Seewölfe Paket 28. Roy Palmer
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Название: Seewölfe Paket 28

Автор: Roy Palmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Seewölfe - Piraten der Weltmeere

isbn: 9783954399963

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СКАЧАТЬ nicht zu voreilig“, sagte Hasard zu Quabus bin Said. „Laß mich die Sache untersuchen. Vielleicht habe ich Glück und stoße auf eine Spur.“

      „Du glaubst nicht, daß diese Bestie fliegen kann?“ fragte der Sultan.

      „Nein.“ Wieder wies Hasard den Stoffetzen vor. „Ich verlasse mich auf das, was ich sehe, höre und rieche. Laß uns nach draußen gehen. Unsere Hündin hat eine ausgezeichnete Nase. Vielleicht gelingt es ihr, die Verfolgung des Mörders aufzunehmen.“

      „Jede Hilfe ist mir recht“, sagte der Sultan.

      Kurz darauf preschte Philip junior mit einem zweiten Pferd im Schlepp durch das offene Palasttor. Sein Vater, sein Bruder, der Sultan und Mustafa blickten ihm nach, dann traten sie ins Freie und schritten zu Plymmie. Unruhig lief die Hündin an der Mauer auf und ab.

      „Sie scheint schon etwas gewittert zu haben“, sagte der Seewolf.

      Plymmie sprang an Hasard junior hoch, winselte und ließ sich mit den Vorderpfoten wieder auf den Boden sinken. Sie rannte auf und ab, senkte die Nase auf den Untergrund, blieb stehen und kläffte aufgebracht.

      „Was hat das zu bedeuten?“ fragte der Sultan. „Ich habe selbst keine Hunde und kenne mich mit diesen Tieren nicht aus.“

      „Sie hat eine Spur aufgenommen“, erwiderte der Seewolf. „Aber der Geruch ist nicht intensiv genug. Sie verzettelt sich.“

      Plymmie suchte schnuppernd den Boden ab und wühlte Staub auf. Schließlich knurrte und kläffte sie wieder. Fragend blickte sie zu Hasard junior auf. Dann kratzte sie mit ihrer linken Vorderpfote im Sand.

      „Vielleicht ist etwas unter der Erde“, sagte der Sohn des Seewolfes.

      Quabus bin Said schüttelte den Kopf. „Daran glaube ich nicht.“

      Hasard trat zu der Hündin und hielt ihr den Fetzen Stoff vor die Nase, den er von der Vermummung des Eindringlings losgerissen hatte. Aufgeregt bewegte Plymmie ihre Nase. Sie senkte die Schnauze auf den Untergrund, entfernte sich ein Stück von der Palastmauer, verharrte und knurrte wütend.

      „Früher oder später findet sie die richtige Fährte“, erklärte Hasard junior.

      „Wann wird das sein?“ wollte der Sultan wissen.

      „Wir können es nur erraten“, entgegnete der Seewolf.

      „Du hast recht“, sagte Quabus bin Said. „Laßt uns wieder in den Palast zurückkehren. Nehmt euren Hund mit. Vielleicht stößt er im Stall auf die richtige Spur.“

      Luke Morgan und Bob Grey hielten bei der Jolle Wache. Das Boot lag wieder an einer Hafenpier vertäut. Hasard und die Zwillinge waren mit Luke und Bob zum Ufer gepullt, dann hatten sie sich auf den Weg zum Palast des Sultans begeben. Der Seewolf hatte es auf jeden Fall für richtig gehalten, zwei Mann als Posten bei der Jolle zurückzulassen.

      Bob und Luke hielten die Augen nach allen Seiten offen. Ihre Pistolen und Musketen waren feuerbereit. Auch an Bord der „Santa Barbara“ waren die Männer auf der Hut. Sie rechneten fest damit, daß Moravia und seine Portugiesen früher oder später zum großen Vergeltungsschlag rüsteten.

      Vorläufig aber geschah nichts. Es ging auf die Mittagsstunde zu – in Masquat fand nach wie vor der lärmende Basar statt. Doch es tauchten keine Gestalten auf, die mit finsteren, blutrünstigen Mienen zum Kai marschierten.

