagdgenossen und auch kein Handelsobjekt von ‚Kanaanäern‘“ (EBACH 1996, 153). Die in Hiob 41 folgende Beschreibung unterstreicht einmal mehr den Schrecken, den Leviatan bei Menschen auslöst. Hier geht es zum einen um den Krokodilkörper (V. 5–16), zum anderen um die Wirkung, die das Auftreten des Leviatan erregt (V. 17–24; vgl. FOHRER 21988, 529f.). Die mächtigen Zahnreihen, der starke Panzer mit seinen Zacken, das Schnauben des Tieres, sein Nacken, das Fleisch, ja sogar das Herz (vgl. V. 5–16) zeigen die riesige Kraft an, die auch den Starken Angst einjagt (V. 17) und gegen die die stärksten Waffen nichts vermögen (V. 18–21). Mit dem unteren Teil seines Körpers plättet er den Boden, Wasserstrudel bilden sich, wenn er sich in den Fluss wälzt (V. 22). Die Beschreibung mündet in die Feststellung „nichts auf der Erde gleicht ihm“ (V. 25), und infolgedessen ist er „König über alle stolzen Tiere“ (V. 26). Auch wenn die Beschreibung sich an dem Aussehen und Verhalten von Krokodilen orientiert, so zeigen besonders die letzten Aussagen, dass Leviatan mehr ist als ein Tier.

      3 Chaosmächte

      Innerhalb der zweiten Gottesrede des Hiobbuches wird am Beispiel des Behemot und des Leviatan demonstriert, dass auch die Wesen in der Welt, „die dem Menschen gefährlich, chaotisch oder gar dämonisch vorkommen – und es zuweilen auch sind“ (JANOWSKI 2009, 13), in der Schöpfung von Gott einen Platz eingeräumt bekommen. Gott hält diese Wesen im Zaum und sorgt so dafür, dass die Erde nicht dem Chaotischen preisgegeben wird.

      Die Motive von Leviatan und Behemot haben eine reiche Wirkungsgeschichte. In der Apokalyptik erscheinen sie als mythische Endzeitwesen und werden allegorisch gedeutet (vgl. 4 Esra 6,49–52; äthiopisches Henochbuch 60,7–10.24f.; syrische Baruch-Apokalypse 29,4; vgl. dazu und zu weiteren Belegen aus der jüdisch-christlichen Literatur LIPIŃSKI 1984, 527).

      4 Literatur

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      KEEL, Othmar (1978): Jahwes Entgegnung an Ijob. Eine Deutung von Ijob 38–41 vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Bildkunst, Göttingen.

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      OEMING, Manfred; SCHMID, Konrad (2001): Hiobs Weg. Stationen von Menschen im Leid, Neukirchen-Vluyn.

      RIEDE, Peter (2002): Im Spiegel der Tiere. Studien zum Verhältnis von Mensch und Tier im Alten Israel, Fribourg/Göttingen.

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      RIEDE, Peter (2009): Mensch und Welt in der Sicht des Alten Testaments. Am Beispiel von Psalm 104, in: ders.: Schöpfung und Lebenswelt. Studien zur Theologie und Anthropologie des Alten Testaments, Leipzig, 101–117.

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      STÖRCK, Lothar (1982): Nilpferd, in: Lexikon der Ägyptologie IV, 501–506.

      UEHLINGER, Christoph (1991): Leviathan und die Schiffe in Psalm 104,25–26, in: Biblica 71, 499–526.

      UEHLINGER, Christoph (1995): Drachen und Drachenkämpfe im alten Vorderen Orient und in der Bibel, in: B. Schmelz, R. Vossen (Hrsg.): Auf Drachenspuren. Ein Buch zum Drachenprojekt des Hamburgischen Museums für Völkerkunde, Bonn, 55–101.

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       Peter Riede

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