      Auch näherten sich keine Boote der „Santa Barbara“, von denen aus wütende Kerle das Feuer auf die Arwenacks eröffneten. Alles blieb ruhig. Silvestro Moravia, so schien es, ließ erst einmal seinen größten Zorn verrauchen und erholte sich von den Folgen des Profoshammers.

      „Ich schätze, die Kerle warten die Dunkelheit ab“, brummte Carberry mit einem nachdenklichen Blick zum Hafen. „Dann rücken sie an. Sie wären ja dumm, wenn sie am hellichten Tag angreifen würden.“

      „Wo Hasard und die Zwillinge bloß bleiben“, sagte Ferris Tucker. „Ich finde, sie sind schon viel zu lange da oben.“

      Dan O’Flynn spähte durch einen Kieker zum Palast des Sultans.

      „Da tut sich was“, sagte er. „Ein Reiter nähert sich. Er führt ein zweites Pferd mit sich.“

      „Da haben wir die Bescherung“, sagte der alte O’Flynn. „Sie haben Hasard und die Jungen in Ketten gelegt, und jetzt erscheint so ein Mufti und stellt uns ein Ultimatum.“

      „Das glaube ich nicht“, sagte Ben Brighton.

      Sehr wohl war aber auch ihm nicht zumute. In dieser Stadt gab es zu viele Dinge, die nicht geheuer erschienen. Ja, das beste wäre wohl doch gewesen, wieder in See zu gehen und weiterzusegeln.

      „Es ist Philip junior“, sagte Dan.

      „Na, da staune ich aber“, sagte Big Old Shane. „Welche Nachrichten bringt er uns wohl?“

      Die Männer schwiegen und beobachteten Philip, der in den Hafen preschte. Einige Araber mußten dem jungen Mann ausweichen. Einer fluchte hinter dem Reiter her und schüttelte zornig die Faust.

      Dann war Philip bei Luke und Bob. Er sprang aus dem Sattel und berichtete, was vorgefallen war. Luke blieb als Wächter bei den Pferden. Bob und Philip junior pullten zur „Santa Barbara“. Flink enterten sie an der Jakobsleiter auf, und Philip erzählte den Mannen von dem blutigen Zwischenfall im Palast.

      „Ein Mörder?“ sagte Ben. „Das ist ja nicht zu fassen. Gibt es noch Chancen für die Frau?“

      „Offenbar ja“, erwiderte Philip. „Dad will, daß der Kutscher sie untersucht. Der Sultan hat es genehmigt.“

      „Kutscher!“ rief Ben. „Du hast es gehört!“

      „Aye, Sir! Wir dürfen keine Zeit verlieren!“ Der Kutscher eilte in die Kombüse und holte seine Tasche mit den Wundarztgeräten. Mac und Higgy schleppten eine Kiste mit den übrigen Utensilien und den Arzneien hinter ihm her.

      „Du kommst mit!“ rief der Kutscher mit einem Blick zu Mac, als er sich zum Abentern anschickte. „Ich brauche dich!“

      „Ich trau’ mich nicht“, sagte Mac.

      „Halt keine dummen Reden“, sagte der Kutscher ärgerlich. „Jeder Augenblick ist kostbar.“

      So enterten der Kutscher, Philip junior, Bob und Mac in das Boot ab. Die Feldschergeräte wurden verstaut, und in größter Eile pullten sie zur Pier zurück. Luke half ihnen beim Ausladen. Philip und der Kutscher kletterten in den Sattel des einen Pferdes, Mac schwang sich auf den Rücken des anderen Tieres. Irgendwie kriegten sie auch die Tasche und die Kiste mit – und ab ging’s.

      „Wir halten euch auf dem laufenden!“ rief Philip noch Luke und Bob zu, dann waren die Reiter zwischen den weißen Häusern von Masquat verschwunden.

      Dan verfolgte wenig später ihren Weg hinauf zum Palast durch den Kieker. Er sah, wie das Tor von Wächtern geöffnet wurde. Der Kutscher, Philip und Mac ritten hindurch. Das Tor schloß sich wieder – wie von Geisterhand.

      „Hoffentlich können sie die Frau retten“, sagte Ben Brighton.

      „Zwei СКАЧАТЬ